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Ist der Mensch monogam veranlagt oder nicht?


Me****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
@KirbysDreamworld Das ist relativ egal. Es ist nur wichtig, was man mit dem anderen abspricht, mit dem man eine Partnerschaft eingeht. Gerade Fremdgeher benutzen diesen Gedankenansatz gerne als Ausrede, weil sie sich die eigene Wertlosigkeit nicht eingestehen wollen und können.
Wertlosigkeit, weil man lieber polygam lebt?
Geschrieben
vor 20 Minuten, schrieb Attraktiv74:

Jeder Mensch ist anders, aber grundsätzlich ist der Mensch nicht monogam veranlagt.
Das kommt von früher, teilweise auch kirchlich bedingt und das hatte auch einen Grund, da es viele Krankheiten, Geschlechtskrankheiten gab die man nicht so gut heilen konnte..
Von Natur aus sollten sich die stärksten so oft wie möglich fortpflanzen um die Art zu erhalten.... so habs jedenfalls ich mal gehört 😅

Als die Kirche anfing in Europa zu christianisieren, es war im 10. und 11. Jh., ab es noch gar keine Geschlechtskrankheiten.  Die Frau hat versucht sich den stärksten Partner zu wählen, denn sie wollte, dass ihre Kinder stark werden und überleben. Monogamie entstand, als die Menschen seßhaft wurden. Sie hatten Besitz und der sollte nur an eigene Nachkommen vererbt werden. Für die Frau war das natürlich doof, aber alle machten mit, da es gesellschaftlich notwendig war. Generell wurde in vielen Gesellschaften Monogamie bevorzugt, da sie viele Konflikte verhinderte. Es gab immer in etwa gleich viele Männer und Frauen, wenn Jemand nun mehrere Partner hat, gehen andere( junge, nicht so angesehene und eher ohne Besitz) leer aus, was zu Streit führt.

Geschrieben

also ich habe für fast jede Frage in mein Leben mich an die Natur orientiert ,- und dort immer Antworten gefunden.- So denke ich das es auch monogame Menschen es gibt ,- aber auch viel unterschiedliche Beziehungsformen es gibt ,- so das es für jeder Person etwas dabei ist.

Geschrieben
Da sich Monogamie auch über Religionen hinweg weltweit durchgesetzt hat, zeigt sich das es wohl ein erfolgreiches Konzept ist. Selbst, wenn der Mensch im Ursprung Polygam war und es sicher auch heute noch erfolgreiche Beispiele dafür gibt, vermute ich, er hätte sich nicht in der Art so erheblich in der Natur behauptet. Ob das für die Natur positiv ist, bleibt abzuwarten.
Geschrieben
Ich bin 100% monogam, gucke noch nicht mal andere an, wenn ich eine Beziehung habe. Glaubt immer keiner, ist aber ist so. Ich kann noch nicht mal nach dem Ende einer Beziehung mit anderen Männern reden... Brauche immer sehr, sehr lange, Jahre... Seit meiner frühesten Kindheit sehne ich mich einfach nur nach einer intakten "Familie", scheint unmöglich zu sein, heutzutage, habe das Gefühl, dass ich der einzige Mensch auf diesem Planeten bin, der noch treu ist und nicht ohne diese Werte leben möchte. Für mich beginnt Fremdgehen auch sehr sehr früh.... Wenn ich schon diesen Spruch höre: Appetit holen darf man sich, gegessen wird zu Hause, könnte ich im Kreis kotzen. Für mich ist mein Partner immer der schönste und attraktivste Mensch, mit jedem Tag den wir zusammen sind habe ich mehr Lust auf ihn... Und das ist ein furchtbares Gefühl. Ich habe versucht ein Arschloch zu sein, dabei bin ich aber fast zum Alkoholiker geworden. Jetzt mit 45 fange ich langsam an zu akzeptieren, dass ich wohl nie die Beziehung/Familie haben werde, die ich mir von Herzen wünsche, und das ist eine traurige Erkenntnis.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb supermasseurHH:

Welche, bitte?

Hierzu empfehle ich dir den Artikel: Die Erfindung der Monogamie von Wiebke Hollersen in der "Welt", interessanter Artikel, in dem mehrere Forscher zum Thema befragt und zitiert werden. Erscheint mir alles ziemlich nachvollziehbar.

