Jump to content

Pflegende Angehörige.


Pe****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Sofern sie ehrlich zu ihren Partnern sind, ja oder vielleicht ja. Glaubt eigentlich Irgendwer der pflegt tatsächlich dass der zu pflegende Partner sich das nicht zumindest denken kann und aus Angst allein gelassen zu werden aber lieber so tut als merke er das nicht? Manche Menschen müssen ihre Partner echt für blöd halten. Natürlich kann Niemand der gepflegt wird 'verlangen' dass der Pflegende auf alles verzichtet aber er kann Ehrlichkeit verlangen.
Geschrieben
Ich würde denken, dass klären die Betroffenen miteinander. Und dann hat da keiner hineinzureden.
Der gesunde Part muss aber akzeptieren, wenn das nicht jede(r) Außenstehende mitmachen möchte.
Geschrieben
Ich kann mir diese schwere Situation nicht vorstellen. Daher steht es mir nicht zu eine moralische Entscheidung zu treffen.
Geschrieben
darüber kann ich erst entscheiden wenn es wirkliche diese situation gibt...
Geschrieben
Am besten wäre es, wenn man es klären kann.
Es ist natürlich eine schwierige Situation, da der zu pflegende Part nach dem Gespräch sich wohl nicht sicher ist, ob es nicht doch so sein würde.
Du solltest es abschätzen, was besser ist für euch.
Ich kenne ein paar, wo sie von ihrem Mann gepflegt wurde. Obwohl er keine Affäre hatte, wurde sie extrem eifersüchtig. Schloß Die Tür ab, und warf den Schlüssel aus dem Fenster.
Lege nicht zu viel Wert darauf, was hier für Antworten kommen, triff deine eigene Entscheidung. Keiner kennt dich oder deine Partnerin.
Anonymes-Mitglied-6
Geschrieben

Wenn man fair ist, bespricht man dieses mit dem Partner.

Wenn der Partner einen Liebt, wird er sein Einverständnis geben.

Natürlich wäre es schwer. Es wäre für mich auch schwer. Doch ich würde wollen, daß mein Partner auch Glücklich ist. Wenn ich es nicht geben kann aus Gesundheitlichen Gründen.

Doch meistens sind die Partner zu feige ihre Partner darauf anzusprechen und machen es heimlich unter dem Deckmantel, Sie wollen ihren Partner ja nicht traurig machen.

Geschrieben
Ich hatte so einen Fall im Verwandtenkreis. Ja, ich halte das für moralisch vertretbar.
Geschrieben
Bei Wachkoma-Patienten wird das Thema noch komplexer und emotional schwieriger. Pflegende Angehörige stehen oft vor einer enormen Herausforderung: Sie übernehmen nicht nur die körperliche Pflege, sondern müssen auch mit dem Verlust der früheren Beziehung und der emotionalen Verbindung zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin umgehen. Der Mensch, den sie lieben, ist physisch anwesend, aber die Kommunikation und das gemeinsame Leben, wie es früher war, existieren oft nicht mehr.

In dieser Situation entsteht ein großes Dilemma. Einerseits bleibt die moralische und emotionale Bindung zur Person im Wachkoma bestehen, und es ist schwer, die Beziehung oder Ehe aufzugeben. Andererseits fühlen sich viele pflegende Angehörige extrem einsam, emotional ausgelaugt und sehnen sich nach Nähe, die in ihrer Beziehung nicht mehr möglich ist.

