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"Geh mal raus, unter Leute"


Bo****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich kann gut nachvollziehen was du denkst und meinst. Mir geht es in einigen Punkten sehr ähnlich. Gerade sich einsam zu fühlen wenn man in lieber Gesellschaft ist!
Geschrieben
..moin Bolero aus Hannover (nur der HSV (96) :-)
...Glückwunsch zu deinem Ansatz ...bin selber betroffen mit 2 Klinikaufenthalten ..ich weiß wovon du schreibst.
..du hast einen großen Vorteil ...du hast dein Problem erkannt und weißt das Depressionen und Angstzustände Hand in Hand gehen.
Die Tips sind immer die Selben ...the***utische Ünterstützung - Sport & Sport & Sport - Selbsthilfegruppen nicht unterkriegen lassen - man kann Depressionen in den Griff bekommen und dann auch damit leben.
Gib Alles ich drück dir die Daumen VG Niko
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Bolero2000:

so klingt es doch sehr abwertend und kann bei manchen betroffenen Menschen Schaden anrichten...denn manche nehmen es sich sehr zu Herzen und zweifeln dann sehr an sich (obwohl Selbstzweifel sowieso schon unter psychisch angeschlagenen Menschen stark verbreitet sind).

dann.....muss man abwägen, wo und was man äußert. Nicht die Gesellschaft muss denjenigen schützen, sondern er sich, nennt sich Eigenverantwortung 

Geschrieben
Wer kennt die Sätze nicht...geh mal raus, mach mal usw usw usw....alles sinnloses Gerede. Aber, und das musste ich selber lernen, sich auf medis zu verlassen oder professionelle Hilfe, ist genauso sinnlos wie das mach mal Gerede. Es ist tatsächlich man selbst, der es schaffen kann, diesen Strudel der schwarzen Wolken und Löcher zu verlassen. Es muss einmal im Hirn klick machen, an sich arbeiten und ins kalte Wasser springen und Schritt für Schritt immer weiter gehen, schon gehts. Ja klingt einfach, ist es nicht. Dauert Jahre aber andauernd Tabletten schlucken, abhängig zu werden, dummes gesabbel von Ärzten usw usw...bringt nichts. Sie zeigen einem den Weg, aber gehen muss man selber. Nun kann natürlich jeder sagen, Schwachsinn, geht so nicht und was redet der da...war Jahre in diesem Loch, Frau verloren, Eltern verloren, Job Chaos....Nur noch auf Tabletten gewesen usw usw....vor 3 Jahren dann einfach los, mach was, alleine in ein Geschäft gehen und jemanden völlig fremdes ansprechen, oder auch hier, einfach Hallo usw usw. Klar gibt Rückschläge aber dann weiter, jetzt erst recht. Davon mal ab, ist das Thema bzw diese Krankheit so Komplex das es keiner kein Allheilmittel gibt
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Bolero2000:

Vorsicht...es wird lang und es geht nicht um Sex, sondern um Depressionen und Einsamkeit. Wer damit ein Problem hat, darf als erwachsener Mensch kommentarlos am Thema vorbeiziehen...ich weiss wo ich hier bin und ich schreibe hier bei weitem nicht zum ersten Mal darüber.

Außerdem bin ich seit einigen Jahren in Therapie und war mehrmals in einer Klinik...aber darum soll es, zumindest nicht vordergründig, gehen...darum bitte keine Kommentare wie..."such dir professionelle Hilfe".

Moin, es ist gleich drei Uhr am Dienstag morgen und ich bin erst jetzt über ein Thema gestolpert, in dem es um Einsamkeit geht...außerdem wurden im Eingangsbeitrag auch Depressionen genannt. Natürlich könnte ich meinen Text jetzt dort schreiben, aber das lesen dann weit weniger als hier im frischen Thema und ich hoffe, einige Menschen zu erreichen.

Dort gab es einige wirklich lieb gemeinte Kommentare, wie, die Nähe zu anderen Menschen suchen (über Hobbys oder anderes) und vieles klingt irgendwie gut und vielleicht auch logisch...aber leider ist es in der Praxis nicht immer so einfach.

