Jump to content

„Meilensteine“ nach einer Trennung?


Ma****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb Invisible_Man:

Ich denke einen geliebten Menschen zu verlieren ist eine ganz andere Geschichte, aber sie ist in Deinem Herzen und Du weisst wo sie ist. Ich denke sie würde nicht wollen das Dich das so zerfrisst. Ich habe über die Jahre soviele Menschen verloren die mir wichtig waren, man kommt darüber hinweg und wird sogar etwas morbide.

Ich gebe dir Recht, das man irgendwie darüber weg kommt. Das Leben geht ja weiter, ob man will oder nicht. Frage ist nur, was für einen dabei auf der Strecke liegen bleibt. Kann man wieder soviel Vertrauen einer neuen Bekanntschaft entgegen bringen oder die Gefühle so einfach wieder öffnen? Jeder Verlust, egal welcher Art, hinterläst Wunden.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb MarieCurious:

ch glaube nicht, dass es da eine klare Orientierung geben kann, egal, ob nach einer Trennung oder einem Todesfall

Genau so sehe ich das auch , jeder Mensch ist anders und jeder verarbeitet es  anders . 

Meine letzte Trennung ist 8 Monate her und ich vermisse diesen Mann immer noch sehr . Es gibt so viele Situationen in denen ich mich daran erinnere wie  es in diesem Moment   mit ihm war , höre ihn darüber lachen , weiß was er sagen würde , es ist immer noch schwer . Ich verfalle aber nicht in Selbstmitleid oder Depressionen , denn ich weiß das es auch ohne ihn wieder gut sein wird und ich weiß das es ganz sicher , das hoffe ich !, auch wieder  einen anderen Mann in meinem Leben geben wird. Trotzdem ist diese Trennung schwer und manche Träne rollt hin und wieder immer noch . 

Die Trennung durch den Tod ist eine ganz andere Hausnummer . Ich habe meinen Lieblingsmenschen vor 7 Jahren verloren und er fehlt mir  immer noch jeden Tag ,  weil er einfach ein ganz besonderer Mensch in meinem Leben war und auch immer bleiben wird . Heute denke ich aber mit einem lächeln an ihn und unsere Zeit zurück . Zum Verarbeiten brauchte ich ein paar Jahre und auch Hilfe . 

 

Ich wünsche dir das du mehr gute als schlechte Momente hast und Freunde an deiner Seite , die da sind wenn es mal wieder ganz besonders doof ist . 

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Diablo1956:

Da stimme ich Dir zu. Der Tod hat Dir und mir (und vielen anderen auch) den Partner genommen. Da gab es keinen Stress, der einen zur Trennung veranlasst hätte. 

Bei Dauerstress-Beziehungen bewirkt dann das Ende der Beziehung auch ein Ende des Dauerstress und kann somit etwas positives bewirken.

Unter gewissen Bedingungen kann es positiv sein. Aber das kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb sehnsüchtiger666:

Ich gebe dir Recht, das man irgendwie darüber weg kommt. Das Leben geht ja weiter, ob man will oder nicht. Frage ist nur, was für einen dabei auf der Strecke liegen bleibt. Kann man wieder soviel Vertrauen einer neuen Bekanntschaft entgegen bringen oder die Gefühle so einfach wieder öffnen? Jeder Verlust, egal welcher Art, hinterläst Wunden.

Und genau das macht Dich aus, und wenn es knallt dann kannst Du auch wieder Gefühle zulassen nur man sollte eben nie vergleichen, denn das ist ein neuer Anderer Mensch an Deiner Seite. Das Kapirtel mit Deiner Frau ist geschrieben. Ich habe ein Kind verloren und kann es auch nicht ändern, normal ist etwas anderes aber man findet sich damit ab und somit seinen Frieden.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb sehnsüchtiger666:

Kann man wieder soviel Vertrauen einer neuen Bekanntschaft entgegen bringen oder die Gefühle so einfach wieder öffnen?

Ganz klares JA das kann man , wenn der richtige Mensch da sein wird . 

