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Wie ich die schlagende Session sehe


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Viele verstehen häufig gar nicht, das sie
sich im BDSM Forum befinden.
Nichts wird so häufig missverstanden wie das Disziplinieren.
Ich gebe zu, das ich das früher auch nicht verstanden habe. Ich könnte nicht von mir behaupten, das ich jeden Menschen verstehe, die durch Schläge ihre Lust steigern können. Ich sehe nur, dass es ihr Spass macht. Mir selber
macht das Schlagen keine Freude. Wenn sie es nicht möchte, kann ich gern komplett darauf verzichten. Warum lass ich perverses Schwein mich nicht mal verprügeln, damit ich weiß was ich Menschen antue? Das ist Quatsch, ich selber kann diese Qualen gar nicht aushalten, gebe ich offen zu. Wenn ich eine masochistische Ader habe, dann ziehe ich meine Lust nicht aus Schlägen. Meine Dominanz nährt sich nicht daraus,
das ich Menschen schlage. Mein Lustempfinden zielt auf andere Dinge. Wenn ich also mal so richtig aufs Maul kriege, dann hat dieser Schläger vermutlich seine Befriedigung, ich habe die Zähne draussen und kann daraus
ebenfalls keine Lust gewinnen. Das sollte
eigentlich einleuchten, offensichtlich kann jeder den Argumenten so weit folgen. Warum geraten manche in Ekstase dabei, völlig hilflos, gedemütigt
und verletzt zu sein? Da kann ma sie nur selber jedes Mal vorher fragen, bevor man den Federbusch rausholt.
Geschrieben
vor 53 Minuten, schrieb Lilly_only:

Die Kunst des Schlagens? Weltweit sehen sich bestimmt viele Folterknechte als Künstler.Für mich ist das eine unglaubliche Dekadenz, sorry.

Vielen Dank für deinen Beitrag. Folterkbechte und BDSMler haben so gar nichts miteinander zu tun. BDSM findet um Konsens statt. Staatliche Folter usw ist ein ganz anderes Thema. Wir können uns dazu gerne austauschen. Du ist dazu gerne eingeladen. Pauschal etwas zu kritisieren oder abzuerten finde ich immer schlecht. Bevor man einen Kommentar hinterlässt,  sollte man such fragen, habe ich überhaupt ein Grundwissen oder Verständnis dafür.

Geschrieben
Vor 48 Minuten , schrieb supermasseurHH:

Das weiß ich - aber ich verstehe das nicht. Was ist in der Kindheit bei einigen schief gelaufen, dass schlagen oder Geschlagen werden für sie lustvoll ist?

das schlagen ist es nicht, es sind die Reaktionen. wenn du dir in den Finger schneidest, tut es weh und macht nicht an. Wenn du fixiert bist, und du hast die Augen verbunden. Der andere sagt: ich schneide dich und du spürst eine Klinge. Das setzt Adrenalin und noch was anderes frei. Das KANN dich kicken, muss es aber nicht. Ich habe ein Nadelrad, wenn ich damit am Körper meines Gegenübers rumspiele, der Körper reagiert, Gänsehaut.... Nicht jeder ist für alles empfänglich, so wie einer auf grosse Frauen steht und ein anderer auf kleine. Schön das wir alle so individuell sind

Geschrieben
Ich mag es. Beide Seiten.
So wie beschrieben, erst "harmloser", danach schärfer. Gerade passiv möchte ich im Verlauf der Session schon mehr als anfänglich.
Wer das als krank empfindet, darf. Mich entspannt es.
vor 1 Stunde, schrieb PatriciaBateman:

Traumeel hilft, vorher, mittendrin, nachher😉

Homöopathie? Na, bei mir nicht über den Placeboeffekt hinaus. Und da ich es weiß, vermutlich sogar weniger. Das ist aber ein anderes Thema. 

Ich wäre generell vorsichtig mit der Empfehlung von "Arzneimitteln". 

Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb EinhornsGlück:
Ich mag es. Beide Seiten.
So wie beschrieben, erst "harmloser", danach schärfer. Gerade passiv möchte ich im Verlauf der Session schon mehr als anfänglich.
Wer das als krank empfindet, darf. Mich entspannt es.

Homöopathie? Na, bei mir nicht über den Placeboeffekt hinaus. Und da ich es weiß, vermutlich sogar weniger. Das ist aber ein anderes Thema. 

Ich wäre generell vorsichtig mit der Empfehlung von "Arzneimitteln". 

ich habe diesen Tip von einem verheirateten Masochisten bekommen. Ich nutze es oft, da leichte bis mittelmässige Spuren schneller "verschwinden". Es ist kein Wundermittel und du hast vollkommen Recht, nicht jeder verträgt alles.

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb PatriciaBateman:

ich habe diesen Tip von einem verheirateten Masochisten bekommen. Ich nutze es oft, da leichte bis mittelmässige Spuren schneller "verschwinden". Es ist kein Wundermittel und du hast vollkommen Recht, nicht jeder verträgt alles.

Was hat es damit zu tun, ob der Mensch verheiratet, geschieden, verwitwet, ledig oder sonstwas ist? 

Es geht nicht um Verträglichkeit. Ich bezweifle die Wirksamkeit. Das gehört hier 1. nicht hin. Und 2. erneut: Bist du Ärztin oder Pharmazeutin? Wenn nein, verkneif dir Tipps. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb klitmaster11:

Oh, die Beitrags-Polizei ist wieder aktiv. Ist es so, dass man etwas nicht versteht, wenn man es doof findet? Sind Bewertungen verboten, wenn man etwas nicht mag? Ich finde den von dir gedissten Beitrag eigentlich recht gut und auf den Punkt gebracht.

Mir ist völlig egal, welche Beiträge Du gut findest. Im BDSM-Bereich zu werten und mitzuteilen, was man "doof" findet, ist nun einmal sinnfrei. Auf einen Beitrag "ich bereite Käsekuchen in Version X zu" zu antworten, man fände Käsekuchen widerlich, ist ähnlich absurd. Das Thema ist nämlich nicht, ob man Käsekuchen mag, sondern wie man ihn zubereitet. 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Schlagen ist für uns ein No-Go. Das hat für uns mit Liebe nichts mehr zu tun. Würde "geschlagen werden" von der Natur vorgesehen sein, hätten wir statt einer wunderbar weichen Haut Schuppen...

Es ist eine Spielart. Und wenn alle Beteiligten damit klar kommen ist es vollkommen ok.  Auch wenn "ihr" das nicht für möglich haltet.

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb supermasseurHH:

Das weiß ich - aber ich verstehe das nicht. Was ist in der Kindheit bei einigen schief gelaufen, dass schlagen oder Geschlagen werden für sie lustvoll ist?

Warum glaubst du das da in der Kindheit was schief gelaufen sein muss. Zuerst muss du differenzieren zwischen Schlagen und Schlagen. Man drischt ja nicht wahllos auf irgendjemand ein. Aber da einen Fehler in der Kindheit zu suchen oder vermuten ist falsch. Extremsportler suchen auch den Reiz, den Schmerz und die Herausforderung. Andere mögen Kuschelsex und andere wollen eben den harten Fick. Es ist ein Fetisch und diese muss man nicht immer verstehen oder analysieren. Genießen oder für sich entscheiden das es nichts für dich ist. Aber du musst nicht alles hinterfragen oder Probleme der Kindheit dahinter vermuten.

Geschrieben
Vor 21 Minuten , schrieb EinhornsGlück:

Was hat es damit zu tun, ob der Mensch verheiratet, geschieden, verwitwet, ledig oder sonstwas ist? 

Es geht nicht um Verträglichkeit. Ich bezweifle die Wirksamkeit. Das gehört hier 1. nicht hin. Und 2. erneut: Bist du Ärztin oder Pharmazeutin? Wenn nein, verkneif dir Tipps. 

wouw,jetzt wird wieder scharf geschossen🥳😂

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden, schrieb Ademar:

Jede Session, jeder neue Passive mit dem ich in Kontakt trete ist ganz speziell und etwas besonderes, und braucht seine ganz eigene "Behandlung".

