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Gewalt in einer Beziehung


Sp****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Das Gewaltmonopol liegt hierzulande bekanntlich beim Staat und das ist auch sinnvoll. Im Alltag sollte in jeglicher Hinsicht gelten: Opferschutz vor Täterschutz. Wie schwierig es ist, das im Einzelfall umzusetzen, liegt auf der Hand.
Geschrieben
vor 23 Stunden, schrieb Spicy_:

Hallo Foristen,

Ich hasse Gewalt in jeglicher Form und in einer Beziehung hat diese absolut keinen Platz!

Und doch liest man ständig von extremen Vorkommnissen bis hin zum schlimmsten. Oft nur möglich, weil der/die Schwächere, trotz aller negativen Vorfälle, wieder die Nähe zuließ.

Ich werde nie verstehen, warum Frau/Mann dieses  Risiko eingeht. Irgendwie ein Phänomen 🙄

Welche Erfahrungen habt ihr mit Gewalt in einer Beziehung und wie konntet ihr euch dieser wieder entziehen?

Ich weiß ein ernsthaftes Thema, denke aber der Austausch von Tipps könnte für etwaige Betroffene hilfreich sein 🤔

Ich bin voll deiner Meinung, nur ist diese Gewalt für mich in Beziehungen oft vorhanden. Es ist nicht die körperliche Gewalt, sondern die psychische Gewalt, die ich oft sehe und die in meinen Augen auch schlimmere ist. Manipulation, Demütigung, Beschimpfungen gehören in vielen Beziehungen zum Alltag und da, denke ich, sind viele Frauen nicht das Opfer, sondern auch die Täter. Viele Männer sind täglichen Vorwürfen ausgesetzt, die dann noch mit Tränen und Drohungen unterstützt werden. Bestrafungen wie Liebesentzug oder Nichtbeachtung werden ausgeübt und Kinder oder Besitz als Druckmittel benutzt. Psychische Gewalt ist strafrechtlich schwer zu verfolgen und im Gegensatz zur körperlichen Gewalt geschieht sie oft nicht aus Hilfslosigkeit, sondern ist vielleicht unbewusst fast immer da.

Das ist natürlich wie immer nur meine Meinung dazu und ich bin kein Psychologe.

Geschrieben

Ich finde es wird sich als Nachbar, Bekannter, Kollege oder Freund zu wenig eingemischt bei bekannten Missständen, da es mit eigenen Umständen verbunden ist und somit unbequem

Es stimmt, Betroffene muss man aktiv unterstützen, da sie selbst aus ihrer (meist langjährigen) Misere aus eigenem Antrieb nicht mehr herausfinden

Zivilcourage ist immer weniger feststellbar. Sieht man doch auch hier im Forum

  • Moderator
Geschrieben

Wir möchten hier wieder öffnen, da es doch ein wichtiges Thema ist, was unbedingt Beachtung braucht.

Ich habe hier einige Hilfsangebote vom "Malteser.de":

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Familienministeriums: 08000 / 116 016, jeden Tag 24 Stunden erreichbar

Hilfetelefon „Gewalt gegen Männer“: 0800 / 1239900, Mo bis Do 8 bis13 und 15 bis 18 Uhr, Fr. 8 bis 15 Uhr

Opfer-Telefon des Weißen Rings: 116 006, täglich von 7 bis 22 Uhr

Hilfetelefon sexueller Missbrauch: 0800 / 22 55 530, Mo., Mi., Fr. 9 bis 14.00 Uhr, Di. und Do.15 bis 20 Uhr

Telefonseelsorge Deutschland: 0800 / 111 0 111 oder 0800 111 0 222 oder 116 123

Ebenso noch:

Wer häusliche Gewalt erlebt, kann allein oder mit seinen Kindern zu jeder Tages- und Nachtzeit Schutz in einem Frauen- oder Männerhaus oder einer Schutzwohnung finden und damit der Bedrohung zu Hause entkommen. Die Schutzeinrichtungen stehen allen offen, völlig unabhängig von der eigenen finanziellen Situation, der Herkunft oder der Religionszugehörigkeit.

Eine bundesweite Übersicht über freie Plätze in Frauenhäusern und Schutzwohnungen für Frauen gibt es unter www.frauenhauskoordinierung.de und www.frauenhaus-suche.de

Auch für Männer gibt es Schutzwohnungen. Eine Übersicht entsprechender Angebote gibt es auf www.maennergewaltschutz.de

 

Wer sich alles ansehen möchte:

Quelle: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/richtig-verhalten-bei-haeuslicher-gewalt.html

 

Geschrieben
Am 7.7.2023 at 06:30, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

warum nur in der Beziehung?

ist eben ein Teil der Evolution und des Überlebens

und das hat nix mit Mensch oder Menschlichkeit zu tun

ist jetzt aber keine Entschuldigung

und ich glaub, jeder der hier wieder groß dagegen moniert und es angeblich noch nie getan hat, sollte da mal in sich gehen

es liegt in den Genen und niemand kann etwas dagegen tun

auch wenn man  wieder versuchen sollte da Gott zu spielen

P.S.

hab mal einen Nervenzusammenbruch, da weißt du wie das ist, wenn der Körper das Zepter übernimmt und du nur hilflos daneben stehst und absolut nix dagegen machen kannst

Und wieder das tiefe Bedauern darüber, dass ich keine Möglichkeit habe, mir diese geschriebene Diarrhoe zu ersparen.

