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Offene Beziehung wider Willen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb LustrauschBerlinBB:

Ich hab auch kein Problem damit auf das Fremdvögeln zu verzichten, wenn sie auch davon Abstand nimmt. 

Diese Aussage untermauert doch den Eindruck, daß ihr Auge um Auge und Zahn um Zahn agiert!

Wenn ihr eure Partnerschaft wirklich ernsthaft retten wollen würdet, dann würdet ihr  z.B. eine Eheberatung ins Auge fassen, statt zu überlegen wer wo, wie, wann und mit wem außerhäusig fickt!

 

Geschrieben
Am 16.2.2023 at 21:31, schrieb LustrauschBerlinBB:

Hatte schon jemand Erfahrung mit einer aufgezwungen offenen Beziehung?

Das ist eher Fremdgehen mit Ansage, völlig egal wie du dich dabei fühlst, dem Partner ist es bewusst egal, das mag zwar ehrlicher klingen, aber da finde ich heimlich Fremdgehen fast noch anständiger dem Partner gegenüber.

Einen Rat weiß ich da auch nicht, denn entweder geht man daran kaputt oder es ist einem auch egal, dann kann man aber die Beziehung entweder auch öffnen oder gleich beenden. Meine Frau hatte vor 33 Jahren den Wunsch nach einer sexuellen Erfahrung mit einem anderen Mann und sich mir mitgeteilt, ich habe es nicht für so wichtig gehalten und sie irgendwie in meiner jugendlichen Naivität mit ihrem Wunsch eher "ungehört" gelassen und im Ergebnis ist sie fremd gegangen und fühlte sich danach erst recht schlecht, weil es auch noch heraus kam. Für mich eine zunächst bittere Erfahrung, die aber meine Sichtweise und letztendlich auch sozusagen unsere Beziehung geöffnet hat. Plötzlich musste ich mich nämlich damit auseinandersetzen, dass ein anderer sie gefickt hat und ich konnte es nicht mehr ungeschehen machen.

Leider bleibt mir nichts anderes als hier zu sagen, lass es auf dich zukommen und  vielleicht kommst du damit klar, aber man sollte auch einer Trennung klar ins Auge sehen, wenn es einen sonst kaputt macht, ich hatte damals auch mit dem Gedanken der Trennung gespielt und bin heute mehr als froh, es nie gemacht zu haben. Sexuell hat es unseren Horizont erweitert und dennoch gehört es bei uns nicht zur Tagesordnung. Aber ich kann ja auch nur meine Sichtweise der Dinge darstellen, weil ich so ticke, wie ich ticke. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal bisexuell sein könnte und heute habe ich da kein Problem damit.

Geschrieben
Vor 4 Stunden, schrieb Engelschen_72:

Diese Aussage untermauert doch den Eindruck, daß ihr Auge um Auge und Zahn um Zahn agiert!

Wenn ihr eure Partnerschaft wirklich ernsthaft retten wollen würdet, dann würdet ihr  z.B. eine Eheberatung ins Auge fassen, statt zu überlegen wer wo, wie, wann und mit wem außerhäusig fickt!

 

Von Paartherapie rede ich seit einem Jahr, das lehnt sie kategorisch ab. Sie könne sich nicht öffnen...
Es geht mir echt nicht um Rache. Wenn sie die offene Beziehung unbedingt möchte, womit ich ja evtl auch gut klar kommen würde, nur begeistert bin ich nicht darüber und ich denke, es würde in unserem speziellen Fall eher schädlich sein. Ich habe nicht generell etwas gegen eine offene Beziehung. Ich war sogar derjenige, der die Idee dazu ins Spiel brachte. Das war aber bevor ich / wir von ihren Vorlieben wussten. Gestern erst hatte sie einen, der war richtig schlecht im Bett und ich kam ganz gut damit klar, wäre er ihre erste Erfahrung dieser Art gewesen, hätte es sicher keine zweite gegeben. Aber ihre ersten Erfahrung dieser Art waren sehr intensiv und geil, deswegen wollte sie unbedingt weiter machen. Mal sehen. Mit der offenen Beziehung komme ich besser klar als mit heimlichen Verlangen und hintergangen werden. Nur wegen dieser Vorlieben die Trennung zu wollen, wäre m.M.n. auch nicht richtig. Mir ist in erster Linie wichtig, ihr Herz zurückzuerobern und soweit möglich auch ihre Lust. Ich bin sicher, ihr Verlangen nach anderen Männern wär dann geringer ausgeprägt und wenn nicht, wäre es für mich dann weniger ein Problem. So wie der Typ gestern, es war vorher abgesprochen und alles offen. Damit kam ich gut klar, fühlte mich nicht hintergangen und betrogen. Im Gegenteil, hab sogar als bester Freund gehandelt und hinterher hat sie mit mir auch über alles so gesprochen. Weiß nicht wie ich jetzt reden würde, wenn der Typ gestern ganz toll im Bett gewesen wäre. Wahrscheinlich ganz anders... Und ja, es wäre mir lieber, wir würden auf die offene Beziehung verzichten, aber ich akzeptiere sie mit ihrer Lust und freue mich, dass sie eine lustvolle Frau ist und nicht mehr die lustlose der letzten 16 Jahre. Die offene Beziehung (nur sexuell offen) könnte auch für mich interessant sein. An ihren Vorlieben kann ich nichts ändern.
Es ist eine lange komplizierte Geschichte zwischen uns und wir müssen unsere Beziehung miteinander neu definieren. Unsere Beziehung wie sie vorher war, haben wir beide gründlich in den Sand gesetzt und wir wollen es beide jetzt besser machen.
Es kann eigentlich nur besser werden, selbst wenn es am Ende die Trennung ist. Von daher bin ich eigentlich ganz zuversichtlich (ich bin ein starker Optimist).

