Jump to content

Sexualität und Partnerschaft nach einer Chemotherapie


Okydoky333

Empfohlener Beitrag

Anonymes-Mitglied-10
Geschrieben
Schwieriges Thema, da wohl die meisten hier nicht davon betroffen sind. Auch ich habe viele Jahre im onkologischen Bereich gearbeitet. Bei den Männern (Prostata-Ca) war ja meist die Angst impotent zu werden. Schlimm für die Männer war während der Therapie auch die Inkontinenz.
In dem Falle wäre doch ein offenes Gespräch angebracht und ich kannte auch Paare, wo es auf eine ehrliche offene Beziehung hinaus lief. Der Partner hat ja zum Teil noch Bedürfnisse, was ich persönlich nicht als fremdgehen sehen würde, solange es alles kommuniziert wird.
Für mich wäre es in Ordnung, wenn mein Partner dann seine Bedürfnisse mit einer anderen Partnerin stillen würde, solange es die Beziehung zwischen uns nicht verändert.
Aber die Gefahr der Gefühle für einen anderen/neuen Partner ist halt immer da. Den sollte man sich bewusst sein.
Geschrieben
P.S: sie ist die Patientin und für sie ist es um so schwerer! Ich gebe ihr so gut und so viel Unterstützung wie es geht, auch wenn ich manchmal nur die Faust in der Tasche ballen kann.... die Last trägt sie und MEIN verdammter Job ist es ihr zur Seite zu stehen! DAS bin ich einfach für all die Jahre voller Glück und Liebe die waren und die noch seien werden schuldig
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Okydoky333:

Du hast ein echt gefährliches Halbwissen. Und das sage ich nur um deine Scheuklappen etwas zu lockern. Für die meisten Krebs, bzw. Tumorartgen weiß man nicht welche Faktoren dafür verantwortlich sind. Genetische Disposition, Umweltfaktoren, Ernährung usw. können, müssen aber keine Rolle spielen. Es sterben Menschen am kleinzellingen Lungentumor die nie geraucht haben, und Raucher werden über 90 Jahre. Seid dir aber immer bewußt, DAS SCHICKSAL KANN EIN RICHTIGES ARSCHLOCH SEIN.

Ich wünsche dir aber natürlich auch, das du gesund bleibst, und zu Vorsorge zu gehen ist natürlich eine gute Entscheidung.

Wieviele Leute sterben an einem kleinzelligen BC, wenn sie nie rauchten? Ich kannte in meiner langjährigen Tätigkeit in der Onkologie nur einen Patienten der nicht rauchte, wo es einfach genetisch war. Alle anderen waren Raucher! Für alle weiteren Tumorerkrankungen gebe ich dir Recht, dass hier Ernährung, Umweltfaktoren und die Genetik eine Rolle spielen.  
Leider ist HPV auch ein Scheisskerl. Nicht nur für das Zervix-Ca verantwortlich, sondern auch für diverse HNO Geschichten. Da sollte man sich überlegen, ob man Oralverkehr wirklich mit wechselnden Partnern möchte, 

Likeable007
Geschrieben
Wenn ein Partner da nicht verständnisvoll reagiert, dieser auf seinen (dazu regelmäßigen) Sex pocht, tut es mir echt leid für diesen. Der Kampf um das eigentliche Leben hat Vorrang und verlangt alle verfügbaren Kräfte. Die reichen dann kaum mehr für diese zehrenden Aktionen.
Betrifft natürlich auch andere einschränkende Erkrankungen.

Ich bin selbst von einer chronischen Erkrankung betroffen und bin da häufig schon von alltäglich fordernden Dingen platt. Mir würde es nicht gut tun, über meine Verhältnisse zu gehen. Wenn absolut liebevolles dahinter steht ist es was ganz anderes.
Geschrieben
Hier gibt es natürlich viel verschiedene Meinungen. Ich möchte euch allen aber an dieser Stelle erst einmal für eure Teilnahme bedanken, und hoffe das Diese noch weiter geht. Ihr gebt mir Hoffnung hier auch Mal erstere Diskussionen zu Bereichen der Sexualität zu führen.
Ich lade auch sehr herzlich ein es mir nachzumachen.
Natürlich sind wir wegen Lust und Leidenschaft hier, aber Intelligenz und Eloquenz sollten hier auch ihre Existenzberechtigung haben.
Danke.
Geschrieben
vor 35 Minuten, schrieb LadyHorniness:

Bei einer Krebserkrankung ist die Libido erstmal still.....bei mir hatten sich gar keine Gelüste bemerkbar gemacht....vor 11 Monaten hate ich selbst die Diagnose Krebs bekommen....durch die große OP und anschließend die Anschlussheilbehandlung habe ich nochmals viel übrt mein Körper gelernt und das meine sexuelle Lust sich irgendwie verändert hat und ich jetzt noch besser frauen verstehen kann die nicht geleckt werden wollen und dieses als unangenehm empfinden......für mein Partner hätte ich auch die Beziehung geöffnet wenn die luslosigkeit geblieben wäre ...

