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Kommunikation und ihr Stellenwert


Ju****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich muss meinen Partner nicht den ganzen Tag vollsülzen. Ich klopfe nur die mir wichtigen Punkte ab und in der Folge gibt es dann auch wenig Probleme und Missverständnisse. Ehrlich gesagt bevorzuge ich als Partner aber ebenfalls einen Asperger. Wenn da einmal die Trampelpflade geklärt sind, dann gibts solchen Unfug kaum mehr. Ich selbst will auch nicht jeden Blödsinn totreden.
Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb PhotographyLover:

Ich persönlich finde ja zuhören oft wichtiger, als reden. Denn reden können alle, auch viel. Aber richtig zuhören nur die Wenigsten. 

Ich stimme Dir absolut zu!

Vielleicht ist es aber manchmal die Hilflosigkeit!

Da wo Frauen wissen, wann sich einfach nur mal ausgekotzt werden muss und gleich alles wieder gut ist, wollen Männer Lösungen anbieten und die unangenehme Situation unterbrechen ( ich musste auch mal einen Satz mit "wo" schreiben.

Und dann gibt es die Missverständnisse. Er hört nicht zu, wenn sie was auf dem Herzen hat und sie ignoriert einfach alle Tipps.

Geschrieben
Ich würde mich freuen, wenn meine Ex-Partner mi mir ber so ewas gesprochen hätten, aber bei der sachlichen Diskussion wurden Sie emotional oder haben gar nich ers angefangen. Wenn es emotional wurde, hat man dann auch schon verloren.
Geschrieben
Wenn ich so lese ich muss den Partner net den ganzen Tag voll sülzen oder alles tot reden usw... Dann bin ich so froh das wir Menschen alle so verschieden sind. Ich würde mit einem Partner der nur das nötigste von sich gibt absolut unglücklich werden. Gibt es denn nicht besseres in einer Beziehung wenn man sich miteinander super unterhalten kann, zusammen lachen kann und einfach nur über Gott und die Welt redet. Zumindest so stelle ich mir eine für mich gut funktionierende Beziehung vor.
Geschrieben

Ohne Kommunikation stirbt jede Verbindung, ehe sie richtig begann. Das liest man hier ja immer wieder, dass das Gegenüber eine andere Vorstellung der Kommunikation hat und dadurch das Interesse verloren geht. 

In der Partnerschaft muss man nicht alles mit dem Partner besprechen. Manchmal ist es besser, Dinge mit sich selbst auszumachen. 

Geschrieben
Mit ein großer Trennungsgrund von meinem Exmann war, dass man mit ihm über keinerlei Probleme reden konnte. Er ließ einen mitten in einer Diskussion stehen. Mit meinem jetzigen Mann rede ich über alles! Kommunikation ist das A und O einer guten Beziehung!
Geschrieben

Eine offene und ehrliche Kommunikation ist in meinen Augen existenziell in einer längeren Beziehung - was jedoch nicht bedeutet, dass man(n) jeden kleinsten Scheiß erzählt oder darüber diskutiert wird.

Hier sehe ich es als wichtiger an, bei grundlegenden Dingen offen und ehrlich zu sein (Kinderwunsch, sex. Präferenzen, Finanzen, Interessen im Allgemeinen, was mag ich, was mag ich nicht, etc)

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Jul4ik:

Wenn ich so lese ich muss den Partner net den ganzen Tag voll sülzen oder alles tot reden usw... Dann bin ich so froh das wir Menschen alle so verschieden sind. Ich würde mit einem Partner der nur das nötigste von sich gibt absolut unglücklich werden. Gibt es denn nicht besseres in einer Beziehung wenn man sich miteinander super unterhalten kann, zusammen lachen kann und einfach nur über Gott und die Welt redet. Zumindest so stelle ich mir eine für mich gut funktionierende Beziehung vor.

Ich bin voll und ganz Deiner Meinung. Dann kommt man vom Hölzchen aufs Stöckchen und landet am Ende bei Hundeerziehung:)

Aber wenn man irgendwann fast alles über den Partner und die Einstellung weiß, wird es weniger spannend.

Dann ist nichts mehr mit Nächte durchreden...

Geschrieben
Vor 25 Minuten , schrieb PhotographyLover:

Ich persönlich finde ja zuhören oft wichtiger, als reden. Denn reden können alle, auch viel. Aber richtig zuhören nur die Wenigsten. 