Ja, eben, ich finde, das ist der wichtigste Satz hier. :)

Von daher sehe ich in Deinem Text zwar einige ganz gute Tipps, ansonsten ist mir das viel zu viel "Anleitung", die sich so nicht unbedingt verallgemeinern lässt.

Nur mal als Beispiel: für mich verliert ein gleichförmiger oder gleichbleibender Reiz mehr oder weniger bald seine Wirkung. Bloßes Spanking ohne andere Berührungen wird dann eher langweilig. Bin allerdings auch nicht so ausgeprägt maso.

Und mit dem viel gerühmten Aftercare kann ich überhaupt nichts anfangen. Das ist dann eher so der Moment, wo ich bei mir bin, Nachwirkungen spüre und lieber in Ruhe gelassen werde. Was ich im übrigen auch durchaus schon von anderen Seiten gehört habe.

PS:

Außerdem möchte ich zu Deiner Technik des "Kaltstarts" noch bemerken, dass man dafür sein Gegenüber schon ganz gut kennen und einschätzen können sollte. Das kann dem Ausführenden ansonsten nämlich auch ganz gepflegt um die Ohren fliegen. B|

 

bearbeitet von geniesserin56
PS
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb supermasseurHH:

Das weiß ich - aber ich verstehe das nicht. Was ist in der Kindheit bei einigen schief gelaufen, dass schlagen oder Geschlagen werden für sie lustvoll ist?

Du weißt aber schon, dass nix schiefgelaufen sein muss,ja? Das Schmerzzentrum im Gehirn und das Lustzentrum im Gehirn sind direkt nebeneinander und überlappen sich teilweise sogar (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe), was somit bedeutet: da muss nix schiefgelaufen sein um aus Schmerz Lust zu ziehen.

Und selbst, wenn da was schief gelaufen sein sollte und die Menschen wegen schlechter Lebenserfahrungen Lust daraus ziehen würden: willst du jeden der ein kack Erlebnis hatte verbieten Lust zu empfinden? Vielleicht ist das noch die einzige Art auf die dieser Mensch noch Lust empfinden kann und dann will er bei bestem Willen doch wenigstens die 1-2-3 Stunden mal was positives empfinden dürfen.

Du musst das nicht mögen oder verstehen, aber höre doch bitte auf Menschen zu verurteilen oder ihnen gar ihre Freude wegnehmen zu wollen.

Anonymes-Mitglied-2
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb supermasseurHH:

Das weiß ich - aber ich verstehe das nicht. Was ist in der Kindheit bei einigen schief gelaufen, dass schlagen oder Geschlagen werden für sie lustvoll ist?

Was haben dich und deine Geschwister dazu bewegt, miteinander sexuelle Handlungen zu vollziehen? Das ist für mich und viele andere ebenfalls nicht zu verstehen. Da ist doch auch irgendwas schief gelaufen. Und du schriebst auch schon mal, dass du einen halben Meter hinten drin hattest. Das klingt auch nicht gesund.

Geschrieben
Respekt
Endlich mal jemand der sich offensichtlich Gedanken gemacht hat.
Der mit bedacht sich auf die sub einstellen kann.
Leider ist gerade die Kunst des Schlagens bei einigen echt unter gegangen.
So einige denken och devot maso dann mal los
Doch jeder ist individuell und völlig anders.
Und du scheinst jemand zu sein der sich mit der Thematik sehr beschäftigt hat.
Und weiß was er da tut.
Dem bewusst ist das nicht jeder gleich ist und das selbe braucht.

Ich hoffe das sich der / die ein oder andere den Beitrag ließt und versteht und bewusst drüber nachdenkt.

Dank der 50 shads of gray scheise sich Menschen auf ein mal aufgetaucht die eigentlich null plan und ahnung haben.
Was auch dann gewaltig nach hinten gehen kann leider....

Geschrieben
vor 40 Minuten, schrieb Lisbetha:

Das Thema ist nämlich nicht, ob man Käsekuchen mag, sondern wie man ihn zubereitet. 

