Epona302 Geschrieben Januar 14, 2016 Geschrieben Januar 14, 2016 vor 2 Minuten, schrieb Mopeder: Aber das ist m.E. ein Teil des Problems, viele sind sich in ihrer Beziehung gar nicht bewusst darüber, dass sie etwas Besonderes haben, sich das ab und zu vergegenwärtigen könnte da positiv wirken. Siehe Sebastians letzten Beitrag
bi**** Geschrieben Januar 14, 2016 Geschrieben Januar 14, 2016 (bearbeitet) an Sebastian: Ich hätte dann vermutlich noch viel mehr zitieren müssen. Im Gesamtkontext der TE läuft es aber für mich schon in diese Ecke. Es gab da auch so Sätze, wie "wenn die Kronjuwelen im Alter nicht mehr wollen" etc. Ich habe eben den Eindruck, dass Sex für sie einen deutlich minderen Stellenwert in einer Partnerschaft hat als sie einem potentiellen Partner zugestehen will. Das ist doch die Crux, wo beide eine aktzeptable Lösung für beide Partner finden müssen, wie immer die am Ende aussieht. Sich einfach hinzustellen und zu sagen, du hast gewusst, auf was du dich einlässt als wir geheiratet haben, ohne sich ansonsten auch nur einen Meter zu bewegen, halte ich eben für fatal. Ansonsten bin ich in ganz vielen Punkten Deiner Ausführungen bei Dir, auch was die Geduld angeht. Über Kinder dürfen wir hier nicht reden, gebe Dir aber auch da voll Recht. Junge Menschen heiraten heute oft später und ich finde das gut. Im Alter von Anfang 20 Jahren steckt man noch voll in der eigenen Enwicklung und wohin die Reise der persönlichen, auch der sexuellen, Entwicklung geht, ist relativ offen. Von daher stehen für mich Ehen, die in sehr jungen Jahren geschlossen werden, immer vor einer besonderen Herausforderung und eben nicht jeder zeigt sich ihr gewachsen. Ohne eine gemeinsame Weiterentwicklung, die temporär nicht übereinstimmen muss, wird es auf Dauer nicht passen. an Epona: Ich denke nicht, dass es die Quantität an Zeit ausmacht, die zwei Partner miteinander haben, sondern die Qualität. Manchmal ist es eher so, wenn man nicht dauernd aufeinander sitzt und den anderen vermisst, sich durch die aufgebaute Sehnsucht Belebungen der Sexualität ergeben. Du willst nicht verallgemeinern und tust es doch: "...Für Männer eher belastend als für Frauen... Zumeist ist der Sex für Männer bis ins hohe Alter von größerer Bedeutung als den Frauen..." Betrachten wir die Generationen unserer Großmütter. Der Ehemann war oft der erste und einzige Mann in ihrem Leben, Sex oft nur leidige Pflichterfüllung im dunklen Schlafzimmer. Spaß für die Frau? Fehlanzeige. Beide wussten es halt nicht besser. Wirtschaftlich war die Frau auf den Mann angewiesen. Was bin ich froh, dass sch die Zeiten geändert haben! Du hast Recht, dass sich die Fundamente geändert haben. Sex ist heute eine Säule der Partnerschaft. Die anderen Säulen, wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit usw. sind doch trotzdem noch da. So schlecht ist die Welt nun wieder nicht. Sie bearbeitet Januar 14, 2016 von bipaarreif1234
