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Führt die Verrohung der Sprache auch zu einer härteren Gangart beim Sex?


Contagio

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

ich denke, das sind zwei unterschiedliche Dinge, die sich nur marginal überschneiden.

Das eine hat mit dem anderen zu tun! Es sind keine zwei unterschiedliche Dinge! Das sieht man ständig bei politischen Protesten! Wer eine gewaltverherrlichende Aussprache hat, der ist auch eher bereit sie  auzuführen! Das hat in den letzten Jahren extrem zugenommen!

Geschrieben
Sprache drückt Gedanken und Denkweisen aus. Auch in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen zeigt sich leider, dass Worten Taten folgen. Daher ist es wichtig, auf das eigene Mindset gut zu achten.
Geschrieben
Nicht jeder spricht offener darüber, es gibt auch Leute die sprechen es in einem anderen intimen Rahmen. Oder wählen eine andere Aussprache. Und wie dann der Sex ist oder wird erfährt keiner öffentlich, es spielt sich dann in den eigenen vier Wänden ab.
Geschrieben
Meine reale Erfahrung bei Dates mit Männern von hier: Wer hauptsächlich vulgäre Begriffe im Zusammenhang mit Sex und meinem Körper verwendet, will auch meist nur langweiligen härteren Rammelsex zu seinem eigenen Vergnügen. Also die Frau benutzen.
Ich stehe Überhaupt nicht auf Vulgarität und extremen Dirty Talk, wer direkt so anfangt und nach kurzem Schreiben, kann gleich zu Hause bleiben. Der ist so doof im Bett wie im Hirn.
Wem zu gutem Sex nur Begriffe wie schmutzig und versaut einfallen ist mir zu primitiv und langweilig ( hat übrigens nichts mit dem Bildungsgrad zu tun).
Geschrieben (bearbeitet)

Manche können es halt nicht anderes und setzten hier und auch im echten Leben/Alltag rohe, derbe Sprache ein.
Davon lasse ich mich aber nicht verunsichern oder male deswegen gleich den Teufel an die Wand (Untergangsstimmung).
Mei, es gibt halt solche Menschen.
Zwischenmenlisch passe ich besser zu klaren Menschen, die sich eher sachbezogen/liebevoll äußern, eine nette/angenehme, freundliche Art an sich haben.

bearbeitet von SensualMarc
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Contagio:

Wir erleben ein fortschreitendes sprachliches Abgleiten und eine damit verbundene Hemmungslosigkeit des Austauschs im (anonymen) Netz.  ....

Darf ich zuerst mal fragen wer "ihr" seid, die ihr das so erlebt?

Mir geht es nicht so und vielen Anderen wohl auch nicht.  Vielleicht seid "ihr" da hellhöriger als andere Leute?

Der "Sex" ist nicht härter geworden, aber es gibt mehr Diversifikation, weniger Toleranz (Populismus lässt grüßen), mehr Denglische Begriffe, die man "cool" finden muss, mehr Modeerscheinungen...

Alles Folgen davon, dass man einfach mehr darüber redet.

Geschrieben
Mit jemandem, der in seiner Wortwahl derart abdriftet, werde ich mich eh nie treffen. Dennoch denke ich, dahinter steckt MEIST nur „heiße Luft“. Kleine Jungs, die mal ganz groß raus kommen wollen. Frauen mit solchem Jargon ?? Fällt mir nichts zu ein.
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb bonking:

Darf ich zuerst mal fragen wer "ihr" seid, die ihr das so erlebt?

Mir geht es nicht so und vielen Anderen wohl auch nicht.  Vielleicht seid "ihr" da hellhöriger als andere Leute?

Der "Sex" ist nicht härter geworden, aber es gibt mehr Diversifikation, weniger Toleranz (Populismus lässt grüßen), mehr Denglische Begriffe, die man "cool" finden muss, mehr Modeerscheinungen...

Alles Folgen davon, dass man einfach mehr darüber redet.