Du kannst dich in andere Menschen versetzen und bist sehr einfühlsam 

vor 33 Minuten, schrieb Herrin-Sub-Hinte:

P.S: sie ist die Patientin und für sie ist es um so schwerer! Ich gebe ihr so gut und so viel Unterstützung wie es geht, auch wenn ich manchmal nur die Faust in der Tasche ballen kann.... die Last trägt sie und MEIN verdammter Job ist es ihr zur Seite zu stehen! DAS bin ich einfach für all die Jahre voller Glück und Liebe die waren und die noch seien werden schuldig

Hut ab… finde ich sehr stark … 👍

Geschrieben
Vor 33 Minuten , schrieb Affäre2020:

Wieviele Leute sterben an einem kleinzelligen BC, wenn sie nie rauchten? Ich kannte in meiner langjährigen Tätigkeit in der Onkologie nur einen Patienten der nicht rauchte, wo es einfach genetisch war. Alle anderen waren Raucher! Für alle weiteren Tumorerkrankungen gebe ich dir Recht, dass hier Ernährung, Umweltfaktoren und die Genetik eine Rolle spielen.  
Leider ist HPV auch ein Scheisskerl. Nicht nur für das Zervix-Ca verantwortlich, sondern auch für diverse HNO Geschichten. Da sollte man sich überlegen, ob man Oralverkehr wirklich mit wechselnden Partnern möchte, 

Natürlich gibt es direkte Bezüge zu bestimmten Erkrankungen, da habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt.
Aber das ist eben so daß dieses nicht automatisch passiert. Und warum ist das so? Wer dieses beantwortet kann, dem ist der Nobelpreis sicher.
Reiselienz setzt sich auf Pathologischen und Somatischen Faktoren zusammen. Warum ist das so?
Glückliche und zufriedenere Menschen werde insgesamt weniger krank. Warum ist das so? Menschen die gebraucht werden bleiben länger aktiv und werden älter. Warum ist das so? Gläubige und spirituelle Menschen erholen sich schneller nach schweren Erkrankungen. Warum?
Mein Vater sagte mal: "Das Leben ist lebensgefährlich."

Ich versuchen einfach in der Gegenwart zu leben, ohne der Vergangenheit nach zu trauen, und keine Angst vor der Zukunft zu. Und schön Dinge und nette und freundliche Mensch nicht für Selbstständige zu nehmen.
Mehr kann ich auch nicht tun, und eins ist ganz sicher, einen Nobelpreisträger werde ich in diesem Leben nicht mehr werden. Und das ist gut so.

Geschrieben
Vor 18 Minuten , schrieb Okydoky333:

Natürlich gibt es direkte Bezüge zu bestimmten Erkrankungen, da habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt.
Aber das ist eben so daß dieses nicht automatisch passiert. Und warum ist das so? Wer dieses beantwortet kann, dem ist der Nobelpreis sicher.
Reiselienz setzt sich auf Pathologischen und Somatischen Faktoren zusammen. Warum ist das so?
Glückliche und zufriedenere Menschen werde insgesamt weniger krank. Warum ist das so? Menschen die gebraucht werden bleiben länger aktiv und werden älter. Warum ist das so? Gläubige und spirituelle Menschen erholen sich schneller nach schweren Erkrankungen. Warum?
Mein Vater sagte mal: "Das Leben ist lebensgefährlich."

Ich versuchen einfach in der Gegenwart zu leben, ohne der Vergangenheit nach zu trauen, und keine Angst vor der Zukunft zu. Und schön Dinge und nette und freundliche Mensch nicht für Selbstständige zu nehmen.
Mehr kann ich auch nicht tun, und eins ist ganz sicher, einen Nobelpreisträger werde ich in diesem Leben nicht mehr werden. Und das ist gut so.

Sorry schreibe gerade nur auf dem Handy, daher die kleinen Aussetzer im Text.