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 14, 2016 Autor Geschrieben Januar 14, 2016 (bearbeitet) in10thief Ich bin nicht die Einzige, die sich in diesem Thread äußert. Also sage nicht, dass (NUR)meine Posts die Debatte (angeblich) unmöglich machen Und glaube mir : ich zicke nicht. Epona302 & Sebastian-ERZ Sebastian - Du hast meine Gedanken wunderbar auf den Punkt gebracht. Danke. Epona - Du hast das selbst erlebt, wie es in einer Partnerschaft ablaufen kann, wenn es solche Diffirenzen gibt. Danke auch Dir für die Offenheit. bipaarreif1234 Nachtrag : nein, der Sex bei mir hat definitiv keinen minderwertigen Status. Schaut Euch die Posts von Epona & Sebastian von Anfang an. Beide haben damit Probleme gehabt (Epona) und / oder noch haben (Sebastian). Eine Lampe habe ich also, in den mir bekannten Trennungen wegen Sex"stagnation", nicht gehalten. Dafür aber viel mit den Leuten geredet. Und das mit BEIDEN Partnern. Mein "Schlußwort" zum Thema : den Heineman kann ich persönlich auch anders auslegen : wer Veränderungen "unbedingt will" , ohne - JA, ich möchte das auch - von der Seite des Partners, kann ebenfalls alles verlieren bearbeitet Januar 14, 2016 von Gelöschter Benutzer Nachtrag
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 14, 2016 Autor Geschrieben Januar 14, 2016 vor 4 Stunden, schrieb Epona302: ... Heute ist niemand mehr wirklich auf einen anderen Menschen angewiesen. Sex findest du an jeder Straßenecke.. Beziehungen werden heute auf gänzlich anderem Fundament aufgebaut - so wie alles leicht zu haben und auch wieder auszutauschen ist, man einander nicht mehr wirklich braucht... Und warum haben dann Berufstände wie Anwälte, Erzieher, Pädagogen und Psychologen immer mehr zu tun? Menschliche Bedürfnisse sind noch da und werden eher mal ausgelagert, so weit richtig. Dass das aber keine Dauerlösung sein kann wird fast jedem mit einiger Erfahrung in dem Bereich irgendwann klar. Dem einen früher, dem anderen später :-) Der direkte vertrauensvolle zwischenmenschliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch "Dienstleistungen". Vor allem nicht durch diese. Ich denke also nicht, dass man nicht mehr aufeinander angewiesen ist! Ganz im Gegenteil. Nur ist das den meisten Leuten nicht (mehr) klar und sie handeln eher nach marktwirtschaftlichen Regeln als nach ihren zwischenmenschlichen Bedürfnissen. Man lernt das so, das stimmt. Das wird sich auch wieder ändern, spätestens wenn der Letzte auch noch an Streßsymptomen leidet.
Dr**** Geschrieben Januar 14, 2016 Geschrieben Januar 14, 2016 vor 6 Stunden, schrieb Epona302: Uns gehen und gingen die Werte flöten. Heute ist niemand mehr wirklich auf einen anderen Menschen angewiesen. Sex findest du an jeder Straßenecke.. Beziehungen werden heute auf gänzlich anderem Fundament aufgebaut - so wie alles leicht zu haben und auch wieder auszutauschen ist, man einander nicht mehr wirklich braucht... ich bin ganz froh, dass ich auf niemand angewiesen bin, aber das heißt ja nicht, dass meine Beziehungen zu Menschen dadurch weniger wertvoll wären, eigentlich finde ich sie sogar wertvoller, weil sie auf Freiheit beruhen. Ich such mir die Freunde, bei dehnen ich mich wohl fühle, und dehnen es mit mir genauso geht, nach Sympathie aus, und nicht nach Nutzen, oder Abhängigkeit. Angewiesen fürs Überleben sind wir mit Sicherheit sehr viel weniger heutzutage aufeinander, als früher, aber in meinem Umfeld ist Freundschaft überall als emotionale Größe, Stabilität, als Wert an sich, und auch als etwas gesehen, was schützenwert ist. Was Kritik vertragen kann, und trotzdem bestehen bleibt, weil die emotionalen Bindungen stark und wichtig sind.