Wenn ich Sex will, will ich nicht erst stundenlang darüber reden! Ob es Diversifikation, denglische Begriffe oder Modeerscheinung ist! Da erschlafft mein gerade erregter Freund und sagt zu mir: " Suche dir eine andere Beschäftigung! Das wird heute nix!"

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Rolando-2164:

Das eine hat mit dem anderen zu tun! Es sind keine zwei unterschiedliche Dinge!

Wie du meinst. Alles gut.
Ich sehe das ein bisschen anders, aber das macht ja nichts.

 

Zitieren

Das sieht man ständig bei ******** Protesten! Wer eine gewaltverherrlichende Aussprache hat, der ist auch eher bereit sie  auzuführen! Das hat in den letzten Jahren extrem zugenommen!

Das Thema dürfen wir hier nicht vertiefen, weil Politik hier nicht gestattet ist. Aber vergleichbar wäre es dennoch nicht. In deinem Beispiel besteht natürlich ein direkter Zusammenhang zwischen Sprachverwendung und den zugehörigen Aktionen, weil beides prinzipiell "an der gleichen Stelle" gegenüber den gleichen Personen passiert. Sprache und Aktion richten sich gegen die gleichen Menschen.

Es geht im Eingangsposting aber aber einerseits um die Sprachverwendung hier in den Foren gegenüber anderen (Fremden), die bei bestimmten Gruppen einen schärferen Ton hat, andererseits darum, ob sich das sexuelle Miteinander mit ganz anderen Menschen, nämlich in Beziehungen oder Dates, verändert hat. Hier richten sich Sprache und Aktion an völlig unterschiedliche Gruppen - Sprache an ein eine große Gruppe pseudonymisierter elektronischer Konversationspartner, die Aktion an eine (meist einzelne) nichtanonyme Person im realen Umfeld. Virtuell in einer Gruppe eskalieren manche Menschen viel leichter, während sie real im Eins-zu-eins-Modus deutlich verträglicher sind.

Das sind also beides zwei völlig unterschiedliche Welten.

Geschrieben
Die Frage ist viel zu pauschal!
Zum einen erlebe ich keine verrohung der Sprache, I'm Gegenteil. Man hat doch früher viel härter gesprochen, heute wird man bestenfalls zensiert, oder man bekommt ne Hausdurchsuchung. I'm porno wird Sex immer abartiger, aber privat eher nicht
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

Wie du meinst. Alles gut.
Ich sehe das ein bisschen anders, aber das macht ja nichts.

 

Das Thema dürfen wir hier nicht vertiefen, weil Politik hier nicht gestattet ist. Aber vergleichbar wäre es dennoch nicht. In deinem Beispiel besteht natürlich ein direkter Zusammenhang zwischen Sprachverwendung und den zugehörigen Aktionen, weil beides prinzipiell "an der gleichen Stelle" gegenüber den gleichen Personen passiert. Sprache und Aktion richten sich gegen die gleichen Menschen.

Es geht im Eingangsposting aber aber einerseits um die Sprachverwendung hier in den Foren gegenüber anderen (Fremden), die bei bestimmten Gruppen einen schärferen Ton hat, andererseits darum, ob sich das sexuelle Miteinander mit ganz anderen Menschen, nämlich in Beziehungen oder Dates, verändert hat. Hier richten sich Sprache und Aktion an völlig unterschiedliche Gruppen - Sprache an ein eine große Gruppe pseudonymisierter elektronischer Konversationspartner, die Aktion an eine (meist einzelne) nichtanonyme Person im realen Umfeld. Virtuell in einer Gruppe eskalieren manche Menschen viel leichter, während sie real im Eins-zu-eins-Modus deutlich verträglicher sind.

Das sind also beides zwei völlig unterschiedliche Welten.