Geschrieben
Ich hatte 6 Monate lang Chemo bekommen und der letzte Gedanke war in der Zeit Sex zu haben , ich glaub es war für alle schwer in der Zeit , Partner Familie usw haben andere sorgen in dieser Zeit
Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb Okydoky333:

Natürlich gibt es direkte Bezüge zu bestimmten Erkrankungen, da habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt.
Aber das ist eben so daß dieses nicht automatisch passiert. Und warum ist das so? Wer dieses beantwortet kann, dem ist der Nobelpreis sicher.
Reiselienz setzt sich auf Pathologischen und Somatischen Faktoren zusammen. Warum ist das so?
Glückliche und zufriedenere Menschen werde insgesamt weniger krank. Warum ist das so? Menschen die gebraucht werden bleiben länger aktiv und werden älter. Warum ist das so? Gläubige und spirituelle Menschen erholen sich schneller nach schweren Erkrankungen. Warum?
Mein Vater sagte mal: "Das Leben ist lebensgefährlich."

Ich versuchen einfach in der Gegenwart zu leben, ohne der Vergangenheit nach zu trauen, und keine Angst vor der Zukunft zu. Und schön Dinge und nette und freundliche Mensch nicht für Selbstständige zu nehmen.
Mehr kann ich auch nicht tun, und eins ist ganz sicher, einen Nobelpreisträger werde ich in diesem Leben nicht mehr werden. Und das ist gut so.

Glückliche und zufriedenere Menschen werde insgesamt weniger krank.“ 

Das unterschreibe ich so nicht! Was hatte ich glückliche und zufriedene Menschen, vor allem junge Menschen, die aufgrund ihrer Genetik trotzdem erkrankten und verstarben. 😭 Ich konnte das „Elend“ und die „Ungerechtigkeit“ nicht mehr ertragen. Mich hat das selber krank gemacht und ich kann in dem Job nicht mehr agieren. 
 

Geschrieben
Vor 30 Minuten , schrieb silverbb:
Ich hatte 6 Monate lang Chemo bekommen und der letzte Gedanke war in der Zeit Sex zu haben , ich glaub es war für alle schwer in der Zeit , Partner Familie usw haben andere sorgen in dieser Zeit

Es kommt bestimmt auf die Art der Chemotherapie an. Ich habe auch eine hinter mir und in der Zeit trotzdem durchaus Lust verspürt. Ein wichtiger Grund, trotzdem keinen Sex zu haben war, dass ich nicht sicher sagen konnte, was letztlich in meinen Körperflüssigkeiten so unterwegs war und wie sich das evtl unbeabsichtigt weiter verteilt.
Aber es gab durchaus Phasen, in denen die Auswirkungen von der Lust abgelenkt haben.

Geschrieben

Habe nach prostata Entfernung,  blase versetzen und sahmenleiter in die blase verlegen absolut keine Ahnung mehr von meinem Körper geschweige verkehr mit Ehefrau möglich! Grüße chris 

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb silverbb:
Ich hatte 6 Monate lang Chemo bekommen und der letzte Gedanke war in der Zeit Sex zu haben , ich glaub es war für alle schwer in der Zeit , Partner Familie usw haben andere sorgen in dieser Zeit

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht näher äußern, aber es scheint ein grundsätzliches Missverständnis meiner Fragestellung zu sein.

In den Gesprächen die ich geführt habe ging es NICHT darum, das Angst besteht kein Sex mehr zu haben.
In den Gesprächen ging es um die Angst den oder die Partner/in zu verlieren, wenn durch die Erkrankung keine Sexualität in der Beziehung möglich ist.
Das ist ein großer Unterschied.

Geschrieben
Ich finde, eine Partnerschaft, besteht aus wesentlich mehr als Sex. In guten Zeiten zueinander zu stehen ist doch einfach. Partnerschaft bedeutet aber ganz besonders, in schlechten Zeiten zueinander zu stehen und zusammen zu halten und auszuhalten. Liebe bedeutet "aushalten" und nicht aufgeben. Und wenn man gemeinsam keinen Sex "Penetration" zusammen haben kann, gab gibt es auch dafür eine Lösung. Man muss nur ehrlich kommunizieren.
Geschrieben
Dieses reduzierte Denken auf Sexualität in der Partnerschaft scheinen überwiegend Männer zu haben.
Geschrieben
Vor 16 Stunden, schrieb EinhornsGlück:
Er kann sich ggf. außerhalb der Beziehung bedienen.

Na muss man aber nicht tun...