Manche könnten darüber nachdenken, ihre emotionalen oder körperlichen Bedürfnisse außerhalb der Ehe zu suchen. Das wirft Fragen nach Moral und Loyalität auf: Ist es in Ordnung, sich in so einer außergewöhnlichen Situation auf diese Weise zu entlasten? Einige würden sagen, dass dies ein Verrat an der Ehe ist, während andere argumentieren, dass der Partner im Wachkoma die Möglichkeit der Partnerschaft, wie sie vorher war, nicht mehr bieten kann, und dass es verständlich ist, wenn der pflegende Angehörige irgendwann nach Nähe sucht.
Geschrieben
Hi Peter zu deiner Frage ob es moralisch vertretbar ist,
Was kümmert dich was aussenstehende für eine Meinung dazu haben.Ich bewundere dich für die Entscheidung deine Frau zu pflegen und hoffe du hast Unterstützung welch dir hin und wieder Freiraum verschafft.
Neben dem Problem jemanden zu finden der mit dieser Situation umgehen kann, könnte es passieren das du es dir selbst nicht zugestehst wenn ihr euch das erstemal trefft es zu geniessen aus eben diesen moralischen Bedenken.
Es dauert eine Weile wenn man sich auf Datings einlässt das sich das ich fühle mich schuldig etwas legt.
Aber wenn du dasselbe für deine Frau wünschen würdest falls es Dich erwischt hätte dann denke ich das geht in Ordnung
Ich wünsche Dir Kraft und Stärke und die Hoffnug das du eine nette
Frau in der Nähe findest lg aus Berlin Ecki
Geschrieben
Das ist sicher moralisch vertretbar. Aber wenn ich jetzt anfange darüber nachzudenken, muss ich für mich sagen, dass ich das aktuell nicht tun würde. Ich liebe meinen Freund viel zu sehr, als dass ich den Sex mit anderen Männern brauche. Ich könnte es momentan einfach nicht.
Geschrieben
Eines mal zuerst, ich finde dieses Thema hier sehr gut und möchte dir Peter meinen aller grössten Respekt aussprechen, für die Entscheidung deine Frau Zuhause zu pflegen und nicht in ein Pflegeheim dazugeben!
Ich denke das viele Menschen oder besser alle Menschen, welche nicht vor dieser Entscheidung stehen, gar keine Ahnung davon haben was das alles bedeutet.
Es ist ja nicht nur der Verzicht auf Zweisamkeit, Zärtlichkeit oder Sex, mit einer solchen Entscheidung ändert sich im Leben eines Paares einfach alles.
Da ist dann nix mehr wie früher, da sind viele Bekannte die sich früher oder später sehr sehr rar machen und wo dann auch einfache Zuwendungen wie nur ein normales Gespräch zu einen Kaffee sehr selten werden, weil eben viele Bekannte mit der neuen Situation nicht umgehen können oder wollen.
Und irgendwann ist man /frau dann mit seinen zu pflegenden Partner 24/7 alleine und wenn man das Glück hat dann ist der zu Pflegende noch in der Lage zu sprechen und zu verstehen, leider ist das in deinen Fall mit Wachkoma nicht der Fall.
Und natürlich hat jeder ein Bedürfnis zu körperlicher Nähe und sei es nur ein in den Arm nehmen oder das zärtliche Streichen über den Rücken oder auch nur ein liebes Wort eines anderen Menschen!
Ich denke in deinen Fall, das deine Frau gar wollte das Du nun schon 12 Jahre ohne Sex lebst und selbst wenn Du irgendwann mal Glück haben solltest, eine Frau in deiner Nähe zu finden, was ich dir und jeden in der selben Situation von Herzen gönne und dann mit dieser auch sexuell aktiv werden würdest, wichtig ist nur das Du immer zu deiner leider im Wachkoma liegenden Frau zurück kommt und diese weiterhin liebst!
Ich drücke dir für deine Zukunft beide Daumen und hoffe das Du dir hier die negativen Kommentare nicht zu Herzen nimmst. Denn in deiner Situation ist das auf keinen Fall verwerflich!
Geschrieben

Meine Eltern sind früh gestorben. Meine Oma hat mich dann groß gezogen. Als es bei ihr abwärts ging, hab ich mich um sie gekümmert. War nie eine Frage "Ob oder ob nicht". War selbstverständlich. Sie hat sich aber schon früh um einen  Heimplatz gekümmert weil sie das so wollte. Also bin ich bis zum Ende regelmäßig ins Heim gefahren. 
Selbe würde ich für (m)eine Partnerin machen. Wenn es mal so kommen sollte. 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Anonymes-Mitglied-6:

Wenn man fair ist, bespricht man dieses mit dem Partner.

Wenn der Partner einen Liebt, wird er sein Einverständnis geben.