Nein, ist es trotzdem nicht! Im Zeitalter von Skype, Whatsapp, Videotelefonie, Webcam etc. ist es heutzutage  durchaus möglich, eine scheinbare Welt zu erzeugen, die dennoch nicht real, sondern künstlich erschaffen ist! In dieser Scheinwelt ist man anonym als  Mr. Monsterschwanz,  Dr. Allesficker oder gar Dauerlutscher unterwegs, ohne, dass jemand die Person kennt oder jemals kennen lernen wird! Denn wenn jemand im Netz davon ausgehen muss, dass sein Vokabular eventuelle rechtliche Folgen haben kann, dann wird er es wohl unterlassen!

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Contagio:

Wir erleben ein fortschreitendes sprachliches Abgleiten ...

Ich nicht bzw. wenn es mir zu sehr "abgleitet" beende ich die Unterhaltung.

vor 1 Stunde, schrieb Contagio:

... Hemmungslosigkeit des Austauschs im (anonymen) Netz.

Das hat bei mir nix mit dem "Netz" zu tun. Hat sich ein guter Kontakt aufgebaut, habe ich keine großen Hemmungen, mich auch mal über Sex zu unterhalten.

vor 1 Stunde, schrieb Contagio:

Ist der Sex schrankenloser und härter geworden?

Bei mir nicht.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Rolando-2164:

In dieser Scheinwelt ist man anonym als  Mr. Monsterschwanz,  Dr. Allesficker oder gar Dauerlutscher unterwegs, ohne, dass jemand die Person kennt oder jemals kennen lernen wird! Denn wenn jemand im Netz davon ausgehen muss, dass sein Vokabular eventuelle rechtliche Folgen haben kann, dann wird er es wohl unterlassen!

Damit unterstützt du ja mein Argument.
Im Web findet Sprachverwendung mit anderen Menschen statt als bei Dates oder in der Beziehung. Die von dir genannten "Mr. Monsterschwanz, Dr. Allesficker oder gar Dauerlutscher", die nach deiner Aussage keiner kennt oder kennenlernen wird, werden sich im Realen mit ihren Realkontakten weder so nennen, noch werden sie sich so verhalten wie sie es online tun. Die meisten jedenfalls nicht. Ausnahmen mag's geben.

Sehe im übrigen online nicht wirklich mehr Sprachverrohnung als früher. Es sind insgesamt mehr Menschen online als noch vor 25 Jahren, aber das Verhältnis von "roher Sprache" zu "angemessener Sprache" ist vergleichbar geblieben.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Contagio:

Wir erleben ein fortschreitendes sprachliches Abgleiten und eine damit verbundene Hemmungslosigkeit des Austauschs im (anonymen) Netz.

Nur weil man offener, direkter und wortreicher über Sexpratiken spricht, hat sich für mich in den vergangenen Jahren bei den wirklichen Treffen eigentlich nichts geändert. Wie seht ihr das?

Ist der Sex schrankenloser und härter geworden?

Ich denke ja, so etwas wie Dirty Talk gabe es schon immer und Internet hin oder her, was denkst Du, wieman im Mittelalter über Sex sprach bzw welchen hatte. 

Dieses obligatorische "heute ist alles so furchtbar" ist so sinnlos. Ich denke eher, dadurch, dass Sex heute mehr kommuniziert wird, können mehr Menschen finden, was sie möchten. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

Damit unterstützt du ja mein Argument.
Im Web findet Sprachverwendung mit anderen Menschen statt als bei Dates oder in der Beziehung. Die von dir genannten "Mr. Monsterschwanz, Dr. Allesficker oder gar Dauerlutscher", die nach deiner Aussage keiner kennt oder kennenlernen wird, werden sich im Realen mit ihren Realkontakten weder so nennen, noch werden sie sich so verhalten wie sie es online tun. Die meisten jedenfalls nicht. Ausnahmen mag's geben.

Sehe im übrigen online nicht wirklich mehr Sprachverrohnung als früher. Es sind insgesamt mehr Menschen online als noch vor 25 Jahren, aber das Verhältnis von "roher Sprache" zu "angemessener Sprache" ist vergleichbar geblieben.