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Affäre2020:

Wieviele Leute sterben an einem kleinzelligen BC, wenn sie nie rauchten? Ich kannte in meiner langjährigen Tätigkeit in der Onkologie nur einen Patienten der nicht rauchte, wo es einfach genetisch war. Alle anderen waren Raucher! Für alle weiteren Tumorerkrankungen gebe ich dir Recht, dass hier Ernährung, Umweltfaktoren und die Genetik eine Rolle spielen.  
Leider ist HPV auch ein Scheisskerl. Nicht nur für das Zervix-Ca verantwortlich, sondern auch für diverse HNO Geschichten. Da sollte man sich überlegen, ob man Oralverkehr wirklich mit wechselnden Partnern möchte, 

Mein Schwager hat seinen Tumor im Rachenraum sich auch über HPV/Oralsex erworben. 
Nie eine Zigarette geraucht, nie Alkohol getrunken. 
Das belastet eine Beziehung zusätzlich, wie ich gerade beobachten kann. Es ist halt dem Leben vor der jetzigen Beziehung geschuldet und lässt sich auch nicht einfach verarbeiten. 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb BigClit-4444:

Dieses reduzierte Denken auf Sexualität in der Partnerschaft scheinen überwiegend Männer zu haben.

Sorry, das stimmt nicht. Aber warscheinlich äußern sich Männer eher darüber

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Okydoky333:

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht näher äußern, aber es scheint ein grundsätzliches Missverständnis meiner Fragestellung zu sein.

In den Gesprächen die ich geführt habe ging es NICHT darum, das Angst besteht kein Sex mehr zu haben.
In den Gesprächen ging es um die Angst den oder die Partner/in zu verlieren, wenn durch die Erkrankung keine Sexualität in der Beziehung möglich ist.
Das ist ein großer Unterschied.

Ich hab den Sex auch nicht im vordergrund gestellt , aber wenn wegen fehlenden Sex durch Krankheit eine Beziehung in die Brüche geht dann war auch vorher schon was nicht okay

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Naomi-2414:

Na muss man aber nicht tun...

Deshalb habe ich "kann" geschrieben. 

Geschrieben
Ich hab gerade eine Chemo hinter mir und denke, sie hätte kaum Einfluss auf mein Sexualleben gehabt.
Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb Okydoky333:

Was würdest du/ihr denn machen? Was denkst du/ihr darüber?

damit befasse ich mich, wenn es soweit ist/sein sollte 

Geschrieben
Und was genau stellst du dir vor? Sofort heiraten
Geschrieben
Freitag um 21:19, schrieb :
Schwieriges Thema, da wohl die meisten hier nicht davon betroffen sind. Auch ich habe viele Jahre im onkologischen Bereich gearbeitet. Bei den Männern (Prostata-Ca) war ja meist die Angst impotent zu werden. Schlimm für die Männer war während der Therapie auch die Inkontinenz.
In dem Falle wäre doch ein offenes Gespräch angebracht und ich kannte auch Paare, wo es auf eine ehrliche offene Beziehung hinaus lief. Der Partner hat ja zum Teil noch Bedürfnisse, was ich persönlich nicht als fremdgehen sehen würde, solange es alles kommuniziert wird.
Für mich wäre es in Ordnung, wenn mein Partner dann seine Bedürfnisse mit einer anderen Partnerin stillen würde, solange es die Beziehung zwischen uns nicht verändert.
Aber die Gefahr der Gefühle für einen anderen/neuen Partner ist halt immer da. Den sollte man sich bewusst sein.

Danke ja das mit der dann offenen Beziehung ist eine Lösung. Wie Du schon schreibst mit Absprache und Kenntnis. Ansonsten wäre es keine offene Beziehung. In meiner Partnerschaft ist es leider auch so, das sie nach einer Krebserkrankung keine Lust mehr hat. Ich finde das wirklich schade, denn der Sex mit ihr war der Wahnsinn. Ich vermisse sie körperlich auch. Aber wir haben für uns die Lösung gefunden die eben die offene Beziehung ist. Wenn auch einseitig geöffnet, da sie keine Lust hat. Aber auch wenn sie Lust bekäme mit jemanden Spaß zu haben, wäre das in Ordnung für mich. Vielleicht kommt dadurch ja die Lust zurück? Mich deswegen trennen will ich nicht. Alles andere passt und auch wenn wir nicht verheiratet sind, lässt man den anderen, hier kranken Partner nicht im Stich.

×
×
  • Neu erstellen...