... was du leider weder über Käsekuchen noch über BDSM verrätst. Findest du nicht, dass deine Beiträge deshalb noch sinnfreier sind, als die bloße Feststellung, man möge Käsekuchen nicht? 

Geschrieben

Jo, das hast du recht ordentlich zusammengefasst. Hier und da bin ich anderer Ansicht wie zB das man auch mit dem Rohrstock anfangen und aufwärmen kann, man muss es halt können. Ich persönlich mag die Hand überhaupt nicht, viel zu großflächig. Aua. Auch darf man mir bevorzugt mit diesem Aftercare fernbleiben , wenn ich berauscht den Frieden danach genieße ... außer wenn die gereichte Zigarette danach schon dazugehört, dann nicht.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb EinhornsGlück:

Was hat es damit zu tun, ob der Mensch verheiratet, geschieden, verwitwet, ledig oder sonstwas ist? 

Es geht nicht um Verträglichkeit. Ich bezweifle die Wirksamkeit. Das gehört hier 1. nicht hin. Und 2. erneut: Bist du Ärztin oder Pharmazeutin? Wenn nein, verkneif dir Tipps. 

Bei dem verheirateten Mann  scheint Traumeel, welches rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist, aber nun mal zu wirken. Ich finde, in einem BDSM Forum dürfen solche Tipps von SMer für SMer Zwecks "Wie wasch ich mich ohne mich dabei nass zu machen?" sehr wohl ihren Platz haben.

Eiswürfel sollen angeblich auch hilfreich sein und man hat sogar zweimal was davon @PatriciaBateman ;)))

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb glaubensfrage:

Jo, das hast du recht ordentlich zusammengefasst. Hier und da bin ich anderer Ansicht wie zB das man auch mit dem Rohrstock anfangen und aufwärmen kann, man muss es halt können. Ich persönlich mag die Hand überhaupt nicht, viel zu großflächig. Aua. Auch darf man mir bevorzugt mit diesem Aftercare fernbleiben , wenn ich berauscht den Frieden danach genieße ... außer wenn die gereichte Zigarette danach schon dazugehört, dann nicht.

Aftercare ist, da stimme ich dir zu, ein eigenes Thema. Aber selbst deine Zigarette und dein Ruhe haben wollen, ist such eine, nämlich deine Form von Aftercare.

 

EineFrau, mit der ich sehr lange liiert war, hatte auch ihre ganz eigene Vorstellung von Aftercare. Sie ist sehr oft im Subspaxw gelandet und hat sich am Ende in irgendeine Ecke verkrochen, saß dort wippen an die Wand gelehnt und war am lachen und auch gleichzeitig am weinen. Alle Gefühle kamen wie eine Woge. Ich hab in unmittelbarer Nähe gesessen und aufgepasst. Das ist auch Aftercare.

Geschrieben (bearbeitet)

Erst mal musst ich schauen, was ist denn ein Flogger! Ich ahnte es nur. Das "schlagen" hier hat nichts mit boxen, mit prügeln von Kindern, mit gewaltsamen Züchtigen zu tun. Es geht ihr um die Lusterfüllung von einem/einer Schlagenden und einer/eines Geschlagenen im Einvernehmen. Egal ob es sich um eine rein private oder bezahlte Lustbefriedigung handelt. Das ist keine Dekadenz! Es ist dekadent, eine solch erniedriegendes Verhalten so zu verharmlosen, den Begriff so zu missbrauchen. Wenn es nach Freud geht, sind alle menschlichen Vorlieben in der Entwicklung der Kindheit zu suchen. Freud ist heute größtenteils widerlegt.  Schief gelaufen sein muss da gar nichts!

 Das war eine einzelne, kurze, sehr detailreiche, nachvollziehbare Erklärung, für das, was Millionen Leser an 50 Shades so faszinierete. Einen Anspruch auf Allumfassenheit erhebt der TE bestimmt nicht. Ich danke für deine Darlegungen und Erläuterungen, auch wenn es niemals meine/unsere erotische Welt Einzug halten wird.

bearbeitet von sinnliche_Liebende
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb MrVersatile:

Aber du musst nicht alles hinterfragen oder Probleme der Kindheit dahinter vermuten.