Anders als vor 25 Jahren finde ich, wenn ich Begriffe wie " brutaler Sex " ,  " Hardcoreporno " oder " Züchtigung  " in m einen Computer eingebe Pornos in deutscher Sprache oder mit Untertitel, da verschlägt es mir fast die Sprache! I Das wäre im realen Leben ein Strafbestand mit schwerwiegenden Folgen!

bearbeitet von Rolando-2164
Geschrieben
Eine Verrohung der Sprache führt zwangsläufig zum Kulturverfall und eine abstoßende Kommunikation.
Die Freude an der gegenseitigen Lustbefriedigung ist davon nicht betroffen.
Er reicht jetzt schon von sinnlich bis Folterkammer.
Jene, die schon immer das Sinnliche bevorzugten, werden das nicht ändern, auch wenn sie nur noch das Gossen-Sprech beherrschen.
Geschrieben
#
Bei mir gibt's keinen Unterschied zwischen der Wortwahl im Netz und im RL. Ein "sprachliches Abgleiten" habe ich auch noch nicht bemerkt. Mein Sex war schon immer schrankenlos, anders wäre es auch doof.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Radreisender-1960:

#
Bei mir gibt's keinen Unterschied zwischen der Wortwahl im Netz und im RL. Ein "sprachliches Abgleiten" habe ich auch noch nicht bemerkt. Mein Sex war schon immer schrankenlos, anders wäre es auch doof.

Das ist es ja ! Wo Moral und Ethik keinen Wert mehr hat, da herrsch Unmoral und Schrankenlosigkeit! Und das führt zum gesellschaftlichem Untergang!

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Rolando-2164:

Das erlebe ich anders! Anders als vor 25 Jahren finde ich, wenn ich Begriffe wie " brutaler Sex " , " Hardcoreporno " oder " Züchtigung eingebe Amateurpornos in deutscher Sprache oder mit Untertitel, da verschlägt es mir fast die Sprache!

Wenn du die gleichen Begriffe früher auch schon gesucht hättest, hättest du die gleichen Varianten gesehen, nur eben weniger davon, weil es insgesamt weniger Pornografie gab. Dein Problem wäre höchstens gewesen, dass die Suchmechanismen der damaligen "Portale" nicht immer ein umfangreiches Ergebnis aus dem gesamten WWW geliefert hätten. Aber wenn man wusste, wo, dann fand man das alles immer schon, und davor auch schon zu VHS- und davor zu Super-8-Zeiten.

Und im Gegenteil gab es vor 25 Jahren sogar Fotos und Videos frei verfügbar im Netz, nicht nur pornografische, die du heute vermutlich nur noch im Darknet findest, weil im WWW damals (im "Web 1.0") viel mehr ungezügelte Anarchie in den Internetseiten herrschte als heute und da richtig krankes Zeug veröffentlicht worden ist - Kannibalismus zum Beispiel oder sexuelle Spielarten, bei denen ein Mensch nicht mit anderen Menschen interagiert, was aber hier ebenfalls ein verbotenes Thema wäre.

Dein Erleben ist also wohl lediglich eine recht einseitige Sicht auf die Dinge, denn es gab früher viel Schlimmeres im öffentlichen Web als heute.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten, schrieb Rolando-2164:

Das ist es ja ! Wo Moral und Ethik keinen Wert mehr hat, da herrsch Unmoral und Schrankenlosigkeit! Und das führt zum gesellschaftlichem Untergang!

Gut dass Du das sagst, und ich wusste gar nicht, dass das an mir liegt.

bearbeitet von Radreisender-1960
Geschrieben
Verrohung im öffentlichen Leben ja, aber im privat-sexuellen Kontext kann ich nicht feststellen.
Anonymes-Mitglied-4
Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Rolando-2164:

Wo Moral und Ethik keinen Wert mehr hat

Wer sagt, dass derbere Leute keinen Wert auf Moral und Ethik legen????

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