Ich weiss, ich habe schon oft darüber geschrieben...aber es bleibt immer aktuell.

In meinem Fall ist es so, dass ich erst ziemlich spät Depressionen und eine Angststörung bekam, obwohl ich sicherlich mein Leben lang darauf zusteuerte. Ich habe früher, als ich noch vieles an mir abprallen ließ (zumindest dachte ich es), auch gut gemeinte Ratschläge gegeben...weil ich es einfach nicht besser wusste, denn heute weiss ich, dass ich mich absolut nicht in Menschen mit Depressionen hineinfühlen konnte.

Von Ende letzten Jahres bis ca Mitte diesen Jahres, war ich in einem meiner schlimmsten und tiefsten Löcher und obwohl ich Familie, Freunde und viele Bekannte habe, fühlte ich mich sehr oft einsam...und das selbst dann, wenn ich unter Menschen war (was in der Zeit selten vorkam).

So war ich in der angegebenen Zeit vielleicht zwei oder drei Mal in meiner alten Stammkneipe und nach wenigen Minuten überkam mich eine tiefe Traurigkeit und das Gefühl von Einsamkeit, obwohl dort auch ein paar liebe Freunde waren.

Das Gefühl überkam mich plötzlich und es war in den Momenten nicht zu steuern, so dass ich nach ein oder zwei Wasser wieder abzog und mich zurück ins Bett verkrochen habe.

Im Moment kämpfe ich irgendwie gegen den nächsten abrutsch und es hilft mir, unter Menschen zu sein...aber im tiefsten Loch kann es dadurch fast noch schlimmer sein.

Bei manchen anderen ist es eventuell immer schlimm, unter fröhlichen Menschen zu sein...dafür gibt es Gründe und Auslöser und darum fühlen sich Aussagen wie..."Einsamkeit ist eine Entscheidung" für die betroffenen schrecklich an. Denn solche oder ähnliche Kommentare gab es auch (glücklicherweise nicht viele) und auch wenn es aus Unwissenheit geschieht, so klingt es doch sehr abwertend und kann bei manchen betroffenen Menschen Schaden anrichten...denn manche nehmen es sich sehr zu Herzen und zweifeln dann sehr an sich (obwohl Selbstzweifel sowieso schon unter psychisch angeschlagenen Menschen stark verbreitet sind).

Nu ist es nach vier Uhr 😳 ich habe einiges wieder gelöscht und will es nicht noch länger machen...falls ich zu Kreuz und Quer geschrieben habe, darf man gerne nachfragen.

Liebe Grüße 🍀

 

Es ist nunmal ein riesiger Unterschied, ob man allein oder einsam ist. Aus heutiger Sicht war ich, glaube ich, nie einsamer als während meiner Ehe. 

Meine Depressionen ziehen sich schon durch mein ganzes Leben und leider ist "unter Menschen gehen" dann alles andere als einfach. Vielleicht auch weil Einsamkeit besser zu ertragen ist, wenn man allein ist und wenigstend "einen Grund" hat, einsam zu sein, es einem nicht so sinnlos vorkommt, einsam zu sein, obwohl man von Menschen umgeben ist. 

Dazu kommen all die netten gutgemeinten Ratschläge der Menschen. "Lächel doch mal." "Das Leben ist doch schön." "Du bist so ein toller Mensch." Und dann erwarten die Menschen auch noch, dass es Dir dadurch doch bitte so viel besser gehen sollte. Und dann kommt der Punkt, an dem alle nur noch genervt sind, weil Du ja immernoch Depressionen hast (selbiges gild auch für andere chronische Krankheiten) und die immer wiederkehrende Frage "Wie gehts Dir?"... 

Ja, es fällt mir in den schweren depressiven Phasen unendlich schwer, unter Menschen zu gehen. Aber durch meine Katzen fühle ich mich zu hause zum Glück oft weniger einsam als draußen. 

