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Trennungen in Suchtphasen


Di****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ziemlich viele Schlaumeier hier bei den Antworten.
Vom bequemen Sofa aus antwortet es sich leicht. Und sofortige Trennung weil jemand in ein Suchtproblem gerät ist vielleicht eine gute Idee für den Moment. Aber was ist mit den Kindern, die ein Suchtproblem haben? Trenne ich mich von denen auch? Oder von meiner alten Mutter?
Alles nicht so einfach.
Geschrieben
Das hängt davon ab, wie sehr der Süchtige sich gehen lässt und wovon er abhängig ist.

Alkohol und Drogen nicht im Griff? Arrividerci!!!

Zucker, Tabak, Sex, Medien könnte ich mit leben.

Da gibt es sicher noch mehr Sachen. Ich meine es hängt von der Sucht ab und wie sehr sie das alltägliche Leben beeinflusst.
Anonymes-Mitglied-2
Geschrieben
Sag es mal so.
Wenn schon vorher das Suchtproblem bekannt war, also vor der Beziehung weiß man ja eigentlich worauf man sich da einlässt bzw. sollte das wissen.
Wenn sich das Suchtproblem aber während der Beziehung entwickelt und kein Wille oder Einsehen von der Gegenseite gezeigt wird das Suchtproblem abzustellen, klar bzw. natürlich.
Auch andere Mütter oder Väter haben schöne Töchter..
Geschrieben
Bis zu einem gewissen Punkt macht man vieles mit und egal wer, jeder hat eine 2. Chance verdient und dann kommt der Punkt wo alles überschritten wird man trennt sich im Guten oder Bösen
Geschrieben
Es ist nicht feige sondern Selbstschutz und somit höchst verantwortungsvoll.
Und manch ein Süchtiger kommt auch nicht aus seiner Sucht raus bevor er nicht alles verloren hat. Zu bleiben und mitzuleiden hilft also beiden nicht.
Der Partner ist nicht der Retter in der Not oder die Lösung des Sucht-Problems. Das muss der Süchtige (evtl mit professioneller Hilfe) schon selbst machen wenn er das will.
Warum sollte das also feige sein sichbzu Trennen?
Geschrieben
Trennung in Suchtphasen hat nichts mit Feigheit zu tun! Bevor sich jemand trennt, wird er sicherlich alles so lange ausprobiert haben, den anderen zu helfen, bis er selber keine Kraft mehr hat. Ist mal an diesem Punkt angelangt, geht es nicht mehr geht um sein Partner unbedingt zu helfen, sondern erst mal, falls vorhanden, Kindern und dann sich selber zu schützen! Das andere ist mit Sicherheit der romantische Weg, aber die Spätfolgen, wenn Kinder vorhanden sein sollten, können dramatisch sein! Als Partner kann man sich überlegen, ob man damit klarkommt, aber keiner hat das Recht, vom Partner zu erwarten bei einem Suchthöhepunkt von Partner Hilfe zu bekommen. Eigentlich sogar ganz im Gegenteil, dem Partner helfe ich am besten, in dem ich gar nichts mache oder gehe! Denn erst, wenn der Süchtige tief genug gefallen ist, wird er erkennen, wie seine Situation aussieht und wird er überhaupt in der Lage sein Hilfe annehmen zu können.
Geschrieben
Kommt auf die Sucht an aber bei Alkohol und Drogen wäre ich raus.
Geschrieben
Vor 24 Minuten , schrieb Yenna:
In einer Beziehung mit einem Süchtigen ist man schnell der/die Co-Abhängige. Ich finde eine Trennung nicht feige. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, das gilt für einen Süchtigen, der sich nicht helfen lassen will und für den Partner, der vor die Hunde geht. Er hat dann mitunter ja gar keine Wahl. Man darf auch nicht vergessen, dass von manchen Suchtkranken Gefahr ausgeht.
Ich stehe immer dahinter wenn jemand Entscheidungen trifft um sich selbst zu retten. Sei es vom Leben mit einem Suchtkranken oder etwas anderes.
Ich habe da letztes Jahr auch so meine Erfahrungen gemacht, da ging es um andere Drogen. Das Problem war, dass ich wahrscheinlich zu keinem Zeitpunkt je mit der echten Person selbst gesprochen habe. Das ist eine Welt, die ich weder teilen kann noch will. Ich bin schlussendlich auch gegangen und es tat weh. Ich bin aber dafür verantwortlich, dass es mir gut geht, nicht er.

