Ro**** Geschrieben März 2, 2023 Geschrieben März 2, 2023 Am 25.2.2023 at 22:45, schrieb ProfiSurfer25: Und wenn Kinder mit im Spiel sind lässt sich der Kontakt nicht so einfach abzubrechen! Dann wird’s schwierig 😞
Pa**** Geschrieben März 8, 2023 Geschrieben März 8, 2023 Eine toxische Beziehung sollte man beenden, darin ist man sich wohl einig. Allerdings merkt man manchmal (oder auch meist, ich weiß es nicht) viel zu spät, dass eine Beziehung toxisch ist. In meinem Fall war es jedenfalls so und kann hier auch nur von meiner eigenen Erfahrung berichten. Zudem war ich der toxische Part der Beziehung und habe sie in eine emotionale Abhängigkeit getrieben. Das zwar nicht mit Absicht oder gewollt von mir, denn nie hätte ich ihr bewußt Schaden zufügen wollen, aber das macht es ja nicht besser oder harmloser, ganz im Gegenteil, aus meiner Sicht ist das sogar noch schlimmer. Viel zu spät habe ich erkannt welchen emotionalen Schaden ich ihr zugefügt habe, auch weil ich es zuerst nicht wahrhaben wollte und auch weil ich bei mir keine Schuld sehen wollte für die emotionale Abhängigkeit die sie entwickelt hatte und die sie deswegen in extremster Weise leiden ließ. Fakt ist aber nun mal, dass jeder Mensch seine eigene Wahrheit hat weil der Wahrnehmungsfilter eines jeden Menschen individuell konfiguriert ist und sich dieser Wahrnehmungsfilter allerdings auch noch im Laufe der Zeit durch die verschiedensten Umstände ändert. Wie sind alle geprägt durch Erfahrungen, die wir durchlebt haben, sei es in unserer Kindheit oder auch danach. Es gibt kein schwarz/weiss, kein Gut/Böse auch wenn das die bequemste Erklärung ist, die hergenommen wird um erlebtes zu bewerten. Wir Menschen nehmen alles um unsere Beziehungen so wahr wie es für unser emotionales Gerüst am besten passt und handeln dementsprechend, also absolut subjektiv. Resultierend war sowohl meine, als auch ihre Wahrnehmung über unsere Beziehung entsprechend konfiguriert. Mein Wahrnehmungsfilter verhinderte zu erkennen, dass ich als toxischen Part unserer Beziehung sie in die emotionale Abhängigkeit getrieben habe und ihr Wahrnehmungsfilter verhinderte zu erkennen, dass ich mit meiner Art und meinen Unzulänglichkeiten eigentlich nur Gift und keine Bereicherung für sie bin. Letztendlich standen wir also vor einem Scherbenhaufen und leider erkannte ich erst dann welchen toxischen Schaden ich angerichtet habe und beendete die Beziehung. Jetzt könnte man mir entgegnen, dass wenn mir dann doch bewusst war, dass ich der Grund der toxischen Beziehung bin und dies nicht absichtlich getan habe, weshalb ich nicht daran gearbeitet hätte mich zu ändern um die Beziehung zum guten zu drehen. Die Antwort darauf ist, dass ich es versucht habe aber erkannte, dass ich nicht in der Lage bin mich dahingehend so zu verbiegen, ich wäre über kurz oder lang wieder in mein altes Muster zurückgekehrt. Denn letztendlich war es so, dass wir untereinander verschiedene Erwartungshaltungen bzgl. unserer Beziehung hatten und weder wäre ich in der Lage gewesen ihre Erwartungen zu erfüllen, noch wäre sie in der Lage gewesen meinen Erwartungen gerecht zu werden. Kurzum: Wir haben einfach nicht zueinander gepasst und das eigentlich sogar von Anfang an nicht. Doch ich habe es zum Beginn unserer Beziehung zugelassen, dass wir beide uns in der Phase der rosaroten Eiapopeia-Brille eingeredet haben, dass wir zueinander gehören würden und das ist meine eigentliche und auch schlimmste Schuld an dieser ganzen Geschichte. Hätte ich es nicht zugelassen, dann hätte sie nicht während unserer Beziehung gelitten und sie würde jetzt auch nicht unter der Trennung leiden was sie derzeit leider noch tut. Also ja, eine toxische Beziehung sollte definitiv beendet werden, auch wenn es mitunter noch so schmerzhaft sein kann. Und auch wenn ich jetzt fünf Euro ins Phrasenschwein werfen muss: Ein Ende mit Schrecken stets besser als ein Schrecken ohne Ende.
Fr**** Geschrieben März 12, 2023 Geschrieben März 12, 2023 Ich frag mich bei der Nennung "toxischer Beziehungen" immer, wer das für sich wie definiert? Wenn's nicht funktioniert, trennt man sich - egal welchen Begriff man für den Status seiner Beziehung wählt. Und was die einen als toxische Beziehung bezeichnen, nennen die anderen desaströs oder unharmonisch oder schwierig oder der-andere-ist-doof oder oder oder. Toxizität ist Giftigkeit. Wenn eine Beziehung als toxisch bezeichnet wird, dann wären die nächsten Fragen: Wie ist das Gift in die Beziehung gelangt? Bekommt man es aus der Beziehung wieder heraus? Lässt man die Beziehung an ihrem Gift sterben, also trennt man sich? Die gleichen Fragen stellt man sich bei jedem Problem, das in einer Beziehung auftaucht. Man ersetze lediglich das Wort "Gift" durch das Wort "Problem" (oder positiver "Herausforderung").