Natürlich wäre es schwer. Es wäre für mich auch schwer. Doch ich würde wollen, daß mein Partner auch Glücklich ist. Wenn ich es nicht geben kann aus Gesundheitlichen Gründen.

Doch meistens sind die Partner zu feige ihre Partner darauf anzusprechen und machen es heimlich unter dem Deckmantel, Sie wollen ihren Partner ja nicht traurig machen.

Der Partner wird in den meisten Fällen sowieso das Einverständnis geben, weil er alleine eben nicht sein kann und doch überhaupt keine Wahl hat. Warum muss man ihm das antun? Und nein, der pflegende Part wird das alleine wahrscheinlich nicht merken, wenn sich da nicht irgendwelche Gutmenschen einmischen und das herumposaunen müssen... 

Ich habe das alles so in meinem engsten Umfeld erlebt. Der Pflegende wusste dann Bescheid und das komplette Umfeld auch, weil eine Person gemeint hat, jeder müsste die Wahrheit wissen. 

Und was ist passiert? Der Pflegende hat es akzeptiert und darunter gelitten. Er hätte es viel viel leichter gehabt, wenn er davon nie was erfahren hätte. 

Wäre ich in der Situation... Ich würde es nicht wissen wollen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb Lilly_only:

Sofern sie ehrlich zu ihren Partnern sind, ja oder vielleicht ja. Glaubt eigentlich Irgendwer der pflegt tatsächlich dass der zu pflegende Partner sich das nicht zumindest denken kann und aus Angst allein gelassen zu werden aber lieber so tut als merke er das nicht? Manche Menschen müssen ihre Partner echt für blöd halten. Natürlich kann Niemand der gepflegt wird 'verlangen' dass der Pflegende auf alles verzichtet aber er kann Ehrlichkeit verlangen.

Meine Frau ist so ein Pflegefall. Ich habe zumindest mit ihr darüber gesprochen. Sie sagt: "In guten, wie in schlechten Zeiten. Ich bestehe auf Exklusivität!"
Fakt?
Wir hatten vor ca fünf Jahren das letzte Mal Sex. War sowohl für sie, als auch für mich äußerst unbefriedigend. Für sie, weil sie nur Schmerzen hatte und für mich, weil ich weiß, dass sie nur Schmerzen hatte.
Nach Deiner Argumentation stehe ich nun vor der Wahl, meine Frau einfach, so wie sie nun ist, sich selbst zu überlassen, oder mich für die nächsten, im Zweifel, 40 Jahre, von meinem Sein, mit allem drum und dran, zu verabschieden.
Für den Moment habe ich mich einfach entschieden, keinen Sex zu wollen. Wie lange das funktioniert kann ich nicht sagen, denn letztlich bedeutet es für mich, mich tagein, tagaus, selbst zu verleugnen. Fühlt sich echt Scheiße an, aber noch kann ich sie tragen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Dieses: "Sei ehrlich.", kann tatsächlich nur jemand sagen, der in keiner der beiden Situationen steckt.
Wie stellst Du Dir das vor? Ich geh aus dem Haus: "Tschüss, ich geh ma ficken. Medikamente, Essen und Trinken stehen auf dem Nachttisch. Warte, sicher ist sicher, ich wechsel Dir noch kurz die Windel und pack 'ne neue Unterlage in's Bett. Bis Du in's Bad musst, bin ich wieder da, mach's Dir solange, so gut es geht, gemütlich."
Es heißt nicht umsonst: "Die Wahrheit tut weh."
Sie macht sich ohnehin den ganzen Tag nieder, sie sei ein Krüppel, kriegt kaum mehr 'was gebacken, hat jegliche Attraktivität verloren usw. Und dann soll ich ihr das zusätzlich noch unter die Nase reiben?
Manchmal heißt lieben eben auch Dinge mit sich selbst auszumachen. Dafür steht nämlich "der Fels in der Brandung". MEIN Gewissen zu belasten und ihr nicht, um die Ecke, auch noch vorzuhalten, was SIE nicht mehr kann.