Ich muss nicht, aber ich darf?

Geschrieben

Wichtig sind für mich auch Schlagpausen 

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Das weiß ich - aber ich verstehe das nicht. Was ist in der Kindheit bei einigen schief gelaufen, dass schlagen oder Geschlagen werden für sie lustvoll ist?

Es ist ja bereits etwas dazu geschrieben worden und ich finde die Kommentare auch sehr gut. Grundsätzlich wird 'abnormales' Verhalten schnell in eine Schublade gesteckt und gerne verurteilt.  

Natürlich finden sich in der BDSM-Welt auch viele Menschen mit psychischen Erkrankungen. Auf der anderen Seite muss man sich aber auch Fragen, was Menschen antreibt. Wie normal ist es, dass sich Leute auf einem Parkplatz treffen und 5 Minuten AO Ansl machen, die nichts miteinander zu tun haben? Ist es okay, dass gefühlt 98.9% der hier angemeldeten Männer nur das nächste Loch suchen um dann weiterzugehen, um ihre, vielleicht Minderwertigleitskomplexe, mit hohen Abschusszahlen zu mindern? Was ist also normal bitte schön?

Schmerz löst eine Kettenreaktion im Körper aus. Sportler kennen das, Marathonläufer meist sehr gut. Adrenalin wird in der Session ausgeschüttet und danach kickt der Körper weiter. Der Körper hat seinen eigenen Drogenrausch, Endorphine sind einer der best friends in einer Session. Wir nennen es den Sub- und such Dom-Space. Wobei der Kick beim Dom anders ausgelöst wird, halt nicht durch Schmerz. Egal, ist auch ein anderes Thema. Viele Subs kommen aber erst gar nicht in den Genuss, weil es in der Szene 'Drescher' gibt, die sich null mit der Materie beschäftigen und einfach mal machen. 

Masochismus kann, muss aber nicht, mit irgendwelchen Traumata in Verbindung gebracht werden. Ebenso ist ein sexueller Sadist nicht zwingend ein Soziopath oder Psychopath. Leider wird außerhalb unserer Bubble sehr (ab)wertend über unsere Welt gesprochen und gedacht. Man muss sich nicht damit beschäftigen, aber es schadet nicht. Nur irgendwelche Stereotypen zu berufen ist nicht schön.

 

Medien bedienen sich leider zu oft der üblichen Klischees und manifestieren Bilder in den Köpfen. Pseudo aufklärende BDSM Dokus haben ein furchtbares Niveau. Sie stellen die Menschen ins Abseits, die ihren tiefstempfundenen Neigungen nachgehen. Hauptsache das Publikum kann sich über dies und jenes lustig machen.

 

Menschen möchten sich fallen lassen, möchten die ultimative Freiheit haben. Sie wollen sich fühlen, lebendig sein und einfach ihrer Natur folgen. Es hat nicht unbedingt etwas mit psychischen Erkrankungen zu tun.

 

Wo fängt denn SM an? Mit blutigen Striemen? Nein! Ein paar billige Handschellen aus dem Sex Shop? Mal schön auf den Po hauen beim Akt? Bisschen die Luft abschnüren wenn man voll dabei ist? Das sind nur kleine Dinge, aber sie gehören für viele dazu. Seit '50SoG', ganz übel dieser Film, ist das Thema SM natürlich viel breitentauglicher geworden. Aber uns hat man damit keinen Gefallen getan. Auf einmal wurde unsere Bubble mit selbsternannten DOMs geflutet und interessierten Hausfrauen. Nichts gegen Hausfrauen, ich schreibe bewusst plakativ. Diese Hochglanzbilder haben null mit SM zu tun und natürlich musss der Herr Grau auch durch seine Kindheit traumatisiert sein. Ergo, es ist heilbar. Das ist die denke von damals, dass Homosexualität eine Krankheit ist und man nur genug Stromschläge dem armen Mann verpassen muss, auf das er wieder genesen wird.