so**** Geschrieben Januar 14, 2016 Geschrieben Januar 14, 2016 vor 3 Stunden, schrieb bipaarreif1234: an Sebastian: Junge Menschen heiraten heute oft später und ich finde das gut. Im Alter von Anfang 20 Jahren steckt man noch voll in der eigenen Enwicklung und wohin die Reise der persönlichen, auch der sexuellen, Entwicklung geht, ist relativ offen. Von daher stehen für mich Ehen, die in sehr jungen Jahren geschlossen werden, immer vor einer besonderen Herausforderung und eben nicht jeder zeigt sich ihr gewachsen. Ohne eine gemeinsame Weiterentwicklung, die temporär nicht übereinstimmen muss, wird es auf Dauer nicht passen. Das nominelle Alter mag ein Indikator sein, aber entscheidend ist die Erfahrung bzw was man erlebt hat. Mann und Frau verändern sich vor allem auch stark durch Nachwuchs. Die Ehe kommt ja häufig davor, aber ist letztendlich auch egal. Eine Beziehung kann von der Verbindlichkeit einen ebenso hohen oder gar höheren Stellenwert haben als eine Ehe -zumindets bekommt man den Eindruck, wenn man sich anschaut, wie locker das "Eherversprechen" oftmals ausgelegt wird.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 14, 2016 Autor Geschrieben Januar 14, 2016 (bearbeitet) ich habe mal eine beziehung beendet, weil mein partner eine wie es hier genannt wird " sexuelle weiterentwicklung " wollte. wäre es nochmal würde ich es wieder so machen, da mir eine respektvolle partnerschaft wichtiger ist, als wie ein ständiges rumgenerve. ausserdem war von anfang an klar, dass es dieses nicht mit mir geben wird. wenn mein damaliger partner dachte, dass ich meine meinung mal ändern könnte dann ist das nicht mein problem. für mich ergibt das keinerlei sinn warum ich an einem partner festhalten soll weil anders funktioniert, er aber auf diesem gebiet nur rumnervt. ich hab keine lust auf einen solchen mann unabhängig davon ob ich mir anders evtl eine beziehung auf dauer vorstellen kann. wahrscheinlich würden manch andere trotzdem an einer solches beziehung festhalten, ich geb mir das aber nicht. wenn sich jemand entwickeln will, dann gibt es genug möglichkeiten dies mit menschen zu tun die das so möchten. er hat sich in dem fall für die falsche frau entschieden, er hätte sich eine suchen sollen, mit der er sich so entwickeln kann wie er sich das vorstellte. ich würde auch andere beziehungen beenden, wenn der partner von mir erwartet dass ich mich so verändern soll was mir nicht gefällt / ich ablehne. bearbeitet Januar 14, 2016 von Gelöschter Benutzer
Epona302 Geschrieben Januar 14, 2016 Geschrieben Januar 14, 2016 vor 4 Stunden, schrieb Drachen_Blume: ich bin ganz froh, dass ich auf niemand angewiesen bin, Mit meiner Aussage wollte ich eigentlich nicht erreichen, dass ich so verstanden werde, dass wir auf jemanden angewiesen sein sollen.... Lediglich die Andersartigkeit der unterschiedlichen Lebensmodelle habe ich verdeutlichen wollen. Aaaaaber....und das meine ich jetzt genau so wie ich es schreibe : Sich einmal für einen Menschen entschieden zu haben, mit ihm wahrlich Höhen und Tiefen durchleben, ohne wenn und aber....weil man sich entschieden hat und zu seinem Wort steht, das vermisse ich heutzutage. ( ok..ich spreche jetzt nicht von Gewalt innerhalb der Ehe oder sowas....)
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 14, 2016 Autor Geschrieben Januar 14, 2016 Ich denke nicht, dass innere Werte nicht mehr zählen oder gar verloren gegangen sind. Der Wunsch nach inneren Werten besteht nach wie vor, denn eigentlich wünscht sich doch jeder normale Mensch Liebe, Ehrlichkeit, Offenheit, Glück, Frieden, Freude, Zuwendung, Verständnis und was sonst noch alles dazu gehört. Grundlegende Begehren auf die sich weitere Werte aufbauen. Bei meinen Gedanken zu dem Thema "Werte" sind mir spontan "Kasper-Hauser-Versuche" eingefallen. Und wenn ich mir heute so das Zeitalter der Technologie und der Automatisierung anschaue, bekomme ich immer mehr das Gefühl, die Menschen verlernen den natürlichen Umgang miteinander. Das Miteinander beruht letztendlich nicht nur auf einer verbalen Kommunikation, sondern auf die gesamte Körpersprache mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen. Und Sinne können verkümmern, degenerieren, wenn sie nicht gefordert und gefördert werden. Passt doch, wenn ich jetzt gerade am PC sitze, in die Tasten haue und auf diese Weise mit anderen Menschen kommunizieren möchte, die mich nicht kennen, meine Körpersprache nicht sehen, meine Gestik nicht wahrnehmen... Ja, und wie liebe ich mein Smartphone, worüber ich doch so herrlich in Schreibform kommunizieren kann. Gott sei Dank gibt es Smileys, sonst bekäme wahrscheinlich jeder meinen zweiten Satz in die falsche Kehle... Der Bankautomat, wo ich doch praktischerweise immer schnell mein Geld erhalte, unterhält sich auch immer so nett mit mir, besonders Danke und Bitte kommen immer so freundlich lächelnd rüber. Sorry, und wenn ich in der Disco die jungen Menschen so betrachte, die teilweise mitten auf der Tanzfläche stehen (nein sie tanzen nicht, sie stehen) und tippen auf dem Smartphone herum, dann frage ich mich, was die da eigentlich machen. Ach ja, habe dabei noch das "Vorglühen" vergessen, damit man "locker" miteinander "reden" kann. Warte schon auf den Tag, wo man sich nur noch in einzelnen Buchstaben (lol) begrüßt und unterhält. Wie war doch gleich das Symbol für Ironie?