bearbeitet von kushimo
Geschrieben
#
Das muss jedes Paar für sich entscheiden solange alle im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten sind. Alle Menschen sind Individuen, es gibt keine allgemeingültige Patentlösung.
Geschrieben
Das muss jeder für sich entscheiden, aber ich finde es moralisch absolut akzeptabel weil es nicht zum Nachteil der zu pflegenden Person ist. Wahrscheinlich sogar eher zum Vorteil, da man dann seelisch ausgeglichener ist. Und eine geliebte Person zu pflegen ist mit Sicherheit herausfordernd .
Geschrieben
Schließe mich MrsZicke an. Ich selbst bin in der Situation das ich meine Frau Pflege. Sie hat Pflegegrad 5 und möchte es definitiv nicht wissen. Aus diesem Grund ist mir Diskretion sehr wichtig.
Geschrieben
Vor 3 Stunden, schrieb kushimo:

Meine Frau ist so ein Pflegefall. Ich habe zumindest mit ihr darüber gesprochen. Sie sagt: "In guten, wie in schlechten Zeiten. Ich bestehe auf Exklusivität!"
Fakt?
Wir hatten vor ca fünf Jahren das letzte Mal Sex. War sowohl für sie, als auch für mich äußerst unbefriedigend. Für sie, weil sie nur Schmerzen hatte und für mich, weil ich weiß, dass sie nur Schmerzen hatte.
Nach Deiner Argumentation stehe ich nun vor der Wahl, meine Frau einfach, so wie sie nun ist, sich selbst zu überlassen, oder mich für die nächsten, im Zweifel, 40 Jahre, von meinem Sein, mit allem drum und dran, zu verabschieden.
Für den Moment habe ich mich einfach entschieden, keinen Sex zu wollen. Wie lange das funktioniert kann ich nicht sagen, denn letztlich bedeutet es für mich, mich tagein, tagaus, selbst zu verleugnen. Fühlt sich echt Scheiße an, aber noch kann ich sie tragen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Dieses: "Sei ehrlich.", kann tatsächlich nur jemand sagen, der in keiner der beiden Situationen steckt.
Wie stellst Du Dir das vor? Ich geh aus dem Haus: "Tschüss, ich geh ma ficken. Medikamente, Essen und Trinken stehen auf dem Nachttisch. Warte, sicher ist sicher, ich wechsel Dir noch kurz die Windel und pack 'ne neue Unterlage in's Bett. Bis Du in's Bad musst, bin ich wieder da, mach's Dir solange, so gut es geht, gemütlich."
Es heißt nicht umsonst: "Die Wahrheit tut weh."
Sie macht sich ohnehin den ganzen Tag nieder, sie sei ein Krüppel, kriegt kaum mehr 'was gebacken, hat jegliche Attraktivität verloren usw. Und dann soll ich ihr das zusätzlich noch unter die Nase reiben?
Manchmal heißt lieben eben auch Dinge mit sich selbst auszumachen. Dafür steht nämlich "der Fels in der Brandung". MEIN Gewissen zu belasten und ihr nicht, um die Ecke, auch noch vorzuhalten, was SIE nicht mehr kann.

Es tut mir sehr leid, dass du dich in so einer belastenden Situation befindest. Ich kann das gut nachvollziehen, denn meine Frau ist im Wachkoma und kann sich nicht äußern. Ich habe keine Möglichkeit, ihre Meinung zu erfahren oder mit ihr darüber zu sprechen, was alles noch schwieriger macht. Seit 12 Jahren pflege ich sie, und mittlerweile bekomme ich Panikattacken – wahrscheinlich als Folge der ständigen Überforderung.

Mein Rat aus meiner eigenen Erfahrung wäre, dass du unbedingt für dich selbst sorgen musst. Du kannst nicht alles alleine tragen, und irgendwann beginnt dein Körper, wie bei mir, Signale zu senden, dass die Belastung zu groß wird. Es hilft vielleicht, dir professionelle Unterstützung zu suchen – sei es durch eine psychologische Beratung oder eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige. Manchmal hilft es einfach, mit anderen Menschen zu sprechen, die ähnliche Situationen durchmachen.

Auch das Einbeziehen von externer Pflegehilfe könnte dir Entlastung bringen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, Hilfe anzunehmen. So kannst du dir selbst kleine Pausen gönnen, um wieder Kraft zu schöpfen. Denn nur, wenn du auf dich selbst achtest, kannst du langfristig auch für deine Frau da sein, ohne dich dabei völlig aufzureiben.

