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Geoutet/Ungeoutet?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es gibt ja so einige Sexualitäten ausserhalb der klassischen Heterosexualität, und oft kommt irgendwann bei diesen Personen der Moment wo sie vor ihrem Coming out stehen.

Was werden meine Eltern sagen? Meine Freunde? Der Arbeitgeber? 

Wird alles reibungslos ablaufen, stosse ich auf Anwehr?

Aber ich frage mich immer, ist ein Outing überhaupt noch Zeitgemäß? oder ist es evtl einfach so das es eine Sache ist die wirklich überholt ist?

Auch hier stösst man ja immer wieder auf eine rege Disskusion ob es jede/r wissen muss was man so im Bett mag, oder ob man dieses nur mit einem ausgewählten Kreis teilt, oder eben komplett für sich behält.

Ich denke Bisexuelle Menschen haben da den Vorteil, das sie es besser für sich behalten können, sie können klassisch Heterosexuelle Beziehungen führen und niemand bekommt es mit, bei homosexuellen Menschen kommen ja irgendwann dann doch die Fragen nach Kindern, der Freundin bzw dem Freund, und irgendwann kann man es ja nicht mehr verheimlichen.

Wie seht ihr das? wenn ihr in der Situation seid, wie waren eure Erfahrungen mit dem Coming out?, oder sagt ihr klar das ist überholt, andere Menschen outen sich ja auch nicht

Geschrieben

Ich bin nicht in der Situation. Aber ich denke, schon aus rein praktischen Gründen ist ein Coming out wichtig. 

Denn wie sollten potenzielle Partnerinnen oder Partner im Umfeld erfahren, dass die Person nicht hetero ist ..und somit in Betracht käme?

Geschrieben
Ich denke Sexualität geht nur die Menschen etwas an, die sie im jeweiligen Moment praktizieren....ing out ist out......
Geschrieben
Du kannst und wirst nie allein alles Recht und gut machen können.
Der Versuch und das Vorhaben dieses zu tun ist der richtige Weg.
Mach was richtig und wichtig ist für dich und nimm nicht immer Rücksicht.
Du musst mit dir im reinen sein.
Es werden welche von dir gehen dafür kommen andere.
Eine Tür geht zu und eine andere auf...
Geschrieben
Bin geoutet, aber nicht bei jedem. Die wichtigsten Personen wissen es. Darunter auch meine Frau, das ist natürlich die wichtigste Person.
Geschrieben
Wir beide machen aus unseren jeweiligen Bi Neigung kein Geheimnis und stehen dazu
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb frl_Plastique:

Was werden meine Eltern sagen? Meine Freunde? Der Arbeitgeber? 

Ich frage mich ja immer, was gehen andere Menschen, meine sexuellen Neigungen/Vorlieben an? 🤔

Und den AG hat das alles schonmal gleich gar nicht zu interessieren. 

 

vor 6 Minuten, schrieb Yenna:

Sexualität ist Privatsache.

War es das nicht schon immer? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten, schrieb U70Plusfreund:

Ich bin nicht in der Situation. Aber ich denke, schon aus rein praktischen Gründen ist ein Coming out wichtig. 

Denn wie sollten potenzielle Partnerinnen oder Partner im Umfeld erfahren, dass die Person nicht hetero ist ..und somit in Betracht käme?

Um ein oder zwei Personen mitzuteilen, dass mensch "nicht in Betracht" kommt, diese Mitteilung auch den restlichen 8 Milliarden Menschen machen? Klingt logisch...

bearbeitet von Wanderbötchen
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Kauder_Welsch:

Ich frage mich ja immer, was gehen andere Menschen, meine sexuellen Neigungen/Vorlieben an? 🤔

Und den AG hat das alles schonmal gleich gar nicht zu interessieren. 

 

Leider wird man dieses zb bei kirchlichen Trägern gefragt...

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Wanderbötchen:

Um ein oder zwei Personen mitzuteilen, dass mensch "nicht in Betracht" kommt  diese Mitteilung auch den restlichen 8 Milliarden Menschen machen? Klingt logisch...

Au weia!

Geschrieben
Gerade eben, schrieb frl_Plastique:

Leider wird man dieses zb bei kirchlichen Trägern gefragt...

Echt? Mein Kind hat bei einem kirchlichem Träger vor 10 Jahren seine Ausbildung gemacht. Da wurde nie gefragt. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Kauder_Welsch:

Echt? Mein Kind hat bei einem kirchlichem Träger vor 10 Jahren seine Ausbildung gemacht. Da wurde nie gefragt. 

Dort ist das ein Kündigungsgrund, ebenso wenn man geschieden ist.. kommt aber denk ich auch drauf an welche seite es ist kath oder ev

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb frl_Plastique:

Dort ist das ein Kündigungsgrund, ebenso wenn man geschieden ist.. kommt aber denk ich auch drauf an welche seite es ist kath oder ev

Bei meinem Kind war es eine katholische Einrichtung.  

