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Vorurteile und andere Missverständnisse


Pe****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wir haben durch einige ältere Beiträge gescrollt, dabei ist uns aufgefallen, dass Atemkontrolle fast ausschließlich mit "Hand am Hals" gleichgesetzt wird. Auch ein typisches Vorurteil von Menschen, deren "Wissen" vorwiegend auf FSK18 - Filmchen beruht. 

 

Wobei die Hand am Hals bereits 2 Wege der Atemkontrolle beinhaltet: den sogenannten Breath-*** bei dem die Atmung erschwert wird und den ***-*** bei welchem die Blutzufuhr zum Gehirn unterdrückt wird (Carotis Sinus).

Der einfachste (und durchaus effektive) Weg der Atemkontrolle ist es den Mund von Partner/Partnerin mit der Handfläche zuzuhalten. Gegebenenfalls kann die Nase zeitgleich mit Daumen und Zeigefinger zugehalten werden. 

Ein weiterer Weg ist zB das Facesitting bei dem man sich einfach auf das Gesicht des Partners/der Partnerin setzt. Im Fall einer sitzenden Frau spricht man übrigens auch von Queening. 

Eine Praktik, die vor allen Dingen im autoerotischen Bereich angewendet wird, ist Bagging. Wie der Name vermuten läßt wird hier eine Plastiktüte als Hilfsmittel eingesetzt.

In anderem Zusammenhang habt ihr sicher schon von Water-Boarding gehört. Auch eine Praktik die zur Atemkontrolle eingesetzt werden kann. Entgegen ihres Rufs ist diese Technik komplett ungefährlich wenn sie richtig angewendet wird. 

 

Was uns abschließend zum wichtigsten Punkt überhaupt führt: Atemkontrolle ist nichts für Anfänger! Lasst es Euch am besten von jemandem zeigen der Ahnung hat... und damit meinen wir WIRKLICH Ahnung (und nicht der Arbeitskollege der am lautesten prahlt) 

Bitte nie die ersten Versuche allein durchführen, sondern eine Vertrauensperson dazunehmen. Besonders im autoerotischen Bereich gibt es immer wieder Unfälle mit zT tödlichem Ausgang. 

Bei vielen Erotikmessen werden im Rahmenprogramm Workshops von verschiedenen Veranstaltern angeboten. Wer richtig ins Thema einsteigen möchte ist hier gut aufgehoben.

Richtig und sicher angewandt ist Atemkontrolle eine großartige Sache und kann enorm zum Lustgewinn beitragen.

  • Moderator
Geschrieben

Dieses Thema dient dazu, über einige Praktiken im BDSM Bereich aufzuklären und Vorurteile oder Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wer weitere Aufklärungsthemen hat, der kann sie gerne erstellen und wir werden sie mit diesem Thema zusammenführen.

LG
Pop-MOD-Sunshine, Poppen.de Team

Geschrieben

Heute möchten wir insbesondere den Anfängern/Einsteigern im BDSM ein bisschen was zu den genannten Begriffen mit auf den Weg geben.

Grundsätzliches:                                Unter Spanking versteht man ursprünglich das Versohlen des Hinterteils. Mittlerweile hat es sich sls Oberbegriff für fast alle Arten des Schlagens durchgesetzt.            Slapping bezeichnet ursprünglich Backpfeifen, mittlerweile spricht man aber zB auch von Tit-Slapping, Ass-Slapping usw.                                        Das "irgendwie hauen" hören wir leider immer mal wieder, wenn Anfänger erzählen wie ihre "Erfahrungen" in diesem Bereich aussehen.

Den aktiv schlagenden nennt man Spanker, den passiven Part nennt man Spankee. Die Motivation des Spankers ist ganz unterschiedlich... der eine schlägt zum Lustgewinn, der andere ist Reaktionsfetischist, der dritte...vierte.... fünfte... Alle Spanker als rücksichtslose Sadisten abzustempeln zeugt von Unkenntnis der Materie. Der/Die Spankee läßt sich aus ebensovielen Gründen schlagen. Aus Lustgewinn, um geerdet zu werden, aus Freude am Schmerz usw.         

Womit schlägt der Spanker?  Die "Spielzeuge" sind vielfältig. Es beginnt mit den Dingen die jedermann verfügbar hat: Hände, Gürtel, Kochlöffel, Teppichklopfer, Kabel usw. Wer etwas Geld übrig hat und sich besser ausstatten möchte, kann eine Menge unterschiedlichster Hilfsmittel ergänzen. Paddle, Rohrstock, Gerte, Snake, Bullwhip und Flogger sind die beliebtesten Instrumente. Eine handgefertigte Bullwhip aus Känguruhleder kann dabei auch durchaus einen 4-stelligen Betrag kosten. Mir wird oft die Frage gestellt welches Schlaginstrument denn für die Spankee das "Schlimmste" sei. Diese Frage ist so nicht zu beantworten, denn wie schmerzhaft ein Hilsmittel ist hängt immer von der Hand ab die es führt. In ungeübten Händen hat kein Schlagwerkzeug etwas verloren. 

Vorbereitung und Nachsorge sind beim spanken extrem wichtig. Zur Vorbereitung gehört es unter anderem, dass man die Schlagwerkzeuge vernünftig pflegt und für deren Einsatz bereithält. Möchte man intensiv spielen sollte man sich unbedingt mit der Anatomie des Körpers auseinandersetzen um unerwünschte Verletzungen zu vermeiden bzw um  erwünschte Spuren zielgerichtet herbeiführen zu können. Eine der beliebtesten Methoden um Spuren zu erzeugen ist das sogenannte "Cold Caning" - hierbei werden mit einem Rohrstock auf geeigneten Stellen (zB Oberschenkel oder Hintern) gezielt Striemen erzeugt, ohne das Gewebe vorher aufzuwärmen (wie es sonst die Regel ist um Striemen zu vermeiden).  Zur Nachsorge (After Care) gehört neben der persönlichen Zuwendung und dem Auffangen nach einer Spanking-Session auch das Bereithalten von Wund- und Heilsalbe um eine schnelle Regeneration der betroffenen Hautpartien zu unterstützen. Ganz persönlich empfehle ich Salben auf Wasserbasis, da sie nicht schmieren und schneller in die Haut einziehen als vergleichbare Produkte auf Fettbasis... 

Erlaubt mir an dieser Stelle eine ganz persönliche Anmerkung; Ich zähle mich seit über 25 Jahren zu den Reaktionsfetischisten. Ich liebe es zu spanken... Mit keiner anderen Technik bringt man die Sub so zuverlässig zum fliegen. 

 

Abschließend möchte ich all jene bitten, die Lust haben Spanking auszuprobieren: lasst es langsam angehen! Ein Schlsg der ausgeführt wurde ist nicht mehr rückgängig zu machen! Möchtet ihr Spielzeuge verwenden übt vorab damit. Faustregel: je größer/länger ein Schlaginstrument ist, desto mehr muss man üben um präzise den Punkt zu treffen den man angepeilt hat.

 

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