Es ist wichtig, dass du erkennst, dass du auch ein Recht auf dein eigenes Wohlbefinden hast. Vielleicht kannst du mit kleinen Schritten beginnen, etwas Entlastung in deinen Alltag zu bringen – sei es durch mehr Unterstützung oder durch Momente, die du nur für dich selbst hast. Es wird dadurch nicht alles leichter, aber es kann dir helfen, dich nicht ganz in der Pflege zu verlieren.

Geschrieben
Vor 4 Stunden, schrieb Bimannsg66:
Eines mal zuerst, ich finde dieses Thema hier sehr gut und möchte dir Peter meinen aller grössten Respekt aussprechen, für die Entscheidung deine Frau Zuhause zu pflegen und nicht in ein Pflegeheim dazugeben!
Ich denke das viele Menschen oder besser alle Menschen, welche nicht vor dieser Entscheidung stehen, gar keine Ahnung davon haben was das alles bedeutet.
Es ist ja nicht nur der Verzicht auf Zweisamkeit, Zärtlichkeit oder Sex, mit einer solchen Entscheidung ändert sich im Leben eines Paares einfach alles.
Da ist dann nix mehr wie früher, da sind viele Bekannte die sich früher oder später sehr sehr rar machen und wo dann auch einfache Zuwendungen wie nur ein normales Gespräch zu einen Kaffee sehr selten werden, weil eben viele Bekannte mit der neuen Situation nicht umgehen können oder wollen.
Und irgendwann ist man /frau dann mit seinen zu pflegenden Partner 24/7 alleine und wenn man das Glück hat dann ist der zu Pflegende noch in der Lage zu sprechen und zu verstehen, leider ist das in deinen Fall mit Wachkoma nicht der Fall.
Und natürlich hat jeder ein Bedürfnis zu körperlicher Nähe und sei es nur ein in den Arm nehmen oder das zärtliche Streichen über den Rücken oder auch nur ein liebes Wort eines anderen Menschen!
Ich denke in deinen Fall, das deine Frau gar wollte das Du nun schon 12 Jahre ohne Sex lebst und selbst wenn Du irgendwann mal Glück haben solltest, eine Frau in deiner Nähe zu finden, was ich dir und jeden in der selben Situation von Herzen gönne und dann mit dieser auch sexuell aktiv werden würdest, wichtig ist nur das Du immer zu deiner leider im Wachkoma liegenden Frau zurück kommt und diese weiterhin liebst!
Ich drücke dir für deine Zukunft beide Daumen und hoffe das Du dir hier die negativen Kommentare nicht zu Herzen nimmst. Denn in deiner Situation ist das auf keinen Fall verwerflich!

Vielen Dank für deine Worte und den Respekt, den du mir entgegenbringst. Es bedeutet viel, dass jemand versteht, wie herausfordernd diese Situation ist. Wie du sagst, steht niemand, der das nicht selbst erlebt, wirklich vor der Entscheidung, seine Partnerin oder seinen Partner zu Hause zu pflegen und kann die tiefgreifenden Veränderungen begreifen, die damit einhergehen.

Du hast völlig recht – es ist nicht nur der Verzicht auf Zweisamkeit, Zärtlichkeit oder Sex. Es ändert sich alles. Das gesamte Leben wird auf den Kopf gestellt, und vieles, was vorher selbstverständlich war, fällt plötzlich weg. Wie du es auch erwähnst, viele Bekannte ziehen sich zurück, weil sie nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen, oder weil es ihnen unangenehm ist. Das hinterlässt einen oft allein mit dem Partner, rund um die Uhr, ohne soziale Kontakte oder Unterstützung.

In meinem Fall, mit meiner Frau im Wachkoma, ist es besonders schwierig, weil jegliche Kommunikation oder emotionaler Austausch einfach nicht mehr möglich ist. Die Einsamkeit, die damit einhergeht, ist kaum in Worte zu fassen, und wie du sagst, auch wenn es "nur" um körperliche Nähe wie eine Umarmung oder ein freundliches Wort geht, fehlt das unglaublich.