Nur zwei Beispiele, ich weiß, ich wiederhole mich, aber die wenigsten lesen alle Beiträge, bevor sie schreiben:

Mit dem seßhaft werden hatten Menschen Besitz, der  nur an eigene Nachkommen vererbt werden sollte, also war Monogamie gesellschaftlich notwendig geworden, zum Nachteil der Frau, da Männer nicht schwanger werden und deshalb auch nicht so genau nehmen mussten.

Es gibt in Gesellschaften weniger Konflikte, wenn jeder Mann eine Frau hat und nicht viele leer ausgehen, weil die, die es sich leisten können viele Partner hatten. Also ist Monogamie sinnvoll für Frieden in der Gemeinschaft.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Menetekla:

Was meint Ihr?

Mir ziemlich egal wie andere veranlagt sind. Hauptsache andere nicht damit nerven und alles ist gut. Das wie mit Hardcore Veganern. Du kannst ja vegan leben, nerv aber andere damit nicht. Wenn andere also nun meinen Monogamie ist nur eine Erfindung und bla bla... hab deine Vorstellung. Nerv damit aber andere nicht. 

Persönlich mag ich die gute alte monogame Beziehung. Hab da auch keine anderen Tendenzen bisher an mir festgestellt. Bin ich in einer Beziehung, reicht mir die "eine". Muss das für immer halten? Sicher nicht. Bin ich vielleicht auch gar nicht der Typ für. Aber solange es hält - kein Verlangen nach anderen Frauen. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Menetekla:

Oder kann es sein, dass jeder Mensch anders veranlagt ist als alle anderen?

Ja, da wir keine identischen Klone sind.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb pietha:

Da sich Monogamie auch über Religionen hinweg weltweit durchgesetzt hat, zeigt sich das es wohl ein erfolgreiches Konzept ist. Selbst, wenn der Mensch im Ursprung Polygam war und es sicher auch heute noch erfolgreiche Beispiele dafür gibt, vermute ich, er hätte sich nicht in der Art so erheblich in der Natur behauptet. Ob das für die Natur positiv ist, bleibt abzuwarten.

Laut dem Artikel, den ich gelesen habe, ist Monogamie eher für die Gesellschaft gut, nicht aber für den Einzelnen. Trotzdem kann man sich bewusst dafür entscheiden, monogam sein zu wollen. Der Mensch ist von Natur aus schließlich ein Allesfresser und trotzdem entscheiden sich viele Menschen vegetarisch, oder sogar vegan zu leben. Ich habe auch gelernt, dass wir selten pure Monogamie leben, das wäre nämlich ein Partner im Leben. Was die meisten Menschen leben ist serielle Monogamie, man ist treu, solang, wie die Beziehung dauert und dann kommt die nächste.

Geschrieben
Monogamie ist eine Erfindung einer kapitalistischen Gesellschaft, Monogamie sichert den Fortbestand während sie einem eine Sicherheit vorgaukelt, die es nicht gibt. Beziehungsarbeit und Persönlichkeitsentwicklung kann vernachlässigt werden zugunsten des Anhäufens von materiellem Wert. Disneys Märchen von dem oder der einen ist dabei ein Märchen. Die Menschen reihen Beziehungen seriell aneinander in der Erwartung, nächstes mal ist alles besser, lügen und betrügen dabei. Dabei sind sie allein dafür verantwortlich, sich zu entwickeln. Gute Literatur hierzu auch von monogam überzeugten Menschen: „Splitterfaserkrass“, „Polysecure“, „wie wir lieben“
Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb supermasseurHH:
@KirbysDreamworld Das ist relativ egal. Es ist nur wichtig, was man mit dem anderen abspricht, mit dem man eine Partnerschaft eingeht. Gerade Fremdgeher benutzen diesen Gedankenansatz gerne als Ausrede, weil sie sich die eigene Wertlosigkeit nicht eingestehen wollen und können.
Wertlosigkeit, weil man lieber polygam lebt?

