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Reflektieren ohne Schuldvorwürfe, aber wie?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Wie geht ihr nach einem Streit vor? Für mich ist ein Streit erst erledigt, wenn ich die Ursache dafür nachvollziehen kann, die Gedankengänge meines gegenüber kenne, wie er/sie sich gefühlt hat und wieso. Dafür ist für mich ein reflektieren der Situation von Nöten, wo man dann auch wirkich ins Detail geht. Leider bringt diese Reflekton mit sich, dass man seine subjektive Sichtweise dem anderen vermitteln muss, was leider oft dazu führt, dass die andere Person sich mit Vorwürfen überschüttet fühlt, auch wenn es nie so gemeint ist, ist es mir ja bewusst, dass es nur meine Wahrnehmung ist und vielleicht alles/Teile ganz anders gemeint waren was zu neuen Problemen führen kann. wenn die Person sich dann nur zurück zieht und gar keine reflektion will, nicht gemeinsam an den Ursachen arbeiten will, werde ich wahnsinnig weil ich keine Chance sehe das Problem für die Zukunft zu lösen und es dann besser zu machen. Wie kann man an Problemen die mit Gefühlen zwischen zwei Menschen zu tun hat alleine arbeiten, wenn einem nur seine Sichtweise präsent ist?
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Was macht ihr wenn euch ein Streit lange nachhängt weil ihr ihn nicht gelöst bekommt?

Leider neige ich dazu wenn meine (Gesprächs-)Partnerin sich dann zurück zieht dass ich mich verbeiße, unbedingt es geklärt wissen will, unbedingt verstehe will, die Person wieder in den Arm nehmen will… und genau damit errichte ich nur noch eine Hürde die es dann zu überspringen gilt.

Habt ihr tips? Kennt ihr selbst so eine Situation?
Geschrieben
Manche reden auch zu viel. Weniger erklären, mehr fühlen hilft.
Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb FellatiaMcSuccle:

Das Konzept der gewaltfreien Kommunikation. 

Man schildert die eigene Wahrnehmung in Bezug auf die Bedürfnisse, die dahinter stehen, als Beobachtung und verpackt sie nicht als Vorwurf. Gleichzeitig richtet man den eigenen Blick auf die Bedürfnisse des Gegenübers und wo diese nicht erfüllt wurden, um dessen Verhalten besser nachvollziehen zu können. 

Man kanns leider nicht in wenigen Sätzen erklären. 

 

Aber wie verpackt man Gefühle die durch handeln des anderens ausgelöst werden ohne dass es als Vorwurf ankommen kann?

Und was wenn der Partner die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auf Grund des Streites nicht mehr teilen will?

Ich werde dann leider immer panisch und schaffe es nicht mal nen Gang runter zu schalten🙈

Der eine sagt ich verbeiße mich, der andere sagt ich wäre hartnäckig

Geschrieben
Würd mich wahnsinnig machen und ich würde mich auch zurückziehen. Man kanns auch zu Tode reden und es ist nichts geklärt. Ich muss und möchte nicht bis ins kleinste Detail zerlegen und reflektieren. Gerne danach mal drüber reden, grad bei Missverständnissen. Meistens bin ich der spontane Explodierer und dann ist wieder gut.
Geschrieben
Gerade eben, schrieb Anonymes-Mitglied-2:

Würd mich wahnsinnig machen und ich würde mich auch zurückziehen. Man kanns auch zu Tode reden und es ist nichts geklärt. Ich muss und möchte nicht bis ins kleinste Detail zerlegen und reflektieren. Gerne danach mal drüber reden, grad bei Missverständnissen. Meistens bin ich der spontane Explodierer und dann ist wieder gut.

War nicht anonym gedacht, bin da ausversehen draufgedötzt 🙄

Geschrieben
Ich vermute Du bist ein Mann?
Was ich gelernt habe:

Du kannst Frauen mit Logik nicht überzeugen. Das kann niemand. Weder Mann noch Frau. Frauen scheinen IMMER zu denken, dass sie Recht haben und ihr Weg der Richtige ist.

Zwar mögen sie Dir zustimmen wenn Du alles schön rational erklärst, aber sobald die Emotionen kommen werden die alten Fehler wiederholt.

Das siehst Du überall. Bei Müttern, Schwestern, Freundinnen, im TV, etc. Da sind Männer und Frauen einfach anders und das ist ja auch nicht unbedingt schlimm.