Geschrieben
Ich möchte dir hier noch einmal einen weiteren Ansatz mitgeben, um an der Möglichkeit der Trennung deinerseits als Chance zu glauben.

Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass es sich bei ihrem Verhalten um eine sozial schädigende Persönlichkeitsstörung oder um unterbewusste gar nicht so destruktive Reaktionen um eine für sie selbst als zu bedrohlich empfundene Situation zu reagieren.

Beide Möglichkeiten würden dafür sprechen, dass sie dich vor die Wahl "Trennung oder offene Beziehung" gestellt hat.

Bei der Persönlichkeitsstörung, welche sich dann im pathologischen Narzissmus mit Borderline Anteilen wohl am ehesten bewegen dürfte, ist es als eine Bestrafung zu verstehen, da du dich nach der Idealisierung, die von der gestörten Person betrieben wurde, um dich von der unabhängigen Person in die sie sich verlieben konnte in eine Abhängigkeit ihr ggü zu bringen. Dadurch endet die Idealisierung abrupt weil du dich in ihrer Wahrnehmung doch nicht als der weiße Ritter dargestellt hast. Statt der Erkenntnis, dass sie selbst dafür gesorgt hat es unmöglich zu machen, dass du ihren unrealistischen Erwartungen noch gerecht werden konntest, sorgt ihr krankhafter Zwang sich selbst ausschließlich als grandios und unfehlbar erleben zu können weil sie unfähig zur Selbstkritik ist und generell Kritik fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser dazu, dass sie dich als den Schuldigen identifiziert. Und dieser ist in ihrer gestörten Wahrnehmung zu bestrafen. Statt dich also durch eine alternativlose Trennung wenigstens vor weiteren Leid zu bewahren, hält sie dich gefangen. Sich deiner Liebe zu ihr, nach wie vor bewusst, stellt sie dir bewusst die Wahl, um dich durch die Schwäche deines liebenden Herzens mit der Demütigung zu quälen dich selbst für diese dann eigens auferlegte Hölle entschieden zu haben. Sie selbst empfindet sich in dem Fall auch noch als diejenige, die dir die Wahl zu entscheiden überlassen hat, als gerechte, um sich nicht der verlogenen berechnenden Niedertracht stellen zu müssen, die sie da grad betreibt. Vor allem aber liebt sie das Gefühl von Macht, welches sie empfindet, wenn du trotz der Tatsache, dass sie dir offenbart sich von anderen Männern..... zu lassen, wissend wie sehr dich das schmerzt und wissend das dir bewusst ist, dass ihr auch das egal ist, du dennoch gewillt bist, dich auf ihr "Angebot" einzulassen. Was gleichzeitig dazu führt, ihr nur noch deutlicher zu machen, dass sie grad das richtige tut, denn für den Typ (du in dem Fall) lohnt es sich in ihren Augen nicht, sich auch nur im geringsten weiter loyal zu verhalten und auf ihr eigenes Glück zu verzichten.

Ich weiß, dass das übel und unwahr klingt aber in Wahrheit ist das nichtmal eine Seltenheit. Und sollte dies der Fall sein, ist eine Trennung grade Mal der Anfang eines langen und schmerzhaften Ende.

Was auch sein kann ist, dass ihre Natur für sie unterbewusst Schritte in Gang gesetzt hat, bei der das Verhalten die Botschaft ist.

Was man dabei verstehen muss, ist das es für eine Frau von weit höherer Priorität ist, dass ihre romantischen Beziehungen von den elementaren Grundpfeilern derer in einer hohen Intensität für sie spürbar gekennzeichnet sind. Ich bezeichne zur Veranschaulichung dazu Frauen gerne als die Türsteher der Evolution.
Ausgehend davon, dass die Zeugung eines starken, gesunden, überlebensfähigen Nachfahren, welcher im besten Fall in all diesen Belangen noch besser als wir selbst sind wird eine unserer Lebensaufgaben ist, muss man sich vor Augen halten, dass ich als Mann wenn ich an 10 verschiedenen Abenden mit 10 verschiedenen Frauen schlafe, rein von der Theorie her 10x meine Lebensaufgabe erfüllen könnte.