Geschrieben
vor 22 Minuten, schrieb Invisible_Man:

Habt Ihr keine Freunde? Ich wurde meistens eingeladen zu Freunden im Kreise derer zu feiern ob nun Weihnachten, Ostern oder Sysvester. So hat man auch die Möglichkeit "Nein" zu sagen wenn einem danach ist. Oder man fährt weg und lässt es sich einfach gut gehen, in Selbstmitleid zu zerfliessen kann es nicht sein.

Freunde, die einen Heiligabend einladen, müssen schon sehr gute Freunde sein. Wobei ich tatsächlich schon eine Einladung habe.

Aber es sind ja nicht nur die Feiertage selbst. Ich werde es auch vermissen, abends in den Tagen um Weihnachten herum zu zweit in der geschmückten Wohnung zu sitzen, gemeinsam Weihnachtsmärkte zu besuchen und all die anderen kleinen und großen Dinge, die man früher mit dem Partner gemacht hat.

Du hast natürlich recht damit, dass Rückzug und Selbstmitleid niemandem helfen. Und natürlich kann ich vieles auch allein oder mit Freunden machen. Nur ist das halt nicht dasselbe.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Rosenrot707:

Ganz klares JA das kann man , wenn der richtige Mensch da sein wird . 

Ja definitiv man muss nur dazu bereit sein, solange man sich dem verschliesst funktioniert es nicht.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb MarieCurious:

Freunde, die einen Heiligabend einladen, müssen schon sehr gute Freunde sein. Wobei ich tatsächlich schon eine Einladung habe.

Aber es sind ja nicht nur die Feiertage selbst. Ich werde es auch vermissen, abends in den Tagen um Weihnachten herum zu zweit in der geschmückten Wohnung zu sitzen, gemeinsam Weihnachtsmärkte zu besuchen und all die anderen kleinen und großen Dinge, die man früher mit dem Partner gemacht hat.

Du hast natürlich recht damit, dass Rückzug und Selbstmitleid niemandem helfen. Und natürlich kann ich vieles auch allein oder mit Freunden machen. Nur ist das halt nicht dasselbe.

Was sollen die ganzen Wohnsitzlosen sagen? Die kennen das gar nicht mehr anders und ergeben sich Ihrem Schicksal. Ein guter Bekannter von mir kocht jedes Jahr einen Berg Lasagne und verteilt die dann am 24. an diese Menschen, diese Freude gibt einem mehr zurück als alle Feiern der Welt. Und wir haben verlernt auch alleine glücklich zu sein. Bei vielen ist es doch so Weinachten Fried-Freude-Eierkuchen und ab 26. ist man sich wieder spinnefeind oder es kracht schon an den Feiertagen.

Geschrieben (bearbeitet)

"Detox"  mit Paul Watzlawicks "Anleitung zum Unglücklichsein" hat mir mal sehr geholfen.

Sehr schön ironisch, und er trifft genau die Punkte damit, an denen man umdenken kann.

bearbeitet von geniesserin56
Geschrieben

Ich brauchte in Trennungszeiten keine Hilfe, die dauerten selten länger als 2 Wochen. Von mir wurde sich noch nie getrennt, wenn, habe ich den Schritt gemacht, mit voller Überzeugung und natürlich mit dem Blick nach vorn gerichtet. Die schönen Zeiten habe ich mir bewahrt und denke gerne daran zurück, immerhin sind es wichtige Lebensabschnitte mit tollen Erfahrungen und auch Lerninhalten. Letztendlich geht jeden Tag die Sonne auf, darauf muss man nicht vertrauen, dass ist so. Wenn man es möchte, begegnet man auch täglich neuen Menschen und das ist für mich Motivation genug, den Richtigen darunter zu wissen. Es nicht zu hoffen, sondern zu wissen, dass Sie da draußen irgendwo rumläuft....tut gar nicht weh, die Augen und Ohren aufzuhalten...

Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb Katja-1521:

Du brauchst einen Psychologen um eine Trennung zu verkraften in der man nicht mal zusammen gewohnt hat , ok

Eine Beziehung kann wohl nur intensiv sein wen man auch eine Wohnung teilt? Alle Paare die getrennt wohnen haben dan wohl keine intensive Beziehung wo man leidet wen man sich trennt? Was hat den eine gemeinsame Wohnung und das Leid nach eine Beziehung miteinander zutun.....? Also recht überlegt ist deine Aussage ja nicht gerade....

Hättest du auch aufmerksam gelesen hättest du mitbekommen das ich geschrieben habe das da ja noch mehr vorgefallen ist....

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb MarieCurious:

Und gibt es Situationen, vor denen Euch graust?

Mich graust da schon lange nichts mehr. Weil ich durch meine Freizeitgestaltung, mein soziales Engagement und sonstigen Interessen wie Hobby reichlich Ablenkung habe.

Trübsal blasen wäre da die pure Zeitverschwendung. Wer nicht mehr will, der hat gehabt!!!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb MarieCurious:

Ich bin relativ frisch getrennt - worden. Und wie es vermutlich ganz normal ist wechseln die Gefühle hin und her.    ...

Wie bereitet Ihr Euch auf sowas vor? Und was hilft Euch bzw. hat Euch in diesen besonderen Momenten geholfen?

Eine Vorbereitung gab es nie, da Mann das Unvorstellbare gerne ausblendete. Das Unausweichliche lähmt das rationale Denken bis an den Tag der Unumkehrbarkeit. Schluß - Aus - Adieu!

Es gab keinen Plan B, nur den Wunsch nach Dominanz über die eigenen Gefühlswelten und sinnvoller Entscheidungen für die Folgezeiten

Das gelang mit viel innerer Einkehr und Disziplin, Verzicht auf Gewohnheiten, Selbstreflexion und Erkenntnisgewinn. Und dennoch waren dies die dunkelsten Jahre meines Lebens.

Ein Meilenstein war eine unverhoffte Begegnung, spontan bei einem Einkauf. Eine für mich unglaublich tolle Frau, die nach 30 minütiger Unterhaltung es schaffte, meine Rolläden wieder zu öffnen und die Sonne hereinscheinen zu lassen. Von da an nahm mein Leben einen völlig neuen Verlauf 🍀

Zusammengefasst: 

Einfach unvoreingenommen unter die Leute gehen. Es kommt immer anders als geplant und genau diese Chance muss man zulassen ☝️

 

bearbeitet von Spicy_
Geschrieben

 

Was weg ist, ist weg - oftmals lebt es sich dann auch viel leichter...ganz einfach.

 

Geschrieben
Vor 12 Minuten , schrieb rainbow_1954:

Mich graust da schon lange nichts mehr. Weil ich durch meine Freizeitgestaltung, mein soziales Engagement und sonstigen Interessen wie Hobby reichlich Ablenkung habe.

Trübsal blasen wäre da die pure Zeitverschwendung. Wer nicht mehr will, der hat gehabt!!!

Trübsal ist übrigens nicht das Einzige was man blasen kann 🤣

Geschrieben
Vor 3 Minuten , schrieb PommFritz:

 

Was weg ist, ist weg - oftmals lebt es sich dann auch viel leichter...ganz einfach.

 

Das erinnert mich an Silbermonds „leichtes Gepäck“ Song. So ist es. Kompfortzonen zu verlassen ist nie ganz einfach.

Geschrieben
vor 48 Minuten, schrieb sehnsüchtiger666:

Unter gewissen Bedingungen kann es positiv sein. Aber das kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Auch da stimme ich Dir zu.

Norbert hatte mich noch einmal intensiv angeschaut und ist dann friedlich eingeschlafen. Er war bereit zu gehen und ihm blieben dadurch weitere Schmerzen erspart. Diese Bereitschaft zu akzeptieren, fällt mir immer noch schwer.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb CorneaStallone:

Das erinnert mich an Silbermonds „leichtes Gepäck“ Song. So ist es. Kompfortzonen zu verlassen ist nie ganz einfach.

Doch ist es - aber auch nur wenn man es auch wirklich will.