Ich empfehle das Buch "Men are from Mars, Women are from Venus". Das sollte Pflichtlektüre 4 mal pro Jahr vom Kindergarten bis 21 sein.
Geschrieben
Die Person Mal in Ruhe lassen. Das Thema abharken. Respektieren,das sie nicht mehr weiter darüber reden möchte.
So halte ich es. Und möchte auch so behandelt werden...wenn man deutlich merkt,ich möchte darüber nicht mehr reden oder es sage.🙏..ich sage es,ohnehin😉.
Geschrieben
Gewaltfreie Kommunikation, wie schon erwähnt, nach Marshall Rosenberg, ist absolut zu empfehlen.
Geschrieben
Ich bin da sehr straight - ich streite mich sehr selten und dann mit Leuten die ich wenig kenne oder die mir nicht sonderlich wichtig sind. Mit allen anderen Menschen in meinem Leben gibt es keine Streits, maximal Meinungunterschiede und da kann ich durchaus die Meinung des anderen akzeptieren und muss ihm nicht meine aufzwängen. Bei einem Streit der sich nicht klären lässt, auch nach mehreren versuchen nicht, sage ich der Person offen und ehrlich, dass ich keinerlei Interesse an einem weiteren Miteinander habe.
Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Aber wie verpackt man Gefühle die durch handeln des anderens ausgelöst werden ohne dass es als Vorwurf ankommen kann?

Und was wenn der Partner die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auf Grund des Streites nicht mehr teilen will?

Ich werde dann leider immer panisch und schaffe es nicht mal nen Gang runter zu schalten🙈

Der eine sagt ich verbeiße mich, der andere sagt ich wäre hartnäckig

Bekommt dein Gegenüber, nachzudenken? Zu Reflektieren? 

Zeit geben, Raum geben, Zeitpunkt ausmachen für ein Gespräch bei dem jeder seine Punkte äußern kann 

Geschrieben

Man muss erstmal erurieren, ob die Streitigkeit überhaupt ihren Sinn und Tiefgang hatte, also in irgendeinerweise so gravierend, dass sie gerechtfertigt war.

Streit ist nicht Streit und wer sich schnell darin verfängt, kommt auch schwer wieder raus.

Das Zauberwort ist nicht reden, sondern runterkommen. Die Reaktion somit nicht auftischen und Öl ins Feuer quasseln, sondern sein Gegenüber schlichtweg in Ruhe lassen. Wer es dann schafft, nicht nachtragend zu sein, bekommt jeden Streit begreifbar in den Griff. Das ist mein Tipp! Durchatmen, sacken lassen, Ruhe möglich machen.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Aber wie verpackt man Gefühle die durch handeln des anderens ausgelöst werden ohne dass es als Vorwurf ankommen kann?

Indem man immer aus der 'Ich Perspektive' die eigenen Gefühle und Gedanken beschreibt. 

Statt "Du hast mich verletzt." besser sagen, "Ich fühle mich verletzt." 

Die Botschaft ist die gleiche, aber die Perspektive nicht.

Das Thema ist leider zu komplex, um es mit wenigen Worten zu diskutieren. 

Geschrieben
vor 36 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Wie geht ihr nach einem Streit vor? Für mich ist ein Streit erst erledigt, wenn ich die Ursache dafür nachvollziehen kann, die Gedankengänge meines gegenüber kenne, wie er/sie sich gefühlt hat und wieso. Dafür ist für mich ein reflektieren der Situation von Nöten, wo man dann auch wirkich ins Detail geht. Leider bringt diese Reflekton mit sich, dass man seine subjektive Sichtweise dem anderen vermitteln muss, was leider oft dazu führt, dass die andere Person sich mit Vorwürfen überschüttet fühlt, auch wenn es nie so gemeint ist, ist es mir ja bewusst, dass es nur meine Wahrnehmung ist und vielleicht alles/Teile ganz anders gemeint waren was zu neuen Problemen führen kann. wenn die Person sich dann nur zurück zieht und gar keine reflektion will, nicht gemeinsam an den Ursachen arbeiten will, werde ich wahnsinnig weil ich keine Chance sehe das Problem für die Zukunft zu lösen und es dann besser zu machen. Wie kann man an Problemen die mit Gefühlen zwischen zwei Menschen zu tun hat alleine arbeiten, wenn einem nur seine Sichtweise präsent ist?
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Was macht ihr wenn euch ein Streit lange nachhängt weil ihr ihn nicht gelöst bekommt?

Leider neige ich dazu wenn meine (Gesprächs-)Partnerin sich dann zurück zieht dass ich mich verbeiße, unbedingt es geklärt wissen will, unbedingt verstehe will, die Person wieder in den Arm nehmen will… und genau damit errichte ich nur noch eine Hürde die es dann zu überspringen gilt.

Habt ihr tips? Kennt ihr selbst so eine Situation?