Dein Verständnis für die Tatsache, dass jeder Mensch das Bedürfnis nach Nähe hat, ist etwas, was mir hilft, meine Gefühle besser zu verstehen. Es stimmt, meine Frau hätte sicher nicht gewollt, dass ich 12 Jahre ohne jegliche Intimität lebe. Und ja, falls ich irgendwann jemanden finde, der mir diese Nähe geben kann, bedeutet das nicht, dass ich aufhören würde, meine Frau zu lieben oder für sie da zu sein. Ich denke, du hast das sehr treffend formuliert: Es geht darum, weiterhin zu ihr zurückzukommen und für sie da zu sein, unabhängig davon, was sonst im Leben passiert.

Deine Worte geben mir Kraft und das Gefühl, dass es nicht verwerflich ist, in meiner Situation auch an mein eigenes Wohlbefinden zu denken. Ich danke dir für deinen Zuspruch und dafür, dass du mir Mut machst, auf mich selbst zu achten. Es ist eine schwere Last, aber solche ermutigenden Worte machen es ein Stück weit leichter, damit umzugehen.

Geschrieben
Vor 5 Stunden, schrieb WideRange4All:
Hi Peter zu deiner Frage ob es moralisch vertretbar ist,
Was kümmert dich was aussenstehende für eine Meinung dazu haben.Ich bewundere dich für die Entscheidung deine Frau zu pflegen und hoffe du hast Unterstützung welch dir hin und wieder Freiraum verschafft.
Neben dem Problem jemanden zu finden der mit dieser Situation umgehen kann, könnte es passieren das du es dir selbst nicht zugestehst wenn ihr euch das erstemal trefft es zu geniessen aus eben diesen moralischen Bedenken.
Es dauert eine Weile wenn man sich auf Datings einlässt das sich das ich fühle mich schuldig etwas legt.
Aber wenn du dasselbe für deine Frau wünschen würdest falls es Dich erwischt hätte dann denke ich das geht in Ordnung
Ich wünsche Dir Kraft und Stärke und die Hoffnug das du eine nette
Frau in der Nähe findest lg aus Berlin Ecki

Hi Ecki, danke für deine Worte und deine Unterstützung. Es hilft mir wirklich sehr, von jemandem zu hören, der meine Situation so nachvollziehen kann. Du hast recht – was andere von außen denken, sollte eigentlich keine Rolle spielen. Aber manchmal ist es schwer, diese moralischen Bedenken loszulassen, vor allem, wenn man seit so vielen Jahren in einer Pflegebeziehung steckt.

Es stimmt, die eigene Schuldgefühle sind oft das größte Hindernis. Selbst wenn ich jemanden finden würde, der mit dieser Situation umgehen kann, besteht die Gefahr, dass ich es mir selbst nicht erlaube, es wirklich zu genießen oder diese Nähe zuzulassen. Diese moralischen Zweifel und das Gefühl, meiner Frau etwas schuldig zu sein, begleiten mich ständig. Aber wie du sagst, vielleicht würde ich mir in umgekehrter Situation für sie dasselbe wünschen – dass sie nicht nur pflegt, sondern auch ein eigenes Leben weiterführt.

Deine Worte geben mir Hoffnung, dass es möglich ist, einen Weg zu finden, der sich richtig anfühlt, ohne das Gefühl zu haben, meine Frau im Stich zu lassen. Es braucht Zeit, das alles zu akzeptieren, aber deine Perspektive hilft mir dabei, es aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ich danke dir für die Kraft, die du mir mit deinen Worten schickst, und die Hoffnung, dass es irgendwann vielleicht doch möglich ist, eine nette Frau zu finden, die diese schwierige Situation versteht. Viele Grüße nach Berlin und nochmals vielen Dank, Ecki!

Geschrieben
Vor 8 Stunden, schrieb RMG_2020:

Ohne Zustimmung des Partners ist es in meinen Augen niemals vertretbar.....Pflege hin oder her. Vielleicht mal aus der Warte betrachten - wenn der Partner gepflegt werden muss, dann scheint es der Person einigermaßen schlecht zu gehen. Wie mies ist es dann aus Selbstsucht zu dem körperlichen Leiden auch noch den Verrat dazu zu packen....Was ist denn mit "in guten wie in schechten Tagen"?