Naja, reden können ja eben nicht alle. Naja, vielleicht reden ohne was zu sagen, aber darum geht es ja nicht. Gerade deshalb hat die TE ja das Thema erstellt und auch kann man hier immer wieder feststellen, dass viele Männer nicht kommunizieren können, die sind ja schon mit einer vorgegebenen Anzahl von Zeichen überfordert und füllen diese dann in einer Nachricht mit Sonderzeichen/smileys, etc. Sowohl Kommunizieren als auch Zuhören ist überhaupt die allerbeste Mischung.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 52 Minuten, schrieb Jul4ik:

In der Beziehung geht es mir nicht unbedingt ums Probleme wälzen sondern eher um gute Gespräche und sich iwas zu erzählen haben. Was ich ofu mitbekomme, bei befreundeten Paaren, ist das oft gar nicht mehr geredet wird und Sorgen oder Ängste oder einfach nur gute Gespräche bei Freunden stattfinden und nicht mit dem Partner

Das ist dann das andere Extrem.

Schön ist es, wenn es ein gesundes Mittemaß hat. Man also miteinander über die Dinge redet, die einem so passiert sind, die einen bewegen und die einer Klärung bedürfen. Gleichzeitig Pläne und Absprachen aber Bestand haben und nicht bei jeder Gelegenheit neu auf den Tisch kommen.

Und sich nicht das selbe Tageserleben endlos jeden Tag in der Erzählung wiederholt. Das ist dann Me-Time für die erzählende Person, wo die andere gefälligst total interessiert an der x-ten Iteration eines sich ständig wiederholenden Tageserlebens sein soll. Das macht den Tag nicht spannender oder besser, das raubt nur die Zeit und die Lust dazu, aus dem Tag vielleicht noch was zu machen.

Ich finde es grundsätzlich also nicht schlecht, wenn länger verbundene Paare weniger "rekapitulierend" miteinander reden, wenn es auf gegenseitigem Verständnis beruht. Und die Dinge, die einen wirklich bewegen, eben trotzdem noch miteinander besprochen werden.

Wenn einen Menschen gefühlt jede Interaktion des Tages so bewegt, dass das besprochen werden muss, dann kann ich nur die Daumen drücken, dass sich jemand findet, der sehr sehr gerne nur zuhört und dabei noch das Gefühl aufrecht erhalten kann, dass seine eigenen Sorgen irgendwann auch noch einen Platz finden werden. Und Teilzeit arbeiten wäre dann gut, weil sonst keine Zeit mehr bleibt, wirklich was gemeinsam zu erleben.

bearbeitet von boahlangweilig
Worte
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Schnuckelchen74:

Eine Verbindung mit einem anderen Menschen sollte vorwiegend positiv sein und beiden gut tun und nicht zu (zusätzlichen) Sorgen und Problemen führen.

Ansonsten bleibt man besser für sich alleine

Wahre Worte.

Der Mehrwert einer Beziehung ist, dass man jemanden auf Augenhöhe an seiner Seite hat, der einen respektiert und Kraft gibt (beidseitig), der aber auch konstruktiv kritisieren kann, wenn man selbst über die Stränge haut.

 

Ist die Beziehung nicht zu diesem Mehrwert fähig, ist man besser allein.

 

Geschrieben
Kommunikation ist wichtig, in der Kennenlernphase um den anderen überhaupt erst kennenzulernen, und in der Beziehung um zu verstehen was in dem Partner vor sich geht. Ausserdem kann man nicht nicht kommunizieren.
Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb Enja781:

Ich bin voll und ganz Deiner Meinung. Dann kommt man vom Hölzchen aufs Stöckchen und landet am Ende bei Hundeerziehung:)

Aber wenn man irgendwann fast alles über den Partner und die Einstellung weiß, wird es weniger spannend.

Dann ist nichts mehr mit Nächte durchreden...

Das mag so sein natürlich.
Es geht mir auch nicht um das reden Tag und Nacht. Sondern einfach um das Gefühl, das man dem Partner alles erzählen kann, was einem auf dem Herzen liegt ohne dafür schräg angeschaut zu werden.
Meine gute Freundin meinte mal, zum reden hat sie ja mich.
Vlt ist es im Alltag ja eh das man weniger Zeit und Lust aber was machen solche Pärchen im Urlaub miteinander?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Minute, schrieb Tiefkuehlpizza:

Wahre Worte.