Bevor man anfängt dem gegenüber mit Vorwürfen zu überschütten... sollte man stets daran denken, zu einem Streit gehören immer zwei... ich persönlich streite mich grundsätzlich nie, ich gehe grundsätzlich jedem streit aus dem Weg... es werden die Standpunkte gegenseitig mitgeteilt und gut ist... selbst wenn man selber einen Fehler gemacht hat, muss man sich diesen auch eingestehen können...genauso wie man nicht ständig auf Fehler anderer rum hacken muß... man sagt seine meinung dazu und fertig... wenn es probleme gibt, muss man diese niemals im streit diskutieren, man sollte ruhig und sachlich Lösungen finden... soviel mal dazu 

Geschrieben
Menschen, die grundsätzlich jede Lapalie ausdiskutieren müssen, bekommen von mir besondere Aufmerksamkeit in Form eines enorm großen Bogens!
Geschrieben
Vor 10 Minuten , schrieb Mezzanine:
Ich vermute Du bist ein Mann?
Was ich gelernt habe:

Du kannst Frauen mit Logik nicht überzeugen. Das kann niemand. Weder Mann noch Frau. Frauen scheinen IMMER zu denken, dass sie Recht haben und ihr Weg der Richtige ist.

Zwar mögen sie Dir zustimmen wenn Du alles schön rational erklärst, aber sobald die Emotionen kommen werden die alten Fehler wiederholt.

Das siehst Du überall. Bei Müttern, Schwestern, Freundinnen, im TV, etc. Da sind Männer und Frauen einfach anders und das ist ja auch nicht unbedingt schlimm.

Ich empfehle das Buch "Men are from Mars, Women are from Venus". Das sollte Pflichtlektüre 4 mal pro Jahr vom Kindergarten bis 21 sein.

Ja ich bin ein Mann, aber ich finde nicht dass man hier geschlechtsspezifischst unterscheiden sollte. Auch ich lasse mich ja in meine Gefühlen gehen, was ja aucjh Grundlage für das Problem ist

Geschrieben
Vor 11 Minuten , schrieb Curvesdream:
Kommunikation kann man lernen

Na aber wie? Wenn das einfach vortragen der Wogen Gefühle die durch das handeln des Partners/der Partnerin ausgelöst werden schon als Angriff gewertet werden? Wie kann man einerseits seine Gefühle, und die Gründe jemanden erklären, ohne dass es die Person als vorwirf werten kann

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb FellatiaMcSuccle:

Man muss das nämlich wirklich üben, sonst klappt es nicht.

Man muss das vor allem auch wollen, diese Art von Kommunikation. Es gibt Situationen, da passt ein "verdammte Scheisse nochmal" auch ganz gut....zumindest hier im Pott....

Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb Kätzchen2023:
Die Person Mal in Ruhe lassen. Das Thema abharken. Respektieren,das sie nicht mehr weiter darüber reden möchte.
So halte ich es. Und möchte auch so behandelt werden...wenn man deutlich merkt,ich möchte darüber nicht mehr reden oder es sage.🙏..ich sage es,ohnehin😉.

Schwierig wenn erstmal die gesamte Beziehung schon in Frage gestellt ist

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Ja ich bin ein Mann, aber ich finde nicht dass man hier geschlechtsspezifischst unterscheiden sollte.

Man muss, zwingend!

Geschrieben
Vor 14 Minuten , schrieb Wolfflow:

Man muss erstmal erurieren, ob die Streitigkeit überhaupt ihren Sinn und Tiefgang hatte, also in irgendeinerweise so gravierend, dass sie gerechtfertigt war.

Streit ist nicht Streit und wer sich schnell darin verfängt, kommt auch schwer wieder raus.

Das Zauberwort ist nicht reden, sondern runterkommen. Die Reaktion somit nicht auftischen und Öl ins Feuer quasseln, sondern sein Gegenüber schlichtweg in Ruhe lassen. Wer es dann schafft, nicht nachtragend zu sein, bekommt jeden Streit begreifbar in den Griff. Das ist mein Tipp! Durchatmen, sacken lassen, Ruhe möglich machen.

Na Streit ist wohl eigentlich sogar zu viel gesagt. Missverständnisse trifft es in meinen Augen besser. Es geht halt um Gefühle Wahrnehmung… also wen der eine etwas macht und das etwas bei em anderen auslöst..

Geschrieben
Vor 12 Minuten , schrieb Drakar:

Indem man immer aus der 'Ich Perspektive' die eigenen Gefühle und Gedanken beschreibt. 

Statt "Du hast mich verletzt." besser sagen, "Ich fühle mich verletzt." 

Die Botschaft ist die gleiche, aber die Perspektive nicht.

Das Thema ist leider zu komplex, um es mit wenigen Worten zu diskutieren. 

Das habe ich getan, vielleicht nicht immer… aber ja irgendwie wurde es anders gewertet

Geschrieben
Ich glaube mein größtes Problem ist/war, dass ich mich dann verbeiße, das Problem aus der Welt haben will und die andere Person sich dadurch schnell erdrückt fühlt
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