Geschrieben
Psychologische Hilfe ,hilft aber auch nur wenn man sich öffnet und über seine Probe und Gefühle redet !! Aber auch Positives Denken und Hobbys helfen aus der Depri raus zu kommen !! Daumen drücken dir das was dir Spass macht auch mal real anpackst !!!😉👍💪💯🫶!!!
Geschrieben
Vor 27 Minuten , schrieb DickeElfeBln:

dann.....muss man abwägen, wo und was man äußert. Nicht die Gesellschaft muss denjenigen schützen, sondern er sich, nennt sich Eigenverantwortung 

Sorry, das sehe ich anders. Wer ist die Gesellschaft, um den Stab über jemanden zu brechen, der schon gebrochen ist?
Was maßen sich einzelne Menschen an, vermeintlich kluge Weisheiten ungefragt weiterzugeben.
Wer wirklich helfen kann und möchte, darf gerne Hilfe (auch dann in Form von Ratschlägen) anbieten, aber nicht indem man jemanden, der in einem emotionalen und körperlichen Ausnahmezustand ist, auch noch vorhält selber dafür verantwortlich zu sein. Und sei es nur die Tatsache, dass so eine Person so MUTIG war, das zu kommunizieren!

Nun zum eigentlichen Thema.
Du hast Deine Depression inkl. Angstzustände erkannt und Dir bereits professionelle Unterstützung gesucht. Viele erkennen das aber nicht. Da kann auch nicht eben mal so der Freundeskreis oder die Familie einen abholen und dann zum nächsten Arzt fahren.
Da helfen nur Verständnis, Geduld, und immer wieder der Hinweis für jemanden WIRKLICH da zu sein.
Es kann lange dauern, vielleicht sogar zu lange, aber Depression ist wie eine Sucht. So lange man als Betroffener nicht zur Einsicht gelangt, kann der Person auch niemand helfen - leider!
Ich finde Dein Thema im übrigen sehr Lebensnah und sollte uns allen eine Warnung sein - es kann jeden treffen, auch oder gerade dann, wenn man es nicht erwartet!

Geschrieben
Vor 13 Minuten , schrieb LadySchatten:

Es ist nunmal ein riesiger Unterschied, ob man allein oder einsam ist. Aus heutiger Sicht war ich, glaube ich, nie einsamer als während meiner Ehe. 

Meine Depressionen ziehen sich schon durch mein ganzes Leben und leider ist "unter Menschen gehen" dann alles andere als einfach. Vielleicht auch weil Einsamkeit besser zu ertragen ist, wenn man allein ist und wenigstend "einen Grund" hat, einsam zu sein, es einem nicht so sinnlos vorkommt, einsam zu sein, obwohl man von Menschen umgeben ist. 

Dazu kommen all die netten gutgemeinten Ratschläge der Menschen. "Lächel doch mal." "Das Leben ist doch schön." "Du bist so ein toller Mensch." Und dann erwarten die Menschen auch noch, dass es Dir dadurch doch bitte so viel besser gehen sollte. Und dann kommt der Punkt, an dem alle nur noch genervt sind, weil Du ja immernoch Depressionen hast (selbiges gild auch für andere chronische Krankheiten) und die immer wiederkehrende Frage "Wie gehts Dir?"... 

Ja, es fällt mir in den schweren depressiven Phasen unendlich schwer, unter Menschen zu gehen. Aber durch meine Katzen fühle ich mich zu hause zum Glück oft weniger einsam als draußen. 

Welcome to the Club. Sieht bei mir genauso aus.

Geschrieben
Oh ha irgendwie kenne ich das sogar von mir selbst also du sprichst mir aus der Seele
Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb Teufelchen242:
Oh ha irgendwie kenne ich das sogar von mir selbst also du sprichst mir aus der Seele

Das solltest Du dringend beobachten und Dir auch nicht zu schade sein, dass mit deinem Hausarzt zu besprechen. Depressionen kommen oft schleichend und werden auch gerne mal ignoriert. In dem Zusammenhang sollte auch der Vitamin D Spiegel überprüft werden, denn wenn der zu niedrig ist, kann das die Entstehung von Depressionen begünstigen.
Generell hilfreich ist es, ein Tagebuch zu führen und negative Gedanken und Emotionen aufzuschreiben. Und auf keinen Fall sollte man das auf die leichte Schulter nehmen.