 

Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben

es gibt ja auch psychische Gewalt

nicht nur physische 

gesetzlich auch als Körperverletzung anerkannt

egal ob jetzt Mann oder Frau

Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Spreeathenerin:

Und wieder das tiefe Bedauern darüber, dass ich keine Möglichkeit habe, mir diese geschriebene Diarrhoe zu ersparen.

 

mal ein Tipp an @NathalieG sich das mal übersetzen zu lassen

Sprache kann das Nivea nicht kaschieren oder verbessern

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb NathalieG:

Wir möchten hier wieder öffnen, da es doch ein wichtiges Thema ist, was unbedingt Beachtung braucht.

Ich habe hier einige Hilfsangebote vom "Malteser.de":

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Familienministeriums: 08000 / 116 016, jeden Tag 24 Stunden erreichbar

Hilfetelefon „Gewalt gegen Männer“: 0800 / 1239900, Mo bis Do 8 bis13 und 15 bis 18 Uhr, Fr. 8 bis 15 Uhr

Opfer-Telefon des Weißen Rings: 116 006, täglich von 7 bis 22 Uhr

Hilfetelefon sexueller Missbrauch: 0800 / 22 55 530, Mo., Mi., Fr. 9 bis 14.00 Uhr, Di. und Do.15 bis 20 Uhr

Telefonseelsorge Deutschland: 0800 / 111 0 111 oder 0800 111 0 222 oder 116 123

Ebenso noch:

Wer häusliche Gewalt erlebt, kann allein oder mit seinen Kindern zu jeder Tages- und Nachtzeit Schutz in einem Frauen- oder Männerhaus oder einer Schutzwohnung finden und damit der Bedrohung zu Hause entkommen. Die Schutzeinrichtungen stehen allen offen, völlig unabhängig von der eigenen finanziellen Situation, der Herkunft oder der Religionszugehörigkeit.

Eine bundesweite Übersicht über freie Plätze in Frauenhäusern und Schutzwohnungen für Frauen gibt es unter www.frauenhauskoordinierung.de und www.frauenhaus-suche.de

Auch für Männer gibt es Schutzwohnungen. Eine Übersicht entsprechender Angebote gibt es auf www.maennergewaltschutz.de

 

Wer sich alles ansehen möchte:

Quelle: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/richtig-verhalten-bei-haeuslicher-gewalt.html

 

Danke für diesen hilfreichen Beitrag !

Hoffe das niemand hier im Forum  diese Kontaktdaten nutzen muss!

Trotz der Brisanz dieses Themas allen einen  hoffentlich schönen Tag!

Geschrieben
Am 7.7.2023 at 13:08, schrieb Spicy_:

Es stimmt, Betroffene muss man aktiv unterstützen, da sie selbst aus ihrer (meist langjährigen) Misere aus eigenem Antrieb nicht mehr herausfinden

Solang die Leute keine Hilfe wollen ist Das kaum möglich , selbst für die Leute die es hauptberuflich machen ,

was zu enormen Frustrationen führt , die dann , wenns ganz mies läuft in Gleichgültigkeit endet .

Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Nitrobär:

Solang die Leute keine Hilfe wollen ist Das kaum möglich

was heißt hier "wollen"?

manche müssen erstmal wissen oder erkennen das es überhaupt so ist

und dann auch das es eben solche Hilfe gibt.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-3:

was heißt hier "wollen"?

Das bedeutet sie haben schon zig Hilfsangebote bekommen und weigern sich Diese anzunehmen , sondern kehren immer wieder in die Situation zurück .

Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben

wie schon geschrieben @Nitrobär

man muss es halt erstmal erkennen

und dann auch noch verstehen

vorher helfen auch die besten Hilfsangebote nix.

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Nitrobär:

Solang die Leute keine Hilfe wollen ist Das kaum möglich , selbst für die Leute die es hauptberuflich machen ,

was zu enormen Frustrationen führt , die dann , wenns ganz mies läuft in Gleichgültigkeit endet .

Keine Hilfe annehmen wollen ist zunächst eine, von Betroffenen, "automatische" Reaktion, weil sie es bisher immer unterließen.

Man muss sie förmlich aus ihrer Lethargie reißen und ihnen verdeutlichen, dass eigenes Handeln unumgänglich ist, damit sich etwas ändern kann.