 

Mir mangelt es oftmals bei vielen an der hochgelobten und berufenen Toleranz. Ich habe erstmal gar nichts gegen deine Frage, liegt es in der Kindheit begründet? Die Frage ist absolut okay. Aber es kam für mich sehr wertend rüber.

 

Und keine Sorge, BDSMler sind auch nicht besser. Wir benutzen Worte wie Stinos und Vanillas, Dumdoms und andere. Hier wird auch gewertet und verurteilt. Ich versuche mich davon frei zu machen und denke, dass ich das gut kann.

 

Auf der anderen Seite will ich nicht missionieren aber ich möchte such gewisse Dinge nicht im Raum stehen lassen

vor 41 Minuten, schrieb Pastor2710:

Wichtig sind für mich auch Schlagpausen 

Das ist halt wieder sehr individuell. Bei vielen rauscht dann aber der Spannungsbogen wieder herunter. Aber es ist halt auch sehr individuell 

vor 2 Stunden, schrieb glaubensfrage:

Bei dem verheirateten Mann  scheint Traumeel, welches rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist, aber nun mal zu wirken. Ich finde, in einem BDSM Forum dürfen solche Tipps von SMer für SMer Zwecks "Wie wasch ich mich ohne mich dabei nass zu machen?" sehr wohl ihren Platz haben.

Eiswürfel sollen angeblich auch hilfreich sein und man hat sogar zweimal was davon @PatriciaBateman ;)))

Der Klassiker ist Pferdesalbe. Wird immer gerne empfohlen um Schwellungen schneller verschwinden zu lassen. Oder wie meine Oma sagte, ob mit oder ohne Medizin, eine Erkältung bleibt ne Woche. Aber wenn es hilft, da muss jeder seinen Weg finden.

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Ademar:

Der Klassiker ist Pferdesalbe. Wird immer gerne empfohlen um Schwellungen schneller verschwinden zu lassen. Oder wie meine Oma sagte, ob mit oder ohne Medizin, eine Erkältung bleibt ne Woche. Aber wenn es hilft, da muss jeder seinen Weg finden.

Der Bereich BDSM ist sehr vielseitig, nicht jeder Top passt zu jedem Bottom. Haben Vanillas es schon schwer den passenden Partner zu finden, ist es im BDSM-Bereich schon wesentlich vielschichtiger. Obwohl ich zum Beispiel eine sehr dominante Ausstrahlung habe,ich auch dominant bin, kann ich mit devoten so gut wie gar nichts anfangen. Jemanden zu erniedrigen, gar nicht mein Ding, jemanden zu "erziehen" auch nicht mein Ding. Ich stehe dazu das ich Menschen mag, die mir sagen: Bitte tu mir weh! Alles eine Sache des Konsenz, Lustschmerz, sich auf der Grenze zu bewegen, ein winzigen Tick drüber gehen, mit den richtigen Reaktionen erhalte ich meinen Kopforgasmus. Es gefällt mir, wenn mein Gegenüber "geil" von dem wird, was ich mit ihm mache. Wenn ein reiner Masochist, der in keinsterweise devot ist, vor mir auf die Knie geht, sein auf mein Schienbein gewixtes Sperma ableckt und schluckt. Aus der Geilheit Dinge tut, die er sich 2 Stunden vorher niemals vorstellen konnte. Jederzeit, in meinen Sessions, abbrechbar. Ein Safeword? Habe keins, es reicht, wenn stop oder genug gesagt wird. Der/die Top muss sogut sein, das es nicht ausgesprochen werden muss. Seit ich 15 war, wusste ich, das ich so bin, es hat Jahre gedauert, das ich jetzt da stehe, wo ich jetzt bin. Hatte in meinen Anfängen (1986) niemanden der mich an die Hand nahm. Es ist schlimm, wenn in einem etwas schlummert und nicht rausgelassen werden kann. Oft melden sich Anfänger bei mir, online oder ich werde im Club angesprochen. Bei Symphathie reiche ich meine Hand und spiele soft. Ja Mr. Grey ist nicht das eigentliche BDSM, hat es aber ein wenig weniger anrüchig gestaltet. BDSM hat auch viele Risiken. Es gibt in grösseren Orten Clubs Stammtische, auch dort werden sich immer Leute finden, die einem behilflich sind. Schlagwerkzeuge können falsch gehändelt werden, Knoten falsch gesetzt, Allergien müssen beachter werden, Krankheiten, einfach mal so, bitte nein. Ne läppische Wäscheklammer am Nippel hat jemanden in Ohnmacht fallen lassen, einer über Nacht im Heu angekettet, hatte 2 Wochen pusteln. Natürlich kann man die Treppe runtergehen und umknicken, beim Brotschneiden mitm Messer abrutschen. Risiko gibt es immer und überall. Für mich sind die Vorgespräche immer das wichtigste, die erste Session soft, lesen und beobachten und das allerwichtigste, das Feedbackgespräch. Mindestens 1 Stunde danach von mir betreut, ist das nicht möglich, wird jemand gebeten die Betreuung zu übernehmen. BDSM ist für mich Gefühl, Emphatie und Symphathie. Bitte verurteilt niemanden, der ein wenig "anders" ist. Austausch von Erfahrungen untereinander bspw. auf Stammtischen ist unerlässlich. Jeder "spielt" anders, wenn Sub, wo eingesperrt wird, niemals nie alleine lassen. Kontrolle vom Top muss immer und jederzeit gegeben sein. Messer um Seile gflls sofort durchzutrennen, oder oder oder.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb Ademar:

Menschen möchten sich fallen lassen, möchten die ultimative Freiheit haben. Sie wollen sich fühlen, lebendig sein und einfach ihrer Natur folgen. Es hat nicht unbedingt etwas mit psychischen Erkrankungen zu tun.

Richtig, es hat nicht unbedingt immer etwas mit psychischen Erkrankungen zu tun. Allerdings finde ich bei aller ultimativen Freiheit, das Menschen, denen in ihrer Kindheit etwas passiert ist (Gewalt , Misshandlung usw) und deshalb eine sadomasochistische Neigung entwickelt haben, ziemlich an den Rand gestellt werden und sich sehr bemüht wird von jenen abzugrenzen. Bloß nicht als beschädigt gesehen werden. Dabei habe ich jene, die sich das nicht ausgesucht haben, als sehr reflektiert wahrgenommen. Die meisten würden sich ihre Neigung nicht aussuchen, wenn sie könnten, haben sich aber damit arrangiert und gelernt damit zu umzugehen. Nicht für jeden ist SM ein nice to have, sondern für manche eine Notwendigkeit. Dieses sich zwanghafte abgrenzen wollen macht SMer mMn erst diebzgl angreifbar.

*Aber da mag die Szene auch selber dran schuld sein. Als man Anfang der 90ger angefangen hat öffentlich um Gesellschaftliche Akzeptanz zu werben, hat man den offenen Diskurs diebzgl wohl lieber vernachlässigt.

bearbeitet von glaubensfrage
* Ergänzung
Anonymes-Mitglied-3
Geschrieben
Ich bin weiblich und bin als Kind oder Jugendlich und uach nicht als Frau geschlagen worden. Es gab auch keinen Missbrauch oder ***igung.

Keine Ahnung warum ich drauf stehe, vllt weil die Eltern auch nie mit uns gekuschelt haben oder ich liebe dich gesagt haben. Müssig darüber nachzudenken.

Ich weiss nur das ich mich fragte , trotz 2 Kinder, was denn ein Orgasmus ist. Ja ich hatte nie selber Hand angelegt, hatte weder "geilheit" noch hab ich dahingehend von den Eltern oder Erzählungen was mitbekommen.

Jedenfalls kam ich mit 38 zum BDSM und ganz ohne geht es nicht mehr. Wobei ich sagen möchte das auch "normaler" Sex durchaus lustvoll und genießbar ist. Brauche nicht immer BDSM.
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