Geschrieben
Man sollte doch eher den Grund dafür erforschen als sich weiter in die Depression zu stürzen. Wenn ich den Grund kenne kann ich auch daran arbeiten. Wo Schatten ist da ist auch meistens Licht.
Geschrieben

Das größte Problem ist, das viele erst reagieren, wenn es unerträglich wird... dann kommt natürlich noch der Punkt dazu, oft merken Freunde und Bekannte schon diese Veränderung, nur die Betroffenen lassen sich nicht helfen... ich bin mir sicher, viele Fälle von gefühlte Einsamkeit oder gar Depression, würde man vermeiden können... denn oft steigern sich die Betroffenen Personen in diese Situation hinein... natürlich gibt es professionelle Hilfe dafür, aber dafür muss auch der Wille da sein... man sollte immer auf sich selber und Signale seines Körpers hören, denn in ersterline kann man sich immer nur selber helfen... im Prinzip fängt das beim positiven Denken an und zwar nicht nur ab und zu, sondern täglich... man muss sich immer eine positive lebenseinstellung bewahren... 

Geschrieben
Das ist alles schön und gut. Ich habe auch so etliche "Schwierigkeiten" darunter Asperger und Depression und nun hat sich auch noch Fibromyalgie eingestellt. Alles zusammen eine echt blöde Mischung. Menschen waren schon immer ein "heißes" Thema für mich. Ich habe früh gelernt, mir selbst genug zu sein. Für Freundschaften bin ich anscheinend zu anstrengend. Zumindest habe ich so den Eindruck. Und tatsächlich hilft die Nähe zu Menschen. Wenn ich schon die Gassi Runde näher kommen sehe, da sagt mein Kopf "hey, ne geile große Runde... Super" meine Muskeln sagen "oh Neee, lieber ne kleine 5 Minuten runde. Das reicht völlig".... Wenn ich dann alleine losgehe, dann wird es auch meist nur "ne kleine Runde"... Was mich dann hinterher ärgert, aber mein Körper einfach nicht mehr will. Wenn sich aber mein Bekannter meldet und fragt, ob wir ne Runde mit den Wuffis laufen wollen, dann fällt es mir zwar schwer mit zu gehen, aber wenn wir uns erstmal getroffen haben, dann macht es auch Laune und der Weg wird kaum anstrengend. Gesellschaft ist einfach gut. Und wenn doch die Einsamkeit zuschlägt, dann sollte man zumindest versuchen zu kämpfen. Körperliche Betätigung ist wichtig. Vielleicht ist es nicht das richtige, in einer Kneipe zu sitzen und sich dem Gefühl hin zu geben. Bei solch einer Einsamkeit sollte man zum Sport gehen und sich bewegen. Sport baut Stresshormone ab und schüttet Endorphine aus, die gut gegen die Depression ankämpfen. Nur sitzen und die anderen zu beobachten hilft kaum bis gar nicht. Doch, es hilft, wenn Menschen anwesend sind. Ob nun Fremde, Bekannte oder Freunde. Das wichtigste ist sich zu bewegen und das möglichst zusammen. Dann kommt die Einsamkeit gar nicht erst zum Zuge....
Geschrieben (bearbeitet)

Hat bereits jemand "Reiß dich mal zusammen!" erwähnt? Das heilt schlagartig jeder Krankheit und man bekommt überbordende Glücksgefühle.

Edit: "Positiv denken" ist auch so ein geiler Ratschlag. Das geht mit Depression nicht. 🤷‍♀️ Oder hat jemand von euch einen Schalter dafür --> falls ja, warum ist der nicht serienmäßig verbaut und wofür kann man den auf negativ stellen? 

bearbeitet von EinhornsGlück
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb EinhornsGlück:

Hat bereits jemand "Reiß dich mal zusammen!" erwähnt? Das heilt schlagartig jeder Krankheit und man bekommt überbordende Glücksgefühle.