Ich bin einmal mit einer solchen betroffenen Dame gemeinsam zur nächsten Dienststelle gefahren, um die Sachlage aktenkundig werden zu lassen. Erst danach kam tatsächlich Bewegung in die Situation. Näherungsverbote, Distanz und letztendlich gab es auch eine Scheidung und nach mittlerweile 3 Jahren wieder ein gewaltfreies Leben danach 🍀

Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Spicy_:

Man muss sie förmlich aus ihrer Lethargie reißen und ihnen verdeutlichen, dass eigenes Handeln unumgänglich ist, damit sich etwas ändern kann.

stümmt :praise:.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Spicy_:

Ich bin einmal mit einer solchen betroffenen Dame

Ja mit Einer , hast Du ne Ahnung wie viele Opfer jeden Monat in den Notaufnahmen auftauchen , sich verarzten lassen und dann bis zum nächsten Mal verschwinden ? 

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Spicy_:

Ich bin einmal

Und da denkst  du nun, zu wissen?

Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Nitrobär:

hast Du ne Ahnung wie viele Opfer jeden Monat in den Notaufnahmen auftauchen , sich verarzten lassen und dann bis zum nächsten Mal verschwinden ? 

hat aber auch teilweise andere Hintergründe die aber mal wieder nicht angesprochen werden dürfen laut Netiquette.

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb DickeElfeBln:

Und da denkst  du nun, zu wissen?

Das Erlebte spricht für sich. Ich weiß nur, von NIX geschieht NIX

Man muss aktiv handeln, alleine trauen sich Betroffene in den seltensten Fällen aus unterschiedlichen Gründen

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Spicy_:

Das Erlebte spricht für sich. Ich weiß nur, von NIX geschieht NIX

Dann frag mal,  ob du in Frauenhäuser mit den Mitarbeitern reden darfst oder sprich mit Polizisten. 

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb DickeElfeBln:

Dann frag mal,  ob du in Frauenhäuser mit den Mitarbeitern reden darfst oder sprich mit Polizisten. 

Das ist doch dort schon der Schritt danach und dort kümmern sich schon die Fachleute. Da muss ich mich nicht mehr einmischen

Geschrieben
Ich glaube, das die Gewalt innerhalb der Familie zugenommen hat. Bei Gewalt gegen Kinder ist es meist eine Überforderung der Eltern. Aber es gibt viele Gründe. Die hier alle aufzuzählen wird schwierig oder die Liste einfach zu lang. Auch ich habe als Kind Gewalt erlebt. Hier, denke ich, liegt der Grund in der Erziehung der Eltern. Wenn man bedenkt, wie lange der Rohrstock in der Schule erlaubt war und auch von Lehrern eingesetzt wurde, sagt doch alles.
Geschrieben (bearbeitet)

Ganz aktuell von heute aus einer Pressekonferenz des Innenministeriums

 

Zitat:

Die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt ist 2022 um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das neue Lagebild präsentierte am Mittwoch Innenministerin Nancy Faeser 

 

240.547 Opfern häuslicher Gewalt sind laut dem Lagebild mehr als 70 Prozent Frauen - in 65 Prozent der Fälle wurde Gewalt in einer Partnerschaft ausgeübt. "Hinter jedem Fall verbirgt sich Leid und Horror - dort, wo man sich eigentlich zuhause und sicher fühlen sollte", sagte Innenministerin Faeser.

Häusliche Gewalt sei keine Privatsache, sondern ein gravierendes Problem in allen gesellschaftlichen Gruppen. Gewalt im engsten Umfeld betreffe viele Frauen, aber auch Kinder oder Pflegebedürftige. Und: "Gewalt fängt auch nicht erst mit Schlägen oder Misshandlungen an, es geht auch um Stalking und Psychoterror."

Zitat Ende

 

bearbeitet von Spicy_
Geschrieben
vor 49 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-3:

hat aber auch teilweise andere Hintergründe die aber mal wieder nicht angesprochen werden dürfen laut Netiquette.

Die hier geltende Netiquette hat keinerlei Bezug zum Thema .

 

vor 22 Minuten, schrieb Spicy_:

Das ist doch dort schon der Schritt danach und dort kümmern sich schon die Fachleute.

Da gehts wohl eher um die Erfahrungswerte die die Leute gesammelt haben . Daraus ergibt sich schon ein besseres Bild , als durch einen Einzelfall .

Geschrieben
Als Kind sind die gefährlichsten Menschen in deinem Leben deine Eltern.
Als Erwachsener ist der gefährlichste Mensch in deinem Leben dein Partner.
Und als alter Mensch sind die gefährlichsten Menschen in deinem Leben deine Kinder.
Geschrieben (bearbeitet)
Am 6.7.2023 at 22:57, schrieb Whistler65:

Gewalt ist niemals eine Lösung ...

Doch. Hat allerdings nichts in einer Beziehung verloren. 

bearbeitet von Blauzahn84
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