Eine Frau kann bei gleicher Leistung genau ein einziges Mal ihrer Lebensaufgabe nachkommen. Dann fällt sie wenigstens für 9 Monate zzgl Stillzeit erstmal aus und im Zweifel so oder so für die Erziehung bis zum selbstständigen Nachkommen in aller Regel verantwortlich. Sollte dieser Nachkomme sich als Niete rausstellen, da sie sich auf einen Blender eingelassen hat, ist das sozusagen der evolutionäre Supergau für die Frau.

Womit deutlich wird, warum es für eine Frau von höchster Priorität ist, viel strenger und auch während einer bereits laufenden Beziehung in regelmäßigen Abständen zu prüfen, ob der Mann nach wie vor der Mann ist, bei dem sie diese Eckpfeiler eines fähigen Erbgutträgers sieht und spürt.

Natürlich geschieht dies alles nicht bewusst sondern wird durch ihre Natur unbewusst gesteuert. Es macht aber deutlich, dass bei einer Frau diese Punkt ausschließlich in den Kategorien "Alles" oder "Nichts" bewertet werden. Halbherzigkeiten kann sie sich einfach nicht leisten. Dagegen kann sie sich nicht einmal wehren.

So kann es sein, dass eine weitere Eigenschaft einer Frau in Kraft tritt, die da heisst

"Ihr Verhalten, ist die Botschaft"

Sollte es der Fall sein, dass du als Mann deiner Rolle in ihren Augen nicht mehr richtig bzw nur noch sehr halbherzig nachgekommen bist, schafft sie mit ihrer konsequenten Vorgehensweise die Botschaft, die sie bei dir vermisst. Diese kleine Inkonsequenz, dass sie dich vor die Wahl stellt, kann ein Hinweis darauf sein, dass sie sehr tief in sich drin bedauert, dass sie es in genau dir nicht mehr sieht.

Dies einschätzen zu können, ist für mich natürlich nicht möglich. Dir aber könnten diese Hinweise helfen, eine bessere Einschätzung treffen zu können und dir vielleicht den Mut geben zu erkennen, wie wichtig es ist ihr zu zeigen, dass du zu konsequenten Entscheidungen in der Lage bist und auch bereit bist, den Preis dafür in Kauf zu nehmen.

Ich weiß, viel Text und Theorie. Ich finde es in solchen Momenten aber wichtig zu verstehen, warum Dinge eben manchmal so sind, wie sie sind. Im Zweifel geben sie einen durch etwas Licht, den Mut einen Schritt zu gehen welcher sonst in die völlige Dunkelheit gegangen wäre.

Beste Grüße
John

Geschrieben
Am 16.2.2023 at 21:31, schrieb Gelöschtes Profil:

Hatte schon jemand Erfahrung mit einer aufgezwungen offenen Beziehung?
Also wenn ein Partner quasi seinen Wunsch fremdzugehen durch das Ausrufen einer offenen Beziehung umsetzen möchte, während der andere Partner eigentlich lieber die Beziehung geschlossen halten würde.
Schon klar, das sind keine guten Voraussetzungen, und bevor ihr zur Trennung ratet, diese Option ist mir klar, ist aber erstmal ausgeschlossen! Spart euch bitte auch den Tipp, die Ursache des Wunsches, fremdzugehen zu ergründen. Die Ursachen sind bereits geklärt und tun nichts zur Sache.
Wenn ihr schon ähnliche Erfahrungen hattet, würde ich gerne wissen, ob es auch mal gut gegangen ist, und wie man vielleicht am besten damit umgeht.
Ich wäre für konstruktive Beiträge ohne Polemik dankbar!

Eine offene Beziehung kommt immer von zwei Seiten. Wenn sich das nur einer vorstellt, und dann auch gegen den Willen des anderen auslebt, ist das ein Vertrauensbruch -und es ist eine egoistische Schweinerei. Wie die meisten hier würde ich dir jetzt zur Trennung raten - die du aber in deiner Frage schon ausgeschlossen hast. Wenn die Ursachen bereits geklärt sind und hier ncihts zur Sache tun, du aber auch nicht willst, dass er geht, dann sind die beiden wichtigsten Optionen schn mal weg. Dann wirst du damit leben müssen, weil die Lösungsvorschläge alle ins leere laufen werden. Mir würde noch einfallen, dass man gleiches mit gleichem vergellt, aber das bedeutet in diesem Fall ja, dass er bekommt was er will. Sehr schwierige Situation, ich hoffe dür dich, du findest eine Lösung. 

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 19.2.2023 at 16:33, schrieb HansDampf77:

Ich hatte noch keine offene Beziehung, keine Partnerin die es wollte und erst recht nicht aufzwingen wollen. 
Doch wenn es aus Liebe wiederwillig ertragen wird, dass der Partner mit Anderen Sex hat, kann es mMn. nicht lange gut gehen und die Beziehung ist dann zum Scheitern verurteilt! 

Sei froh!

Es kann dann auch nicht gut gehen! Vor allem nicht, wenn die Parameter einseitig verändert werden, ohne mit der anderen Seite vorher drüber zu sprechen.

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