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Sexualität und Partnerschaft nach einer Chemotherapie


Okydoky333

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Gestern um 00:37 Uhr, schrieb Okydoky333:

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht näher äußern, aber es scheint ein grundsätzliches Missverständnis meiner Fragestellung zu sein.

In den Gesprächen die ich geführt habe ging es NICHT darum, das Angst besteht kein Sex mehr zu haben.
In den Gesprächen ging es um die Angst den oder die Partner/in zu verlieren, wenn durch die Erkrankung keine Sexualität in der Beziehung möglich ist.
Das ist ein großer Unterschied.

Es kann neben dem Szenario, dass ein Teil des Paares aufgrund einer Krankheit keinen Sex mehr haben möchte/kann, auch die umgekehrte, hier häufig auch ohne Krankheit diskutierte Situation geben, dass der z.B. an Krebs erkrankte Partner gerne Sex oder Auch andere Art der Nàhe und Zuwendung hätte, der andere Partner aber nicht möchte, auch wenn es vielleicht dem Erkrankten gut tun würde.
Im ersten Fall wäre es tatsächlich eine Frage von "In guten wie in schlechtem Zeiten" akzeptieren und die eigenen Bedürfnisse zurück stellen also auf Sex verzichten oder aber die Beziehung öffnen. In umgekehrten Fall musste der Partner (mwd) mit der Erkrankung dann notgedrungen die Bedürfnisse unterdrücken oder du Beziehung geöffnet werden, oder es gilt eben das Mit den guten und schlechten Zeiten und der eigentlich gesunde, aber unwillige Part muss eben in den Sauren Apfel beißen...
Oder habe ich das hier an anderer Stelle abgebrachte "In guten und schlechten Zeiten" falsch verstanden?

Geschrieben
Ich fahre nahezu täglich Patienten m/w zur Chemotherapie und sehe ihnen quasi beim Sterben zu. Glaube nicht dass Krebspatienten in dieser Phase über Sex nachdenken.
Geschrieben

nun, ich denke, das kommt auch auf die Art des Kebses an. Während der Chemo ist es ja sowieso geraten auf körperliche Kontakte zu verzichten, weil das Immunsstem herabgesetzt ist. Davon abgesehen, hat man wahrscheinlich auch keine Lust auf Sex wegen der Nebenwirkungen, was vielleicht auch individuell verschieden sein mag.

Bei der Art des Krebses kommt es wohl auch darauf an, ob es sich um einen hormonell bedingten Krebs handelt, wie bei Männern die Prostata betroffen sein kann, deren Funktion dann eingeschränkt wird.

Bei Frauen ist es der hormonell bedingte Brustkrebs, weil auch die medikamentös unterbrochenen Östrogene, die auch mit für Steuerung der sexuellen Lust mit verantwortlich sind, eben fehlen, was sich auch auf die Durchblutung der Geschlechtsorgane auswirkt. 

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 4.10.2024 at 14:33, schrieb Naomi-2414:

Ich hatte vor zwei Jahre auch die Diagnose Krebs bekommen.Bei mir war es Lymphknotenkrebs gewesen.Der best heilbarste wie man sagt und ich habe auch alles gut überstanden und hoffe das bleibt auch so .Ich muss sagen das ich während der Chemobehandlung verschiedene Phasen hatte...manchmal fühlt man sich schlapp ..ausgelaugt und müde da denkt man nicht über Sex nach .Wenn es mir gut ging hatte ich immer viel Lust auf Sex.Da ich Single bin konnte ich es aber nicht so ausleben.Meine Lust auf Sex ist größer geworden mehr wie vorher ...ich finde das gut so .Das wichtigste ist wenn man in ei er Partnerschaft ist immer offen zu reden...über die Bedenken ..Ängste und auch über die Lust und Gefühle .Finde ich mega wichtig

Erstmal freue ich mich, das du es gut überstanden hast. Ich weiß wovon ich spreche. Selber bin ich nicht erkrankt, habe aber meine erste Frau an Krebs verloren. Nun ist meine zweite Frau auch daran erkrankt, hat aber sehr gute Heilungschancen. Es ist auch ein Grund weshalb ich hier bin. Manfred findet hier und da Menschen in einer ähnlichen Lage. Der Partner des Erkrankten hat auch noch seine Wünsche und Begehren. Es hört sich vielleicht sehr egoistisch an, aber Sex ist für mich halt noch sehr wichtig. "Betrogen" habe ich meine Frau bisher noch nicht, auch wenn sich aus meinem Profil Schlüsse ziehen lassen würden. Ich wollte hier nur kurz sagen, das Krankheit beide betrifft. Außerehelichen Sex würde ich nur betreiben, wenn ich das mit meiner Partnerin besprochen habe. Aber das müsste ich oder sie erst zum Thema machen. Hier ist zur Zeit für mich halt eine Seite in der ich meine körperlichen Gefühle und natürlich auch zwischenmenschliches in gewissen Maß ausleben kann. Große Betonung auf Zwischenmenschlichkeit. Ich hoffe, das mich hier ein paar Menschen verstehen können und kein riesen Shitstorm über mich hereinbricht.

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