Be**** Geschrieben März 12, 2023 Geschrieben März 12, 2023 Der Begriff an sich ist " schwammig" Um was genau geht es denn? Und wo ist das Problem sich zu trennen Falls es menschlich nicht passt?
si**** Geschrieben März 12, 2023 Geschrieben März 12, 2023 so binde dich nicht, wenn du dich nicht trennen möchtest.
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 24, 2023 Geschrieben März 24, 2023 Was eine "Toxische" Beziehung ist ... und die Auswirkungen. Hier gebe ich einfach mein Beispiel. Vielleicht lernen andere daraus. Ehe über 18 Jahre. 2 Kinder. Meine Frau "amtlich" leidend an Depressionen. Charakterlich eifersüchtig bis ins Knochenmark aber im Bett läuft auch gar nichts. Sie ist weder mit ihrem Körper zufrieden noch mit ihrer Gesundheit. Hat da auch einfach Probleme psychisch. Tut aber auch nichts dagegen. Couch... TickTock .. HZ4-TV .. das ist ihr Ding. Aus der Eifersucht entstanden dann immer wieder Vorwürfe bis hin zur Eskalation. Bis hin zum Handy "kontrollieren" ...... Monate langer Entzug an Sexualität und auch jeglichen "Zärtlichkeiten". Natürlich trieb ich mich dann irgendwann ich Chats rum ... es gab aber nie realen Kontakt oder ähnliches. Den Vorwurf den viele jetzt bringen werden nehme ich aber hin. Wir waren dann 3 Jahre getrennt. Weil es aus meiner Sicht gar nicht mehr ging. Ich habe in dieser Zeit aber auch nicht nur sie verloren sondern auch die beiden Kinder. Wir waren beide eigentlich schon beim Anwalt wegen der Scheidung und trotzdem .. wegen der Kinder. Wir haben es nochmal "versucht". Umzug .. Ihre Mietwohnung renoviert in Eigenleistung. Bei "mir" für die ältere Tochter den Dachboden ausgebaut zu einer 60qm Wohnung samt Bad, Küche .... Und soo vieles mehr. Ich habe ihr dann auch die Fortbildung "finanziert" in dem Sinne das sie keine 500,- verdient hat 12 Monate lang und ich wirklich jegliche Möglichkeit genutzt habe die 4 köpfige Familie finanziell zu stemmen. Aber .. man kann einen Menschen nicht ändern. Die "alten" Verhaltensmuster kamen wieder. Eifersucht. Depressionen..... Eskalationen immer wieder, vor allem sobald sie ein Glas Wein oder ähnliches getrunken hatte. Ich nenne es jetzt einfach mal "Psychoterror" vom feinsten. Ich arbeite Vollzeit. Es gibt n schönes Häuschen am Stadtrand. Garten. Nen Pool ...... eigentlich n Träumchen .... Ich bin n Mann ... ich koche, Wasche, Putze, geh einkaufen.... ich hab damit auch gar kein Problem, ich mach das gerne. Ich brauche weder Fußball noch sonst was .. im Prinzip war mein Fokus immer bei der Familie. Inzwischen ist eben auch mein Vater gestorben und meine Mutter mit 84 dement. Auch hier kümmere ich mich. Tja .. und dann kamen die "Aussetzer", zunehmend, im Wochentakt .... Psychoterror vom Feinsten ... über ca. 6 Monate... 2 zerbrochene Handy´s. ... Geschirr.. Schäden an der Wohnung .. Möbel.... bis dahin das ich die Polizei gerufen habe weil ich seelisch völlig am Arsch war. Aber auch die Cops tun da halt nicht viel, ist eben so. Ich habe Selbstmorddrohungen von ihr bekommen bis hin zu übelsten Beleidigungen... Was das alles aus mir gemacht hat .... ich bin pleite samt Schulden, gönn mir täglich so ne halbe Flasche Rum, habe selbst Depressionen, nehme Beruhigungsmittel unter ärztlicher Aufsicht und erlebe täglich mehrere Momente wo ich nur heulend wie n Kind in der Ecke sitze... Natürlich bin ich Arbeitsunfähig. Sie hat meine "kleine" Tochter mitgenommen und mit der "großen" versuche ich jetzt den Neuanfang. Ich hab nen harten Weg vor mir .. mit 46+. Ist mir bewusst. Aber ich werde kämpfen. Für mich und meine Tochter. Ich will jetzt sicher kein Mitleid oder Plumpe Sprüche. Mit dem Finger auf mich zeigen. Spart es euch. Danke. Vielleicht bin ich einfach mal n mahnendes Beispiel.
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