Der Mehrwert einer Beziehung ist, dass man jemanden auf Augenhöhe an seiner Seite hat, der einen respektiert und Kraft gibt (beidseitig), der aber auch konstruktiv kritisieren kann, wenn man selbst über die Stränge haut.

 

Ist die Beziehung nicht zu diesem Mehrwert fähig, ist man besser allein.

 

 

Genau so ist es! 🙏👍😃😊

bearbeitet von Schnuckelchen74
Geschrieben
Ich habe keine Probleme mich mit Frauen zu unterhalten.
Es durften in einer Beziehung auch ruhig ernste Themen angesprochen werden.
Da ich im echten Leben auch viel nichtsexuellen Kontakt zu Frauen pflege (Berufskolleginnen, Bekannte usw.) kann ich mich unverfangen/relativ unverkrampft und locker mit diesen unterhalten und über Gott und die Welt mit diesen plaudern.
Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb Tiefkuehlpizza:

Wahre Worte.

Der Mehrwert einer Beziehung ist, dass man jemanden auf Augenhöhe an seiner Seite hat, der einen respektiert und Kraft gibt (beidseitig), der aber auch konstruktiv kritisieren kann, wenn man selbst über die Stränge haut.

 

Ist die Beziehung nicht zu diesem Mehrwert fähig, ist man besser allein.

 

Oh danke für diese Erklärung, das trifft wohl den Nagel auf den Kopf.

Geschrieben

Kommunikation ist super wichtig. Vor allem da ich sehr gerne neue Menschen kennenlerne. Und hier sind so viele interessante Frauen die ich noch gar nicht kenne! Aber vielleicht ändert sich das ja noch… Doof nur dass sich selten eine Frau meldet obwohl ich mich sehr darüber freuen würde 😊

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Jul4ik:

Lass uns mal drüber diskutieren, welchen Stellenwert eine gute Kommunikation bei euch in der Kennenlernphase und/oder Beziehung hat.
Sind wir Frauen da eher diejenigen die gerne und viel kommunizieren oder ist es nur ein Mythos?
Mein Ex z.B. wollte nie über Probleme, Missverständnisse oder iwas reden. Er war dann immer im Fluchtmodus.
Wie schaut es bei den Herren hier aus, ist es wichtig oder eher absolut nicht.

Zuerst?

Sry, Dein "Ex" und Du hatten wahrscheinlich keine "gute" Kommunikation.

So wie Du es gerade beschreibst, hat er durchaus kommuniziert. Dass er eben nicht darüber reden möchte. Dies konntest Du dann aber wohl nicht akzeptieren.

Wobei wir dann bei Deiner Frage sind.

Kommunikation beinhaltet viel, viel mehr, als Gedanken in Schall umzuwandeln. "Gute" Kommunikation braucht, darüber hinaus, auch einen Gegenüber, der sie (die Kommunikation) nicht nur zuerst einmal wahrnimmt, sondern, situationsgerecht, darauf eingeht. Man mag es nicht glauben, aber Akzeptanz und Empathie sind hier Schlüsselworte.

Und ja, hier gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, inkl der berühmten Ausnahmen.

Dass Frauen mehr reden, als Männer ist ein Mythos. Beide benutzen, über den Tag, ungefähr die gleiche Menge an Worten. Allerdings für verschiedene Themen. Während Frauen mit Worten gerne ihre Emotionen unterstreichen, nutzen Männer diese eher um Sachverhalte zu verdeutlichen.

Mit diesem Wissen im Hintergrund erschließt es sich recht schnell, warum es in vielen Beziehungen, egal ob in der intimen, freundschaftlichen oder arbeitsbezogenen, eben keine "gute" Kommunikation, zwischen Mann und Frau, gibt.

Er ist völlig überfordert, weil sie nur von ihren Gefühlen redet und es für ihn ein absolutes Rätsel ist, woraus sich diese überhaupt ergeben. Sie fühlt sich nicht wahrgenommen, weil er nur von Statistiken und Begebenheiten redet, während sie sich fragt, was das mit ihren Gefühlen zu tun haben soll.

Hier sind wir nun bei Akzeptanz und Empathie. Keiner von beiden will akzeptieren, dass der Gegenüber nun einmal so ist, wie er ist und möchte ihn lieber dahingehend verändern, dass dieser doch bitte eine Sprache spricht, die man selbst auch versteht. Es fehlt die Empathie. Keiner von beiden kann oder möchte sich in den anderen hineinversetzen, um nachzuvollziehen, was ihn dahin gebracht hat, sich so durch seine Welt zu bewegen, wie er es nun einmal tut. Währenddessen achten auch beide nicht auf das, was neben den Worten ebenfalls kommuniziert wird. Gestik, Mimik, Tonfall, Blicke.