Bitte zitieren üben und dein Lese-Verständnis auffrischen. Manchmal schaffst du es ja, also ist es eher Feigheit, dass du nicht direkt zitierst? Es ist eindeutig formuliert dass das auf Fremdgeher bezogen ist, die ihr Fremd-gehen als Polygamie bezeichnen, wovon der Partner aber nichts weiß. Polygamie Paare oder Gruppen sprechen sich untereinander ab und haben sich auf die "Regeln" von deren Beziehung geeinigt.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb AnfangsSproede:

Hierzu empfehle ich dir den Artikel: Die Erfindung der Monogamie von Wiebke Hollersen in der "Welt", interessanter Artikel, in dem mehrere Forscher zum Thema befragt und zitiert werden. Erscheint mir alles ziemlich nachvollziehbar.

Auch wenn einige Menschen nachvollziehbare Gründe haben besagt es nicht, dass sie Recht haben. Von der Natur ist vorgesehen, dass Männer so viele Frauen befruchten (ob sie es können oder nicht steht auf einem anderen Blatt), damit die Evolution weitergehen kann. Es ist einfach Evolution. Angesichts Ktrankheiten, widriger Umstände usw kann durch eine einzige Frau, die der Mann hat und befruchtet, nicht sichergestellt werden, dass die Art erhalten bleibt. Also soll der Samen weit gestreut werden (ähnlich wie Löwenzahn), damit einige es schaffen und die Vielfalt verbreitet wird. Monogamie basiert auf Besitztum, Alleinherrschaft und ist evolutionstechnisch ein Irrtum.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Be-Li:

Monogamie ist eine Erfindung einer kapitalistischen Gesellschaft,

Vor knapp 10 000 Jahren, als Monogamie entstand, gab es noch keinen Kapitalismus.

Geschrieben
Männer ja, Frauen eindeutig nein.
Als Mann ist man immer einer zwischen zwei anderen, weil nahezu keine Frau sich mit dem aktuellen "Status" zufrieden gibt, sondern immer auf der Suche nach einem noch besseren (Be/Ver)-sorger ist. Frauen definieren sich in ihrem Selbstwert fast immer nur über die Frage wie begehrenswert sie für andere Männer sind und darin liegt der Grundstein einer jeden verkackten Beziehung. Der Werdegang immer gleich. Und in einem haben Frauen dabei Recht, sie machen das nur für sich.
Sie vergessen dabei aber die Richtigstellung dieser Aussage. Es soll ja eigentlich als "Entschuldigung / Rechtfertigung" zu verstehen sein, sagt aber versehentlich genau aus was es ist.
Purer Egoismus auf Kosten anderer, denn es benötigt dafür halt immer Männer als Katalysator. Wenn kein Mann nach dem üppig präsentierten Dekolleté schauen mag, geht die Rechnung nicht auf, denn genau um diese Blicke geht es und die sind dann "nur für mich"....doof, aber leider Alltag, dass Frauen das, nachdem sie sich "ihren" Mann geangelt haben, nicht mehr für ihn tun um seine Begierde zu halten, sondern sich lieber darauf konzentrieren, wieviel andere Pimmel sie hart bekommen können. Die Begierde des eigenen Mannes versiegt, weil sie nicht mehr genährt wird (einmal am Anfang muss doch reichen), dafür wächst die Eifersucht, weil Frau das "was sie ja nur für sich tut" gerne nochmal zu Hause benutzt um den eigenen Mann damit aus der Reserve zu locken. Is ein Supertrick wenn man effektiv jegliches Vertrauen ruinieren möchte. Passt aber auch alles ganz wunderbar in Zeiten des "weiblichen, sexuellen Erwachens"🤣

Ma ne Hand hoch von allen die das so oder so ähnlich kennen....🤷
Geschrieben

"Von der Kirche aufgezwungen..." und Ähnliches. Wenn ich das höre oder lese, da gehe ich gleich in Abwehrhaltung. Was ist denn dann mit den konsequent monogamen Menschen, die wirklich gar nichts mit der Kirche "am Hut haben" ? Sie sogar strikt ablehnen. Müssten die dann nicht fremdgehen wie wild?

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Menetekla:

Was meint Ihr?

Meine Meinung dazu ist irrelevant, da es mich einen feuchten Scheißdreck interessiert ob "der Mensch" monogam veranlagt ist oder nicht. 

Ich bin nicht der Aufpasser "der Menschen" und ebensowenig maße ich mir an mich auf eine Debatte der Verurteilung über die Veranlagungen von wildfremden Leuten einzulassen, selbst nicht unter dem fadenscheinigen Deckmantel der philosophischen Perspektive. 