Genau. "Anderen geht es doch viel schlechter!"

Geschrieben
Vor 24 Minuten , schrieb chaotic_tendencies:

Das solltest Du dringend beobachten und Dir auch nicht zu schade sein, dass mit deinem Hausarzt zu besprechen. Depressionen kommen oft schleichend und werden auch gerne mal ignoriert. In dem Zusammenhang sollte auch der Vitamin D Spiegel überprüft werden, denn wenn der zu niedrig ist, kann das die Entstehung von Depressionen begünstigen.
Generell hilfreich ist es, ein Tagebuch zu führen und negative Gedanken und Emotionen aufzuschreiben. Und auf keinen Fall sollte man das auf die leichte Schulter nehmen.

Du bei mir ist alles schon abgeklärt Depression habe ich schon mein Leben lang. Und ich nehme alles was geht

Geschrieben
Ja, das mit der Einsamkeit ist so eine Sache. Selbst Menschen die viele Kontakte haben, sind im Wesen meist einsam ohne es zu merken. Letzlich sind wir alle einsam..Hört sich vielleicht abstrakt an. Darüber tiefer nachzudenken liegt bei jedem selbst.
Manchmal liegt es vielleicht auch im Wesen des Menschens, dass er sich einsam etwas wohler fühlt...
Gegen die anderen dunklen Geister, hilft mir Bewegung sehr. Ganz wichtig ist gehen/spazieren. Am besten so lange bis man nicht mehr will und dann noch viel weiter. Die Gedanken und Gefühle ändern sich je länger man läuft. Besonders wenn man mit sich kämpft weiter zu laufen. Potitive Emotionen tauchen auf. Diese sind sehr besonderns. Es gibt Veranstaltungen; man muss aber nicht zwingen dran teil nehmen aber es ist eine Motivationshilfe. Ich empfehle einmal 100km zu laufen. Was innerlich in einem passiert kann sehr schön sein...ich mache es immer wieder weil es nachhaltige positive Erinnerung gibt. Ich kann es empfehlen!
Geschrieben
Irgendwo wird sicherlich der Grund zu finden sein. Das ist oft der schwere Weg, das zu sehen. Denn die Seele vergisst nicht.
Geschrieben
Ich kenne das was du beschreibst nur zu gut, ich war/bin in einer ähnlichen Situation. Ich habe schon Therapien und einen Klinikaufenthalt hinter mir und gerade in der Klinik etwas gefunden, das mir hilft. Nicht immer, aber es gibt mir Kraft und Zeit, sich MIT MIR zu beschäftigen und (für mich) ist es genau das, was einen aus bevorstehenden oder bereits existierenden "Löchern" wieder rausholen kann.
Menschen sind unterschiedlich, dem einen hilft es, für den anderen ist es gar nichts. Daher sei gesagt - mir hat es geholfen und vielleicht hilft es auch anderen. Bei mir war/ist es "Stille in der Natur".
Die Klinik lang Mitten im Wald und deswegen habe ich dort sehr viel Zeit verbracht. Nicht die Therapien und Gespräche in der Klinik haben mir geholfen (vielleicht etwas, aber es war nicht der größte Teil). Die Zeit im Wald, mit mir, mit der Natur, mit den Geräuschen, einfach alles daran fühlte sich für mich wie eine Art Heilung an. Ich saß z.B. in einem Hochsitz, über mehrere Stunden, und habe einfach nur beobachtet, gelauscht und habe das alles in mir einfließen lassen, das ich sozusagen der Wald wurde. Ja das klingt bescheuert und wenn ich das ausführlich "erkläre", werden das tausende von Buchstaben. Der Spruch "in der Stille liegt die Kraft" ist absolut war. Viele großen Dinge sind in der Stille passiert, in der Monotonie (nicht = Langeweile).
Ich bin sehr introvertiert und zurückgezogen, weil ich das brauche. Ich brauche keine Gesellschaft, um mich wohl zu fühlen. In der ganzen Corona Zeit hat mir nichts gefehlt, weil für mich alles da war, was ich gebraucht habe. Für mich ist Einsamkeit nicht schlimm, im Gegenteil. Aber ich kann verstehen, was Einsamkeit mit anderen machen kann. Was mir fehlt ist Liebe/Geborgenheit/Nähe...aber das gehört jetzt hier nicht hin.
Die Natur gibt unglaublich viel Kraft und schenkt soviel Liebe, die viele Menschen leider gar nicht wahrnehmen. Beobachte mal Kinder, wenn sie in der Natur unterwegs sind. Als Erwachsener verlernt man leider auf die "verborgene Schönheit" zu achten.
Langer Text, kurzer Sinn - finde für dich deine Stille und konzentriere dich auf DICH, nicht auf den Umstand der Depression, der Angst, der Einsamkeit. Ist natürlich schwer, das umzusetzen...aber noch viel schwerer ist es, das zu ERKENNEN, was dir hilft - und ich spreche aus Erfahrung...meist ist es zum greifen nah, man sieht es nur oft nicht durch all die eigenen Umstände.
Wünsche dir das Beste für dich und viel Kraft und Energie!
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb DickeElfeBln:

dann.....muss man abwägen, wo und was man äußert. Nicht die Gesellschaft muss denjenigen schützen, sondern er sich, nennt sich Eigenverantwortung 

Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, an eine kranke Gesellschaft angepasst zu sein!

Geschrieben
vor 29 Minuten, schrieb EinfachEinTyp:

Ja, das mit der Einsamkeit ist so eine Sache. Selbst Menschen die viele Kontakte haben, sind im Wesen meist einsam ohne es zu merken. Letzlich sind wir alle einsam..Hört sich vielleicht abstrakt an. Darüber tiefer nachzudenken liegt bei jedem selbst.
Manchmal liegt es vielleicht auch im Wesen des Menschens, dass er sich einsam etwas wohler fühlt...
Gegen die anderen dunklen Geister, hilft mir Bewegung sehr. Ganz wichtig ist gehen/spazieren. Am besten so lange bis man nicht mehr will und dann noch viel weiter. Die Gedanken und Gefühle ändern sich je länger man läuft. Besonders wenn man mit sich kämpft weiter zu laufen. Potitive Emotionen tauchen auf. Diese sind sehr besonderns. Es gibt Veranstaltungen; man muss aber nicht zwingen dran teil nehmen aber es ist eine Motivationshilfe. Ich empfehle einmal 100km zu laufen. Was innerlich in einem passiert kann sehr schön sein...ich mache es immer wieder weil es nachhaltige positive Erinnerung gibt. Ich kann es empfehlen!

Das kann ich ganz und gar nicht bestätigen. Ein "runners high" hat sich bei mir nicht eingestellt. Auch nicht nach Sport bis zur totalen Erschöpfung. 

Geschrieben
Ich kenn das selbst ,musste mir dann eingestehen das ich das nicht ohne Fremde Hilfe Schafen werde daraus zukommen ,mittlerweile kämpf ich mich zurück ins Leben obwohl das für Außenstehende nicht sowirkt das ich noch ganz schön mich jeden Tag aufs neue Zusammenreisen muss . Und einen Psychiater zufinden der nicht nur Krankschreibt sondern einem einen Weg aufzeigt daraus zukommen u.nicht nur so labitare Empfehlungen gibt wie Schafen sie sich ein Haustier an o.suchen sie sich eine Beschäftigung/Arbeit ,ist nett gemeint aber für jemanden dessen Selbstwertgefühl ganz klein ist ,scheint es eine Unfassbar große Hürde zusein und zu Schwer obwohl man weiß wenn man nicht selbst dagegen Steuert und den Arsch hochgriegt rauscht man unweigerlich wieder in ein Tiefesloch.
Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben
Bekommst du Medikamente?
Ich möchte damit nicht ausdrücken, Pille einwerfen und alles wird gut.
Aber so, wie sich dein Text liest (Einsamkeit, Angst, Selbstzweifel, Gedanken, die dich nicht schlafen lassen ...), würde ich nach Medikamenten fragen, um aus dem "Strudel" ausbrechen zu können.
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