Den letzten Satz kann ich so unterschreiben! Wenn ich selbst einen Leidensdruck entwickel,?muss ich gucken, wie ich damit umgehe. Wenn letztlich nur die Trennung hilft, dann ist das eine Stärke selbstbestimmt handeln zu können und nicht feige. Völlig unabhängig davon, was der Grund ist.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Intellectual_Badass:

Den letzten Satz kann ich so unterschreiben! Wenn ich selbst einen Leidensdruck entwickel,?muss ich gucken, wie ich damit umgehe. Wenn letztlich nur die Trennung hilft, dann ist das eine Stärke selbstbestimmt handeln zu können und nicht feige. Völlig unabhängig davon, was der Grund ist.

Danke. Es hat mich sehr, sehr viel Kraft gekostet, ich hätte es lieber anders gehabt.

Geschrieben
Ich würde erst meinem Partner beistehen und Hilfe anbieten. Wenn alles versagt und er sich nicht helfen lassen möchte, würde ich ihn fallen lassen um mich und meine Kinder zu schützen. Zum Glück war ich nie in dieser Situation.
Geschrieben
Vor 40 Minuten , schrieb Mystikina:
Ich bin selber süchtig und habe mich wegen meiner Sucht selbst verabschiedet ,von kinder mann und Besitz. Auch nach 7 Jahren habe ich meine Sucht nicht unter Kontrolle und werde mich weiter bemühen. Ich gehe mit meiner Sucht offen um und nein eine Person die auch süchtig ist oder besser gesagt die Person die an der selben Sucht leidet wie ich kommt mir nicht in meiner Babbel .und nochmal nein Trennung von Menschen mit suchtproblematik ist ehrlich und ein Selbstschutz wenn der süchtige nicht einsichtig ist.
Meine Meinung und Erfahrungen !

Viel Kraft und alles Glück der Welt für dich.

Geschrieben

Wenn der Partner Hilfe annimmt würde ich mich nicht trennen, dann stehen wir das gemeinsam durch

Verweigert er aber Hilfe und kommt aus dem Sumpf nicht raus würde ich mich trennen

Wobei ich da auch je nach Sucht unterscheiden würde

Geschrieben
Vor 8 Minuten , schrieb Yenna:

Danke. Es hat mich sehr, sehr viel Kraft gekostet, ich hätte es lieber anders gehabt.

Kann ich gut nachvollziehen. War auch lange in einer Beziehung mit einer Person, die mehrere psychische Probleme hatte, bis wir beide so abhängig voneinander waren, dass ich nicht mehr weiter wusste. Da war die Trennung auch zu spät und zu Kräfte raubend. Man ist schon selbst verantwortlich.
Insofern finde ich auch die Vorstellung von „jemand muss nur tief genug fallen, bis er/sie es begreift schwierig. Habe selber Erfahrung psychischen Problemen dadurch bekommen, aber tief fallen muss man nicht, um sich Hilfe zu suchen. Wenn man jemandem helfen möchte, sollte man helfen. Wenn man sich trennen möchte, sollte man sich trennen. Aber das eine, um das andere zu erreichen, ist schwierig m.E.

Geschrieben
es ist eine schwere situation und ich kenne diese nur zu gut :(
helfen kann man meiner meinung nach nicht, man zögert das ganze eher weiter hinaus und wie auch schon meine vorredner geschrieben haben, erst wenn die suchtperson tief genug fällt und selbst realisiert das sie hilfe benötigt, erst dann kann es sich zum besseren wenden. solange es keine selbsterkenntnis gibt wird weiter konsumiert, auch heimlich und versteckt… es ist schwer mit anzusehen und loszulassen und sich selbst keine vorwürfe zu machen… aber ich habe bisher keinen besseren weg gefunden als distanz aufzubauen… ansonsten bringt man sich ganz leicht auch selbst in schwierigkeiten, vor allem weil es sich über einen langen zeitraum hinziehen kann, somit dauert die heilung dann auch länger (umso länger umso grösser der potentielle schaden) meine meinung und erfahrung… ich wünsche es niemandem so etwas durchmachen zu müssen, egal ob als suchtperson oder partner, es ist einfach nur schlimm
Geschrieben
Ich war drei Jahre liiert ein Jahr später ist Sie gestorben gestorben an denn folgen Sie hinterlässt drei Kinder 14/16/18 eine derartige sucht mit vulgarität körperlichen Handgreiflichkeiten wutausbrüchen lässt sich nicht als bei stehender Partner kontrollieren
diese Erfahrung werde ich nie wieder machen LG
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Intellectual_Badass:

Kann ich gut nachvollziehen. War auch lange in einer Beziehung mit einer Person, die mehrere psychische Probleme hatte, bis wir beide so abhängig voneinander waren, dass ich nicht mehr weiter wusste. Da war die Trennung auch zu spät und zu Kräfte raubend. Man ist schon selbst verantwortlich.
Insofern finde ich auch die Vorstellung von „jemand muss nur tief genug fallen, bis er/sie es begreift schwierig. Habe selber Erfahrung psychischen Problemen dadurch bekommen, aber tief fallen muss man nicht, um sich Hilfe zu suchen. Wenn man jemandem helfen möchte, sollte man helfen. Wenn man sich trennen möchte, sollte man sich trennen. Aber das eine, um das andere zu erreichen, ist schwierig m.E.