Geschrieben
Wieso Arbeitgeber? Was geht drn den das an?
Geschrieben
Meine Erfahrung: vor 26 Jahren war die Umwelt komplett anders als heute und bei weitem nicht vergleichbar. Abneigung erfuhr ich hauptsächlich von Ungebildeten, Machos und von Leuten die ständig von den eigenen Eltern oder Freunden beeinflusst wurden. Am schlimmsten war es auf dem Land, wenn jeder jeden kannte. Auf der anderen Seite stellte ich für mich fest, dass es genauso viele Menschen gibt, die überhaupt keine Probleme damit haben, wenn jemand bi oder schwul ist.
Mein Auftreten ist männlich und das kommt als „natürlich“ an, so dass besonders Männer keine Probleme haben, sich mit mir öffentlich sehen zu lassen. Als Mann mit sehr femininen Charakterzügen, hat man auch heute noch Probleme seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Menschen, die mich nicht akzeptieren können so wie ich bin, gehen mir am Allerwertesten vorbei und breche den Kontakt ab. Am Anfang konnte ich es nicht, mittlerweile macht es mir Spaß… mit der Zeit kommt die Erfahrung und das Bauchgefühl dazu. Darauf kann man sich verlassen!
Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb frl_Plastique:

Leider wird man dieses zb bei kirchlichen Trägern gefragt...

Genauso ist es.

Geschrieben

Da oute ich mich mal als jemand, dem es völlig egal ist, wie sich jemand sexuell auslebt. So lange niemand dabei geschädigt wird, sollte es einfach keinen interessieren. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Was geht andere meine sexuelle Orientierung an? Nichts. Und mich geht deren auch nichts an, und ich will es auch nicht wissen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die, die andere verurteilen, selbst verkappte sind.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb DerLustvolle22:
Wieso Arbeitgeber? Was geht drn den das an?

In einem katholischen Kindergarten oder Altersheim sehr wohl. Meine Tochter ist mit einer Frau zusammen, ihr wurde nahe gelegt zu kündigen. Sie ist jetzt bei einem Gemeindeeigenen Betrieb beschäftigt.

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb frl_Plastique:

Dort ist das ein Kündigungsgrund, ebenso wenn man geschieden ist.. kommt aber denk ich auch drauf an welche seite es ist kath oder ev

Da gibt es doch schon Gerichtsurteile zu, dass auch Scheidungen kein Grund sind, nicht eingestellt zu werden. Bin nur gerade zu faul zu suchen. Normalerweise geht den AG die Sexualität nichts an. Die Formulare sind doch entsprechend umgestellt, wenn es zum Beispiel um Hinterbliebenenversorgung geht. 

Ich würde mich nicht outen. Wozu auch?

 

Geschrieben

Mir selbst stellte sich die Frage nie, da eh die meisten immer davon aus gehen dass man hetero ist. Musste mich nur in einem Café für Schwule und Lesben mal erklären, dass ich genau das nicht bin und weshalb ich dann da bin. Da gab es einfach den besten Kaffee und es war eine schöne Einrichtung. Danach waren alle freundlich und konnte ohne angebaggert zu werden meinen Kaffee genießen.

Meine Kollegin machte es einfach. Alle tuschelten ob wir was miteinander haben. "Mein Gott, wir trinken nur einen Kaffee. Wir haben nichts, ich bin sowas von Lesbisch und der hat nun mal keine Möse. Gut jetzt?" Seit dem ist Ruhe. Ihre Arbeit macht sie immer noch korrekt und so lange hat ihr Chef auch kein Interesse was daran zu ändern. Kollegen von ihr hatten vorher kein Interesse an ihr und jetzt auch nicht. Hat sich also auch nichts geändert.

Freunde, keine Ahnung ob sie überhaupt welche hat. Darüber redet sie nicht. Ihre Eltern wissen es mit Sicherheit.

Ein großes Outing ob man nun Hetero, Homo oder BI ist, finde ich für unnötig. Man kann beiläufig mal erwähnen, wenn es nötig ist (steht nicht auf Männer, wird aber von Mann angebaggert). Auch wenn ich selbst Hetero bin, finde ich es normal, dass nicht jeder die selbe Einstellung zum Partner hat.

Ich finde es schwieriger andere Vorlieben und Fetische zu kommunizieren. Die Akzeptanz ist da viel geringer. Schwul/Lesbisch wird mittlerweile (richtig so) schon als ganz üblich angesehen. BI schon etwas schwieriger, da bedarf es noch Erklärung was das genau bei einem ist. Aber erklär mal, dass Du gerne einen Schuh mit Absatz trägst...Aua. Ich kann in komplett flachen Schuhen nicht laufen und sagte im Schuhgeschäft "Ich möchte Schuhe mit 2-3cm Absatz.". Aua, was ich da für Blicke bekam vom ganzen Geschäft. Die Verkäuferin wollte mich dann schon fragen welche Farbe die Pumps haben sollen. Nein, ich wollte Herrenschuhe mit Absatz. Darauf die Antwort der Verkäuferin "Ich dachte schon, sie sind so ein Perverser". Wie muss es da erst sein, wenn ein Mann wirklich bei der Verkäuferin Pumps kaufen will?

Geschrieben (bearbeitet)

Outing...

Zeitgemäß ist schon so eine Frage heute...

Ich denke, dass das aufgeklärte Umfeld da keine arge Dramatik drin sehen mag...

bearbeitet von Highlander4u
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