So kommt es dann recht schnell zu Aussagen, wie: "Du verstehst nicht, was ich meine...", "Du hörst mir nicht zu...", "Ich bin Dir egal...", "Du nimmst mich nicht wahr...". Sind alles Dinge, die den Gegenüber klein reden, im Fähigkeiten oder Willen absprechen, ihn persönlich treffen und für gewöhnlich enden sie in einer Vorwurfsspirale. Da wo ursprünglich keiner von beiden hin wollte.

"Gute" Kommunikation beinhaltet, für mich, dass keine Partei sich verändern muss, um verstanden zu werden. Sie beinhaltet, dass sie nachvollziehen kann, dass er durchaus versteht, wie sie sich fühlt, nichts desto trotz eigentlich nur die Situation verändern möchte, damit sie sich besser fühlen kann.

Sie beinhaltet aber auch, dass er akzeptieren kann, dass sie die Situation vllt gar nicht verändert sehen möchte. Dass sie eigentlich nur gerade jemanden braucht, an dessen Schulter sie sich kurz anlehnen und ausruhen kann, um zur Ruhe zu kommen, den Kopf frei zu kriegen und dann selbst ihre Situation zu verändern. Denn immerhin ist sie selber groß und kann das. Wenn sie Hilfe DABEI braucht, wird sie schon explizit danach fragen.

Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb MrsGrinch:

Ich muss meinen Partner nicht den ganzen Tag vollsülzen. Ich klopfe nur die mir wichtigen Punkte ab und in der Folge gibt es dann auch wenig Probleme und Missverständnisse. Ehrlich gesagt bevorzuge ich als Partner aber ebenfalls einen Asperger. Wenn da einmal die Trampelpflade geklärt sind, dann gibts solchen Unfug kaum mehr. Ich selbst will auch nicht jeden Blödsinn totreden.

Ja, "die" sind manchmal einfacher, weil die Kommunikation klarer ist.

Dafür muss man aber selbst auch klarer werden. Zwischen den Zeilen lesen, ist da nicht.

 

Geschrieben
Kommunikation ist das A und O einer gesunden Beziehung. Mein Expartner hat nur immer zugehört,wenn mal was nicht gepasst hat,statt sich mitzuteilen. Er hat immer gesagt: Es reicht wenn du redest.🤷‍♀️
Das war ziemlich einseitig, und es gab halt auch wichtige Dinge zu bereden.
Als die Beziehung beendet war,hat er mit Bedauern gemeint:Wir hätten mehr kommunizieren sollen...🤷‍♀️
Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb Naturduft:
Mit ein großer Trennungsgrund von meinem Exmann war, dass man mit ihm über keinerlei Probleme reden konnte. Er ließ einen mitten in einer Diskussion stehen. Mit meinem jetzigen Mann rede ich über alles! Kommunikation ist das A und O einer guten Beziehung!

Genauso ging es mir auch🙈

Geschrieben
Gute Kommunikation?... Ja absolut wichtig. Leider bedeutet aber miteinander reden nicht immer sich gegenseitig verstehen. Fehlt die nötige Wellenlänge, gehen gesagte Worte aneinander vorbei. Hier bemerke ich oft, daß ein ,,falsches" Wort, nicht mal böse gemeint, oft zum Abbruch einer Unterhaltung und somit des Kennenlernen führt. Ich glaube, bei vielen ist die Haut zu dünn geworden, um Toleranz und auch Kritikfähigkeit im aushalten zum Gegenüber aufzubringen. Die Flucht vor vielleicht wahr gesagten Worten ist einfacher und das Angebot an ,,Schmeichlern" groß. Männer und Frauen in festen Beziehung sind meist hier, oft heimlich, weil die fehlende Kommunikation und der daraus entstandene Mangel von zu Haus kompensiert werden soll. Kommunikation hat also nur einen wichtigen Stellenwert, wenn man in der Lage ist, sich selbst und was man möchte darzustellen. Es gibt da keinen Unterschied ob nun Mann oder Frau. Naja, vielleicht doch... in Sensibilität und der Fähigkeit den Gegenüber zu reflektieren finde ich Frauen offener. Sie können das auch, ohne etwas bestimmtes zu wollen.
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb kushimo:

Zuerst?