Da hast du recht. Ich hatte die Reißleine beizeiten gezogen. Ich wusste, es würde sonst nur schlimmer werden. Es war dann totaler Kontaktabbruch, er dachte, ich hätte ihn blockiert. Kürzlich hab ich ihm zum Geburtstag gratuliert und er ist vor Überraschung aus allen Wolken gefallen, hat sich sehr gefreut, noch einmal von mir zu hören. Und ich habe gemerkt, dass ich inzwischen im Frieden mit der Situation bin. Ich muss aber Abstand halten, ich habe im Gespräch durchblicken lassen, dass ich wirklich nur gratuliert habe und es mir nicht um mehr ging. Den Schmerz von damals wiederhole ich nicht. So wie es jetzt ist, ist es okay für mich.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Hummelhüfte:

Viel Kraft und alles Glück der Welt für dich.

Danke ,ich bin in guten Händen und freue mich auf den nächsten Schritt.....und bis jetzt sind wir (ich natürlich auch)alle super stolz auf mich und glücklich .....das alles schönste in der letzten Zeit ist ,ich habe wieder Kontakt zu meinen damaligen Mann und das auf Augenhöhe, dafür liebe ich ihn und das bestätigt meine damalige Wahl,leider bin ich das Problem gewesen....

Geschrieben

Ich glaube die Frage ob Trennung oder nicht, kann man nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. 

Eine Sucht ist nicht von jetzt auf gleich vorhanden. Das ist eine Erkrankung die sich teilweise über Jahre entwickelt. 

Auch für den Partner passiert dies schleichend und bis Sucht als solche erkannt wird kann viel Zeit vergehen.

Wahrscheinlich würde ich versuchen meinem Partner zur Seite zu stehen und mir auch von außerhalb Hilfe suchen. Ist es ein Kampf gegen Windmühlen, dann würde ich mich trennen....in der Hoffnung, dass es für meinen Selbstschutz nicht zu spät ist.

Da ich jedoch keine eigenen Erfahrungen habe (was hoffentlich auch so bleibt), sind meine Worte rein hypothetisch.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Yenna:

Da hast du recht. Ich hatte die Reißleine beizeiten gezogen. Ich wusste, es würde sonst nur schlimmer werden. Es war dann totaler Kontaktabbruch, er dachte, ich hätte ihn blockiert. Kürzlich hab ich ihm zum Geburtstag gratuliert und er ist vor Überraschung aus allen Wolken gefallen, hat sich sehr gefreut, noch einmal von mir zu hören. Und ich habe gemerkt, dass ich inzwischen im Frieden mit der Situation bin. Ich muss aber Abstand halten, ich habe im Gespräch durchblicken lassen, dass ich wirklich nur gratuliert habe und es mir nicht um mehr ging. Den Schmerz von damals wiederhole ich nicht. So wie es jetzt ist, ist es okay für mich.

Jo .....das kenne ich auch ....und es tut weh und bedeutet Selbstdisziplin 

Geschrieben
Das ist wirklich ein sehr komplexes Thema und bedarf mehr als einen Drei Zeiler. Aus eigener Erfahrung möchte ich nur kurz anmerken, dass es auf den Willen beider Partner ankommt, die Sucht zu erkennen und dann gemeinsam (beispielsweise durch eine Therapie) in den Griff zu bekommen. Es kann für Beide ein sehr schwieriger Weg werden und kommt somit auf die Stärke der Verbundenheit an. Wenn man bereit ist diesen Weg gemeinsam zu beschreiten, kann man durchaus positiv in die Zukunft blicken. Ist der Abhängige dazu allerdings nicht bereit, will keine Hilfe, ist es oft unmöglich die Beziehung vom Co-Abhängigen Partner aufrecht zu erhalten, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Dann ist es aus reinem Selbstschutz Zeit für die Trennung und hat mit Feigheit nichts zu schaffen!
Anonymes-Mitglied-2
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Selene09:

Da ich jedoch keine eigenen Erfahrungen habe (was hoffentlich auch so bleibt), sind meine Worte rein hypothetisch.

Auch wenn man bzw. die Erfahrung hat bleibt es immer hypothetisch.

Ist immer eine Fallfrage und kein Patentrezept. 

Man weiß nie wo die Liebe hinfällt.

Deswegen ist dieses auch in diesem Fred schon gepostet, "Wird mir nie wieder passieren" einfach nur Unsinn.

P.S.

Betrifft jetzt nicht dich.

Und werd da auch keinen drauf ansprechen bzw. zitieren.

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