Epona302 Geschrieben Januar 15, 2016 Geschrieben Januar 15, 2016 vor 7 Stunden, schrieb Wallabybaby: Ich denke nicht, dass innere Werte nicht mehr zählen oder gar verloren gegangen sind. Der Wunsch nach inneren Werten besteht nach wie vor, denn eigentlich wünscht sich doch jeder normale Mensch Liebe, Ehrlichkeit, Offenheit, Glück, Frieden, Freude, Zuwendung, Verständnis und was sonst noch alles dazu gehört. Grundlegende Begehren auf die sich weitere Werte aufbauen. Ich sehe das ein wenig anders. Ich glaube, dass diese Werte kaum mehr vermittelt werden. Den Kindern keine Werte vorgelebt werden, ebensowenig Kultur, Traditionen, Empathie ..... Wir leben in einer Leistungs - und Konsumgesellschaft und was Hänschen nicht lernt..... Ganz sicher sogar braucht jeder Mensch Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung, aber wenn unsere Nachfolger all das nicht mehr erhalten, dann schlägt ihr Verhalten um in Aggression , Wut und Hilflosigkeit...den Rest kann man sich denken. Das Witzige daran ist, dass uns selber ( vielen ) diese veränderte Gesellschaftshaltung gar nicht auffällt, weil zu beschäftigt ( mit sich selber )
Mopeder Geschrieben Januar 15, 2016 Geschrieben Januar 15, 2016 vor 14 Stunden, schrieb Epona302: ...Sich einmal für einen Menschen entschieden zu haben, mit ihm wahrlich Höhen und Tiefen durchleben, ohne wenn und aber....weil man sich entschieden hat und zu seinem Wort steht, das vermisse ich heutzutage... Da stimme ich dir zu. Solche Eigenschaften sind leider nicht mehr so angesagt, lassen sie sich doch schlecht mit dem Handy fotografieren und auf Facebook posten. Die Welt wird schneller und oberflächlicher, ebenso der Umgang der Menschen untereinander. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen, welche sich noch auf solche Werte besinnen, auch die sind, die alleine ihr Dasein fristen dürfen.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 15, 2016 Autor Geschrieben Januar 15, 2016 vor 4 Stunden, schrieb Epona302: Ich sehe das ein wenig anders. Ich glaube, dass diese Werte kaum mehr vermittelt werden. Den Kindern keine Werte vorgelebt werden, ebensowenig Kultur, Traditionen, Empathie ..... Richtig, sehe ich das nicht anders. Allerdings hat dieser negative Prozeß in meinen Augen schon vor vielen Jahrzehnten eingesetzt und zu einer Kettenreaktion geführt. Beginnend mit der Technologie hat der Mensch immer mehr an Menschlichkeit, den Bezug zur Natur und natürliche Verhaltensweisen, verloren, was mich nicht wundert, wenn man von "Maschinen" einerseits unter Leistungsdruck gesetzt wird, anderseits keine Gefühle mehr haben oder zeigen muss. Wird alles mehr und mehr "wegrationalisiert". Um Werte zu vermitteln, muss man auch in der Lage sein natürlich miteinander umzugehen. Gefühle haben und sie zeigen, sie aufnehmen, verarbeiten und weitergeben können. Von daher beißt sich die Katze in den Schwanz. Traditionen und Kulturen werden (gewollt?) immer mehr vermischt, bzw. ausgetauscht. Auch das wundert mich nicht, denn das deutsche Volk ist langsam vom Aussterben bedroht, wenn es so weiter geht. Die Geburtenrückgänge lassen durchaus darauf schließen, wenn kein Umdenken erfolgt. Ein Zusammenbruch des "Genpools" lässt sich bereits erkennen und alles andere nur erahnen.