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb supermasseurHH:

Auch wenn einige Menschen nachvollziehbare Gründe haben besagt es nicht, dass sie Recht haben. Von der Natur ist vorgesehen, dass Männer so viele Frauen befruchten (ob sie es können oder nicht steht auf einem anderen Blatt), damit die Evolution weitergehen kann. Es ist einfach Evolution. Angesichts Ktrankheiten, widriger Umstände usw kann durch eine einzige Frau, die der Mann hat und befruchtet, nicht sichergestellt werden, dass die Art erhalten bleibt. Also soll der Samen weit gestreut werden (ähnlich wie Löwenzahn), damit einige es schaffen und die Vielfalt verbreitet wird. Monogamie basiert auf Besitztum, Alleinherrschaft und ist evolutionstechnisch ein Irrtum.

Das war wohl notwendig, in Zeiten, wo viele Frauen im Kindbett starben, viele Kinder durch Krankheiten und fehlende Medizin keine 6 Jahre alt wurden, viele Menschen durch damals unheilbare Seuchen, oder kriegerische Auseinandersetzungen dahinscharmützelt wurden. Aber die Menschheit hat sich doch weiter entwickelt. Auch Menschen sollten sich mit den Jahrhunderten und den jeweiligen Gegebenheiten anpassen können. Deine Aussage würde bedeuten, dass alle Männer, die hier ständig wahllos auf der Suche nach Sexobjekten für den Druckabbau sind, sich zahlreich fortpflanzen wollen. Glaube ich nicht. ;) Eher wollen sie genau das nicht. Außerdem sucht Frau, auch evolutionär bedingt, einen starken Mann, um ihre Nachkommen zu zeugen, damit die Kinder gute Vorraussetzungen haben zu überleben. Das hieße, es kämen immer nur die gleichen, wenigen Männer zum Zuge, während, sagen wir mal zwei Drittel?(ich weiß es nicht, ist nur eine Annahme) völlig leer ausgingen, also nie Sex hätten. Glaubst du, die lassen sich das auf Dauer gefallen?

DerLustvolle22
Geschrieben
Jeder Mensch ist anders wäre ja schlimm wen nicht. Ich bin nicht nur monogam veranlagt ich lebe es ist mir wichtig und bleibt auch so ändern wird such das nicht. Und ich habe nur Interesse an Frauen die das auch sind und so sehen.
Geschrieben
Jeder hat seine Veranlagung und braucht nur sein passendes Pendant zu finden. Dann ist meist alles easy und gut, weil man sich versteht und wenn man sich nicht versteht ist es nicht der die das passende Pendant.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb Menetekla:

Ist der Mensch monogam veranlagt oder nicht? Oder kann es sein, dass jeder Mensch anders veranlagt ist als alle anderen?

Da wir unterschiedliche Gesellschaftskonzepte heute und über die vergangenen Jahrtausende kennen, scheint "der Mensch" (also die meisten Menschen) nicht grundsätzlich monogam veranlagt zu sein. Monogamie erscheint eher als ein gesellschaftlich etabliertes Konzept, das sich in einem Kulturkreis wie dem unseren als "moralische Norm" durchgesetzt hat. Unsere vermeintlich freie Entscheidung, monogam zu leben, ist also durch unsere gesellschaftliche Prägung aufgezwungen worden und wir schätzen Momente, die unseren Anspruch von Monogamie stören oder unterbrechen, deshalb als Gefahr ein. Viele von uns unterbinden mit diesem angelernten moralischen Kompass auch ein eigenes polygames Verhalten, sobald sie spüren, dass sich dieses andeutet.

Die Realität sieht trotz dieser Verhinderungsversuche anders aus. Die optimistischsten Umfragen und Studien sagen in etwa, dass ein Drittel aller Menschen in Beziehungen schon mal fremdgegangen ist, wobei die Zahlen für Männer und Frauen sehr ähnlich sind. Rein rechnerisch bedeutet das bei zwei Personen, dass in 55,6% aller Paarbeziehungen schon mal fremdgegangen wurde. Bei den Umfragen zu langjährigen Beziehungen gibt es auch Studienegebnisse, dass die Hälfte aller Personen schon mal fremdgegangen ist, was bei Paaren also bedeutet, dass in 75% aller langjährigen Beziehungen mindestens einer von beiden schon fremdgegangen ist.