Sry, Dein "Ex" und Du hatten wahrscheinlich keine "gute" Kommunikation.

So wie Du es gerade beschreibst, hat er durchaus kommuniziert. Dass er eben nicht darüber reden möchte. Dies konntest Du dann aber wohl nicht akzeptieren.

Wobei wir dann bei Deiner Frage sind.

Kommunikation beinhaltet viel, viel mehr, als Gedanken in Schall umzuwandeln. "Gute" Kommunikation braucht, darüber hinaus, auch einen Gegenüber, der sie (die Kommunikation) nicht nur zuerst einmal wahrnimmt, sondern, situationsgerecht, darauf eingeht. Man mag es nicht glauben, aber Akzeptanz und Empathie sind hier Schlüsselworte.

Und ja, hier gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, inkl der berühmten Ausnahmen.

Dass Frauen mehr reden, als Männer ist ein Mythos. Beide benutzen, über den Tag, ungefähr die gleiche Menge an Worten. Allerdings für verschiedene Themen. Während Frauen mit Worten gerne ihre Emotionen unterstreichen, nutzen Männer diese eher um Sachverhalte zu verdeutlichen.

Mit diesem Wissen im Hintergrund erschließt es sich recht schnell, warum es in vielen Beziehungen, egal ob in der intimen, freundschaftlichen oder arbeitsbezogenen, eben keine "gute" Kommunikation, zwischen Mann und Frau, gibt.

Er ist völlig überfordert, weil sie nur von ihren Gefühlen redet und es für ihn ein absolutes Rätsel ist, woraus sich diese überhaupt ergeben. Sie fühlt sich nicht wahrgenommen, weil er nur von Statistiken und Begebenheiten redet, während sie sich fragt, was das mit ihren Gefühlen zu tun haben soll.

Hier sind wir nun bei Akzeptanz und Empathie. Keiner von beiden will akzeptieren, dass der Gegenüber nun einmal so ist, wie er ist und möchte ihn lieber dahingehend verändern, dass dieser doch bitte eine Sprache spricht, die man selbst auch versteht. Es fehlt die Empathie. Keiner von beiden kann oder möchte sich in den anderen hineinversetzen, um nachzuvollziehen, was ihn dahin gebracht hat, sich so durch seine Welt zu bewegen, wie er es nun einmal tut. Währenddessen achten auch beide nicht auf das, was neben den Worten ebenfalls kommuniziert wird. Gestik, Mimik, Tonfall, Blicke.

So kommt es dann recht schnell zu Aussagen, wie: "Du verstehst nicht, was ich meine...", "Du hörst mir nicht zu...", "Ich bin Dir egal...", "Du nimmst mich nicht wahr...". Sind alles Dinge, die den Gegenüber klein reden, im Fähigkeiten oder Willen absprechen, ihn persönlich treffen und für gewöhnlich enden sie in einer Vorwurfsspirale. Da wo ursprünglich keiner von beiden hin wollte.

"Gute" Kommunikation beinhaltet, für mich, dass keine Partei sich verändern muss, um verstanden zu werden. Sie beinhaltet, dass sie nachvollziehen kann, dass er durchaus versteht, wie sie sich fühlt, nichts desto trotz eigentlich nur die Situation verändern möchte, damit sie sich besser fühlen kann.

Sie beinhaltet aber auch, dass er akzeptieren kann, dass sie die Situation vllt gar nicht verändert sehen möchte. Dass sie eigentlich nur gerade jemanden braucht, an dessen Schulter sie sich kurz anlehnen und ausruhen kann, um zur Ruhe zu kommen, den Kopf frei zu kriegen und dann selbst ihre Situation zu verändern. Denn immerhin ist sie selber groß und kann das. Wenn sie Hilfe DABEI braucht, wird sie schon explizit danach fragen.

Sehr schön geschrieben !

 

vor 29 Minuten, schrieb MrsGrinch:

Ich muss meinen Partner nicht den ganzen Tag vollsülzen. Ich klopfe nur die mir wichtigen Punkte ab und in der Folge gibt es dann auch wenig Probleme und Missverständnisse. Ehrlich gesagt bevorzuge ich als Partner aber ebenfalls einen Asperger. Wenn da einmal die Trampelpflade geklärt sind, dann gibts solchen Unfug kaum mehr. Ich selbst will auch nicht jeden Blödsinn totreden.