so**** Geschrieben Januar 15, 2016 Geschrieben Januar 15, 2016 Die Technologie an sich ist nicht das eigentliche Problem für den Werteverfall. Die fehlende Nachhaltigkeit ist oftmals Ergebnis der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Der theoretische schier unbegrenzte Zugriff auf Kommunikationspartner senkt natürlich die Bereitschaft sich mit denen auseinander zusetzen, die eher anstregend sind und Erwartungen haben. Jeder ab einem gewissen Alter hat es selbst in der Hand. Wenn entsprechende Werte nicht in die kindliche Entwicklung eingeflossen sind, kann man nur hoffen...
Se**** Geschrieben Januar 21, 2016 Geschrieben Januar 21, 2016 Am 14.01.2016 at 11:08, schrieb bipaarreif1234: Ich habe eben den Eindruck, dass Sex für sie einen deutlich minderen Stellenwert in einer Partnerschaft hat als sie einem potentiellen Partner zugestehen will. Das ist doch die Crux, wo beide eine aktzeptable Lösung für beide Partner finden müssen, wie immer die am Ende aussieht. Sich einfach hinzustellen und zu sagen, du hast gewusst, auf was du dich einlässt als wir geheiratet haben, ohne sich ansonsten auch nur einen Meter zu bewegen, halte ich eben für fatal. Ich denke, hier sollte man auch wieder etwas unterscheiden. Dieses "Du hast gewusst, auf was Du Dich einlässt" kommt mir auch sehr bekannt vor. Und da stimme ich Dir zu, diese Einstellung ist für den Fortbestand der Beziehung äußerst fatal. (Zumindest, wenn der Satz regelmäßig und ohne Augenzwinkern im Zusammenhang mit der Sexualität in der Partnerschaft verwendet wird.) Es ist ein Totschlag-Argument und drückt nicht nur mangelnde Kommunikationsbereitschaft, Gleichgültigkeit sowie Ablehnung aus, sondern schiebt außerdem noch die Verantwortung auf ziemlich subtile Art und Weise dem Partner in die Schuhe. Neben der Unzufriedenheit, dass man nicht offen über die eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche mit dem Partner reden kann, hat man auch noch ein schlechtes Gewissen und ein ungutes Gefühl von Hilflosigkeit, was wiederum in Wut und Hass auf den Partner umschlagen kann. Ich möchte aber diese Einstellung @LaKarissa nicht unterstellen. Ich kann und will das auch gar nicht beurteilen. Ebenso wenig, welchen Stellenwert der Sexualität sie einem potentiellen Partner zugestehen will. Ich denke, dass es ein glücklicher Umstand ist, wenn beide Partner dauerhaft und jederzeit das gleiche Bedürfnis nach Sexualität in der Partnerschaft verspüren. Ich habe die Erfahrung gemacht, und das haben auch noch ein paar andere User hier geschrieben, dass dieses Verlangen durchaus einigen Schwankungen unterliegen kann. Und dann ist die Frage, schafft man es hier offen zu kommunizieren, die Sichtweisen des jeweiligen Partners zu verstehen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Wenn ich die Aussagen der Thread-Erstellerin richtig verstanden habe, liegt das Problem darin, dass man eben keine gemeinsame Lösung finden kann, weil ein Partner den Wunsch nach "persönlicher sexueller Weiterentwicklung" als eine Art Anrecht auf das Ausleben von sexuellen Praktiken, welche eindeutig die Grenzen des Anderen überschreiten, einfordert. Es ging also weniger um eine Verweigerung der Sexualität an sich, sondern eigentlich um die Frage: "Warum einzelne sexuelle Praktiken, die bisher keinerlei Bedeutung im Sexleben der Partnerschaft gespielt haben, plötzlich schwerer wiegen als alle anderen Säulen auf denen die Beziehung bis dato beruht hat?". Und genauso, wie man sich verletzt und mit Wut im Bauch die Frage stellt, warum der Andere so ignorant, abweisend und gemein ist, wenn man mit dem Satz "Du hast genau gewusst, ..." konfrontiert wird, bleiben auch die Enttäuschungen, Verletzungen und die Verbitterung nicht aus, wenn der Andere wegen ein paar "unbedeutender sexueller Praktiken" aus der Beziehung aussteigt. Das kann ich schon nachvollziehen und mir auch vorstellen, dass so etwas verdammt weh tut und man das auch nicht so leicht wegsteckt.