Polygamie ist also gelebte Realität. Dass Menschen trotzdem Zweierbeziehungen (auch monogame) anstreben, hat aber auch seine nachvollziehbaren Gründe. Würden wir nun Wunsch und Wirklichkeit offen diskutieren und daraus ein Lebensmodell konstruieren können, würden wir wohl weiterhin überwiegend in Zweierbeziehungen leben, aber uns wenger Sorgen darum machen, ob die Partnerin oder der Partner nebenbei mal was anders erlebt - was, wie wir sehen, in unserer Gesellschaft ja auch nicht unüblich ist. Nichtmonogame Begebenheiten wie Seitensprünge sind in den meisten Fällen kein ursächliches Problem und keine Gefahr für eine Beziehung. Die Probleme werden oft erst im Anschluss "theoretisch konstruiert", meist von der Person, die nicht dabei war.

Wird ein Seitensprung dagegen nicht offenbart oder geht ein Mensch entspannt mit dem Seitensprung eines Partners um, dann sehen wir, dass die Beziehung für gewöhnlich völlig störungsfrei weiterläuft, die "polygame Begebenheit" also keinerlei Relevanz für die Partnerschaft hatte.

Zu deiner Frage zurück: Trotzdem würde es auch in offeneren, toleranteren Gesellschaften Menschen geben, die sexuell treu sind und sein wollen. Die Veranlagung oder der Wunsch dazu ist natürlich individuell.

bearbeitet von FrenulumLinguae
Geschrieben
Ich bin ja schon immer der Meinung, dass es doch doofe Fragen gibt, auch wenn es heißt, es gäbe keine... 🤷🏻‍♂️
Geschrieben

Ich denke, dass man nicht leichtfertig "die Natur" als Beleg für polygame "Gene" zitieren sollte. Es gibt in der Natur Tiere, die sich im Leben nur einmal binden, bei Schwänen zB sogar im Fall des Todes des Partners.

Etwas widersprüchlich finde ich dagegen, dass meistens als Grund für das Fremdgehen (Polyamorie ausdrücklich ausgeklammert) mangelnder Sex, oder fehlende für das eigene Glück wichtige Sexualpraktiken angegeben werden. Wenn mein Partner mich sexuell nicht erfüllt, hat meine Suche nach weiteren Partnern ja nichts mit dem "Verteilen der Gene" zu tun.

Wenn es also praktisch erscheint, berufe ich mich gerne auf die Gene und stelle mir dadurch einen Freifickschein aus. Auf der anderen Seite ist aus dem Tierreich kein Exemplar bekannt, das sich aus sexueller Langeweile mit dem eigenen Partner nach anderen Partnern umschaut zur reinen sexuellen Erfüllung.

Was hat wohl die Menschheit zum Erfolg geführt? Gewisse Unterschiede zum Rest des Tierreichs. Ist nicht der Mensch das Wesen, das durch Wissen, Glauben, Erziehung auch gegen den eigenen Instinkt handeln kann und aus vielierlei Kalkül auch tut ?

Auch wenn ich selbst nicht immer monogam gelebt habe und vermutlich auch nicht in Zukunft durchgehend leben werde, finde ich, dass Menschen das Rückgrat haben sollten, zuzugeben, dass es sich um Entscheidungen handelt, und sie nicht "Opfer" der Evolution sind.

 

Geschrieben

Absolut !

Und die Erde ist doch keine Scheibe obwohl einige einen beschränkten Horizont haben.

Geschrieben
AnfangsSproede ➦ AnfangsSproede hat Be-Li zitiert: ❝Monogamie ist eine Erfindung einer kapitalistischen Gesellschaft,❞
Vor knapp 10 000 Jahren, als Monogamie entstand, gab es noch keinen Kapitalismus.
Selbstverständlich gab es den immer schon, seit Beginn der Menschheit. Jemand, der Frau einer vorsintflutlichen Sippe von der Jagd einen Hasen mehr mitbrachte als ein anderer war schon ein Kapitalist (und hatte eher eine Frau als der, der nur einen Hasen brachte) ...
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