Ich verstehe deine Sichtweise und kann nachvollziehen, warum du so denkst. "In guten wie in schlechten Tagen" ist ein Versprechen, das man bei der Eheschließung gibt und das sicherlich nicht leichtfertig gebrochen werden sollte. In vielen Fällen ist die Loyalität und Treue, besonders in schwierigen Zeiten, von zentraler Bedeutung.

Bei mir ist die Situation allerdings besonders komplex. Meine Frau liegt im Wachkoma und kann sich nicht äußern, daher ist es mir nicht möglich, ihre Meinung zu diesem Thema zu erfragen oder zu wissen, wie sie dazu stehen würde. Es geht für mich nicht darum, sie zu verraten oder aus Selbstsucht zu handeln – vielmehr versuche ich, mit einem enormen inneren Konflikt umzugehen. Seit über 12 Jahren kümmere ich mich rund um die Uhr um sie, und natürlich halte ich an meinem Versprechen fest, für sie da zu sein und sie zu pflegen.

Das Dilemma besteht darin, dass ich meine eigenen Bedürfnisse komplett zurückstelle und über einen so langen Zeitraum eine immense emotionale und körperliche Last trage. Das bringt mich an meine Grenzen. Es geht nicht nur um Zweisamkeit oder Sexualität, sondern auch um emotionale Nähe, die mir fehlt. Ich denke nicht, dass es hierbei um Selbstsucht geht, sondern darum, wie man selbst in einer solchen Ausnahmesituation überleben und emotional stark bleiben kann, um weiterhin für den Partner da zu sein.

Es ist eine unglaublich schwierige Balance, und es gibt keine einfachen Antworten. Aber der Gedanke, dass ich immer zu meiner Frau zurückkehre, für sie da bin und sie weiterhin liebe, bleibt für mich im Vordergrund. Letztlich ist es eine individuelle Entscheidung, und jede Situation ist einzigartig – was für den einen richtig oder falsch erscheint, kann für den anderen ganz anders aussehen.

Geschrieben
wenn du mal reden möchtest meinen profilnamen kennst du ja
meld dich einfach👍
Geschrieben
Vor 8 Stunden, schrieb Liebevoll1960:
War ich, und mir wäre nie in den Kopf gekommen überhaupt daran zu denken. Warum auch, sie war immer die Frau die ich in guten und schlechten Zeiten geliebt habe. Für mich ist es unterste Schiene überhaupt über sowas nachzudenken, ist meine Meinung und muss niemanden gefallen.

Ich respektiere deine Meinung und bewundere deine Haltung. Es ist beeindruckend, dass du so stark an deinem Versprechen festgehalten hast und für dich klar war, dass du deiner Frau treu bleibst, egal was passiert. Jeder Mensch geht mit solchen Situationen anders um, und es gibt sicherlich keine allgemeingültige richtige oder falsche Antwort.

In meiner Situation, mit meiner Frau im Wachkoma, fehlt mir jedoch die Möglichkeit, mit ihr darüber zu sprechen oder ihre Gedanken zu kennen. Es ist nicht einfach, über solche Dinge nachzudenken, und ich mache mir diese Überlegungen sicher nicht leicht. Nach 12 Jahren Pflege rund um die Uhr kämpfe ich mit meinen eigenen Grenzen und versuche, für sie da zu sein, ohne mich selbst dabei komplett aufzugeben.

Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit solch einer extremen Situation umgeht. Dein Standpunkt ist absolut verständlich, und ich glaube, jeder, der in einer ähnlichen Lage war, hat tiefen Respekt dafür.