Ni**** Geschrieben Januar 24, 2016 Geschrieben Januar 24, 2016 was ist in einer Partnerschaft wichtiger, um sie als positiv / gut / mit Perspektiven zu bezeichnen ? Nur die sexuelle Weiterentwicklung ?... Ich fürchte, die Antwort darauf ist sehr individuell - und variiert mit dem Lebensalter, der Lebenssituation und der Lebenserfahrung auch noch einmal. Vor Jahren hätte ich was von Liebe und gemeinsamen Zielen a la Haus, Baum und Kind geschrieben. Heute würde ich sagen "Es muss eine gesunde Balance zwischen Gemeinsamkeit und Freiheit geben. Gemeinsamkeit, um zusammen Dinge zu erleben, die zu zweit einfach schöner sind - Freiheit, um den eigenen Verpflichtungen gerecht werden zu können bzw. eigenen Hobbys nachzugehen, ohne dass der andere zwingend mit muss oder sich derweil vernachlässigt fühlt." Der Kernpunkt darin ist das Wort "Balance". Worin besagte Hobbys bestehen, ist erst einmal irrelevant. Egal, ob er nun jeden Freitag Abend mit den Jungs in der Sportsbar hängt oder im Swingerclub spezielle sexuelle Wünsche auslebt - stört mich nicht, solange er Samstag gut gelaunt früh mit mir frühstückt und den Vormittag mit mir im Bett verbringt. Läuft es allerdings darauf hinaus, dass mir nachmittags um 3 ein verkaterter, übernächtigter und erschöpfter Mann zugrunzt, dass aus dem Essen heute Abend leider nix wird, weil die Kohle gestern drauf gegangen ist, wird es unschön.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 24, 2016 Autor Geschrieben Januar 24, 2016 vor einer Stunde, schrieb Nixe_HRO: Egal, ob er nun jeden Freitag Abend mit den Jungs in der Sportsbar hängt oder im Swingerclub spezielle sexuelle Wünsche auslebt - stört mich nicht, solange er Samstag gut gelaunt früh mit mir frühstückt und den Vormittag mit mir im Bett verbringt. Läuft es allerdings darauf hinaus, dass mir nachmittags um 3 ein verkaterter, übernächtigter und erschöpfter Mann zugrunzt, dass aus dem Essen heute Abend leider nix wird, weil die Kohle gestern drauf gegangen ist, wird es unschön. schatzi, besoffen mit deinen freunden rummhängen geht ja noch.& im swingerclub alles nudeln was dir übern weg läuft,damit kann ich auch noch leben...ABER wehe wir gehen heute abend nicht gemeinsam essen...dann kannste was erleben
Ni**** Geschrieben Januar 24, 2016 Geschrieben Januar 24, 2016 Man muss halt Prioritäten setzen War schon klar, dass das Beispiel heftig hinkt. Aber eigentlich ist tatsächlich egal, ob er in der "Nicht-Paar-Zeit" seine Angel nun in den Fischteich oder in eine Swingdame tunkt. Wichtig ist vor allem, dass genug "Beziehungszeit" bleibt ... und natürlich genug Kraft, um diese mit anderen Dingen als ruhigem Schnarchen zu füllen
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