Alles andere ist nur totale Unfähigkeit, auf eigenen Beinen zu stehen.

 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Diablo1956:

Auch da stimme ich Dir zu.

Norbert hatte mich noch einmal intensiv angeschaut und ist dann friedlich eingeschlafen. Er war bereit zu gehen und ihm blieben dadurch weitere Schmerzen erspart. Diese Bereitschaft zu akzeptieren, fällt mir immer noch schwer.

Bei uns hat keiner mit dem Ende gerechnet. Meine Frau wollte unbedingt aus dem Krankenhaus und nach Hause. Kein eineinhalb Stunden nach Bekanntgabe der Krankheit ist sie verstorbenen. Für sie eine Erlösung, für mich auf eine Art auch, denn nach Hause wäre sie nicht mehr gekommen, sondern nur ins Pflegeheim und garantiert auch da nicht für längere Zeit.

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb sehnsüchtiger666:

Für sie eine Erlösung, für mich auf eine Art auch

Für einen Außenstehenden, der noch keine Erfahrungen mit unweigerlich zum Tode führenden Krankheiten machen brauchte, klingt es vermessen, dem geliebten Partner einen schnellen Tod zu wünschen. Nur wer den langsamen Todeskampf mit seinen Grausamkeiten bereits in seinem Umfeld erlebt hat, kann diesen Wunsch, die Leiden des Partners zu verkürzen bzw. zu vermeiden, nachvollziehen.

Geschrieben
Meine (inzwischen) Ex-Frau hat mich 2019 kurz vor Weihnachten verlassen ohne etwas zu sagen.
Ich kam damals von der Arbeit und sie und die Hunde waren nicht zuhause. Zuerst dachte ich sie wäre noch mit den Hunden unterwegs, dann habe ich sie versucht anzurufen und ihr Nachrichten zu schicken weil ich anfing mir sorgen zu machen.
Nachts um 3 kam das die Nachricht „Ich bin in Braunschweig und komme nicht wieder.“
Zuerst war ich geschockt, dann sehr traurig das ich die Hunde nicht wiedersehen werde.
Wegen meiner Ex-Frau war ich eher sauer das sie mich mit allen Problemen allein zurück ließ und auch noch Unterhalt wollte.
Die Zeit nach der Trennung mit Umzug zu Corona Beginn, das lernen alleine zu leben, das vermissen der Hunde usw habe ich durch meine Familie und besonders durch meine Freunde bewältigt.
Vermutlich hatte ich auch das Glück, das ich viel mit meiner Transition und deswegen mir selbst zu tun hatte. Jedoch habe ich mich auch von Social Media abgemeldet, meine Libido selber durch Medikamente auf null gesetzt, und mir eine Mauer aufgebaut um mich zu schützen.
Fast 2 Jahre hatte ich Kontaktängste, und Probleme Nähe zuzulassen.
Erst mit Beginn der Hormontherapie habe ich Probleme meine Schutzmauer aufrechtzuerhalten und lerne mich neu kennen.

Am schwierigsten war es fair und ehrlich zu bleiben. Denn auch wenn ich meine Ex-Frau manchmal am liebsten hätte hängen lassen, so habe ich sie ja mal geliebt und wir hatten auch schöne Zeiten.
Heute bin ich im reinen mit mir, zahle die Kredite dich ich aufnehmen musste und lebe ein neues Leben. Wenn ich an die Zeit mit ihr denke, dann versuche ich nur an die schöne Zeit zu denken.

Ps: Mit meiner Beschreibung will ich nicht sagen das nur sie die böse ist. Bei einer Trennung, egal wie, ist nie nur eine Person schuld.
Ich habe auch Fehler gemacht, jedoch denke ich das ich auch dafür gezahlt habe, bzw noch immer dafür bezahle.
Geschrieben
vor 43 Minuten, schrieb June25:

Nichts desto trotz, wünsche ich dir viel Stärke & Personen, die dich unterstützen.

Danke, das ist lieb!

×
×
  • Neu erstellen...