Geschrieben
Vor 4 Stunden, schrieb kushimo:

Meine Frau ist so ein Pflegefall. Ich habe zumindest mit ihr darüber gesprochen. Sie sagt: "In guten, wie in schlechten Zeiten. Ich bestehe auf Exklusivität!"
Fakt?
Wir hatten vor ca fünf Jahren das letzte Mal Sex. War sowohl für sie, als auch für mich äußerst unbefriedigend. Für sie, weil sie nur Schmerzen hatte und für mich, weil ich weiß, dass sie nur Schmerzen hatte.
Nach Deiner Argumentation stehe ich nun vor der Wahl, meine Frau einfach, so wie sie nun ist, sich selbst zu überlassen, oder mich für die nächsten, im Zweifel, 40 Jahre, von meinem Sein, mit allem drum und dran, zu verabschieden.
Für den Moment habe ich mich einfach entschieden, keinen Sex zu wollen. Wie lange das funktioniert kann ich nicht sagen, denn letztlich bedeutet es für mich, mich tagein, tagaus, selbst zu verleugnen. Fühlt sich echt Scheiße an, aber noch kann ich sie tragen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Dieses: "Sei ehrlich.", kann tatsächlich nur jemand sagen, der in keiner der beiden Situationen steckt.
Wie stellst Du Dir das vor? Ich geh aus dem Haus: "Tschüss, ich geh ma ficken. Medikamente, Essen und Trinken stehen auf dem Nachttisch. Warte, sicher ist sicher, ich wechsel Dir noch kurz die Windel und pack 'ne neue Unterlage in's Bett. Bis Du in's Bad musst, bin ich wieder da, mach's Dir solange, so gut es geht, gemütlich."
Es heißt nicht umsonst: "Die Wahrheit tut weh."
Sie macht sich ohnehin den ganzen Tag nieder, sie sei ein Krüppel, kriegt kaum mehr 'was gebacken, hat jegliche Attraktivität verloren usw. Und dann soll ich ihr das zusätzlich noch unter die Nase reiben?
Manchmal heißt lieben eben auch Dinge mit sich selbst auszumachen. Dafür steht nämlich "der Fels in der Brandung". MEIN Gewissen zu belasten und ihr nicht, um die Ecke, auch noch vorzuhalten, was SIE nicht mehr kann.

Ach was du nicht alles von mir weißt oder denkst zu wissen. Mein Mann ist nicht über Nacht an Krebs gestorben, da gab es einen Weg dahin. Und nein, auch wenn es länger gedauert hätte hätte ich mich nicht nach Alternativen umgesehen. Und ihn schon gar nicht angelogen. Du siehst dich als Opfer - der Umstände, deines Gewissens, was auch immer? Du willst sie schützen weil es ihr sowieso schlecht geht? Und du leidest selbst? Sie ist auf dich angewiesen? Kann ich alles nachvollziehen. Aber den geliebten Menschen dann noch anzulügen, und zu erwarten dass der so naiv ist nicht zu spüren, zu bemerken, dass man sich anderweitig entspannt, ist respektlos. Du kannst das sehen und halten wie du willst, aber in meinen Augen bist du nicht ihr Fels in der Brandung, du redest dir nur schön dass du alles nur tust um sie nicht noch mehr zu belasten. Und deine überzogene Wortwahl ist genauso respektlos, sicher kann mann das anders sagen, andere Situationen nutzen, du muss nicht so übertreiben. Aber durch meinen Mann und den Pflegedienst habe ich da einige Beispiele gesehen, wieviel kranke Menschen mitbekommen, wie sie sich Gedanken machen, wie sie ein schlechtes Gewissen haben weil sie zur 'Last' fallen usw... also unterstelle mir bitte nicht ich würde Unmögliches verlangen nur weil ich den Partner auch weiterhin als mündigen Partner sehe und mir nicht anmaße darüber zu entscheiden wie er mit der Wahrheit umgehen kann.

Geschrieben
Ich habe meinen Partner damals gepflegt und Flirten, sowie die Selbstbefriedigung waren für mich okay. Alles Andere wäre für mich persönlich nicht in Frage gekommen. Aber ich habe selbst erlebt, wie eine Bekannte ihren Partner damit niedergemacht hat. Der war auch krank und sie hat ihm ständig erzählt, was ihre Vögelbeziehung alles sexuell mit ihr macht. Letztendlich hat er sich heimlich um einen Heimplatz gekümmert und sie musste ausziehen, da die Rente nicht gereicht hat. Ich fand das völlig okay
×
×
  • Neu erstellen...