Ja, "die" sind manchmal einfacher, weil die Kommunikation klarer ist.

Dafür muss man aber selbst auch klarer werden. Zwischen den Zeilen lesen, ist da nicht.

 

Geschrieben
Vor 5 Minuten , schrieb kushimo:

Zuerst?

Sry, Dein "Ex" und Du hatten wahrscheinlich keine "gute" Kommunikation.

So wie Du es gerade beschreibst, hat er durchaus kommuniziert. Dass er eben nicht darüber reden möchte. Dies konntest Du dann aber wohl nicht akzeptieren.

Wobei wir dann bei Deiner Frage sind.

Kommunikation beinhaltet viel, viel mehr, als Gedanken in Schall umzuwandeln. "Gute" Kommunikation braucht, darüber hinaus, auch einen Gegenüber, der sie (die Kommunikation) nicht nur zuerst einmal wahrnimmt, sondern, situationsgerecht, darauf eingeht. Man mag es nicht glauben, aber Akzeptanz und Empathie sind hier Schlüsselworte.

Und ja, hier gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, inkl der berühmten Ausnahmen.

Dass Frauen mehr reden, als Männer ist ein Mythos. Beide benutzen, über den Tag, ungefähr die gleiche Menge an Worten. Allerdings für verschiedene Themen. Während Frauen mit Worten gerne ihre Emotionen unterstreichen, nutzen Männer diese eher um Sachverhalte zu verdeutlichen.

Mit diesem Wissen im Hintergrund erschließt es sich recht schnell, warum es in vielen Beziehungen, egal ob in der intimen, freundschaftlichen oder arbeitsbezogenen, eben keine "gute" Kommunikation, zwischen Mann und Frau, gibt.

Er ist völlig überfordert, weil sie nur von ihren Gefühlen redet und es für ihn ein absolutes Rätsel ist, woraus sich diese überhaupt ergeben. Sie fühlt sich nicht wahrgenommen, weil er nur von Statistiken und Begebenheiten redet, während sie sich fragt, was das mit ihren Gefühlen zu tun haben soll.

Hier sind wir nun bei Akzeptanz und Empathie. Keiner von beiden will akzeptieren, dass der Gegenüber nun einmal so ist, wie er ist und möchte ihn lieber dahingehend verändern, dass dieser doch bitte eine Sprache spricht, die man selbst auch versteht. Es fehlt die Empathie. Keiner von beiden kann oder möchte sich in den anderen hineinversetzen, um nachzuvollziehen, was ihn dahin gebracht hat, sich so durch seine Welt zu bewegen, wie er es nun einmal tut. Währenddessen achten auch beide nicht auf das, was neben den Worten ebenfalls kommuniziert wird. Gestik, Mimik, Tonfall, Blicke.

So kommt es dann recht schnell zu Aussagen, wie: "Du verstehst nicht, was ich meine...", "Du hörst mir nicht zu...", "Ich bin Dir egal...", "Du nimmst mich nicht wahr...". Sind alles Dinge, die den Gegenüber klein reden, im Fähigkeiten oder Willen absprechen, ihn persönlich treffen und für gewöhnlich enden sie in einer Vorwurfsspirale. Da wo ursprünglich keiner von beiden hin wollte.

"Gute" Kommunikation beinhaltet, für mich, dass keine Partei sich verändern muss, um verstanden zu werden. Sie beinhaltet, dass sie nachvollziehen kann, dass er durchaus versteht, wie sie sich fühlt, nichts desto trotz eigentlich nur die Situation verändern möchte, damit sie sich besser fühlen kann.

Sie beinhaltet aber auch, dass er akzeptieren kann, dass sie die Situation vllt gar nicht verändert sehen möchte. Dass sie eigentlich nur gerade jemanden braucht, an dessen Schulter sie sich kurz anlehnen und ausruhen kann, um zur Ruhe zu kommen, den Kopf frei zu kriegen und dann selbst ihre Situation zu verändern. Denn immerhin ist sie selber groß und kann das. Wenn sie Hilfe DABEI braucht, wird sie schon explizit danach fragen.

Lange Rede kurzer Sinn, deswegen ist er auch der Ex. Weil wer vor Gesprächen jeglicher Art als erwachsener "Mann" weg läuft, ist für mich meiner Empathie dann auch iwann mal nicht mehr würdig.

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