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Langeweile in der Ehe


Ha****

Empfohlener Beitrag

(bearbeitet)

Mir stellen sich oft die Nackenhaare, wenn ich das Wort "geregelt" lese. Ok, mag unglücklich gewählt sein. Komischerweise weiß aber jeder, was damit gemeint ist. Also hänge ich mich mal dort ein: wer hat euer Leben geregelt, warum haltet ihr euch an die Regeln, wenn sie euch nicht gut tun ?

Für ebenso problematisch halte ich Aussage, was in langen Beziehungen "zwangsläufig" passieren muss.

Wir möchten gerne so individualistisch sein, kriegen das aber ausgerechnet mit dem geliebten Menschen nicht hin, uns gegen Klischees zu stemmen und unser Leben so zu gestalten, dass es auch gut tut.

Hast du dich denn schon einmal gefragt, ob du sie noch willst  (nicht, ob du sie noch liebst) ? Hast du sie das schon gefragt ? 

Wann habt ihr euch das letzte Mal so lange in die Augen geschaut, bis eine/r lachen muss?  Wann habt ihr das letzte Mal darüber gesprochen, welche Beobachtungen einer über das Altern und Ändern von Gewohnheiten des anderen macht? Weißt du, was sie am ekligsten an dir findet ?  Kritisiert ihr euch mehr, als dass ihr euch Komplimente macht oder zustimmt ?

Das Glück besteht für mich nicht aus dem Häuschen, dem tollen Auto, der gemeinsamen Bewältigung von Problemen mit den Kindern, usw. , sondern der Solidarität und Komplizenschaft, deren jeder sich auch in Abwesenheit des anderen sicher sein kann.

Ehrlichkeit, Selbstreflektion und ein bisschen Rosa Brille gehören einfach dazu. Wenn du sie noch willst und nicht der einzige Perfekte unter uns bist, dann kämpfe kreativ. Bei mir hat das bislang eine jahrzehntelange Beziehung lebendig gehalten. Zweimal war es wirklich mühsam, einmal war es sehr schwer für sie, aber bisher hat es funktioniert.

Es ist so traurig, sich eingestehen zu müssen, dass man die Beziehung dafür geopfert hat, dem Partner ein schönes Leben bieten zu wollen.   (wenn dem so sein sollte)

Eine Beziehung ist ein Dauerauftrag.

 

bearbeitet von Georg-FR
  vor 5 Stunden, schrieb Handwerker1a:

Moin kennt ihr das auch,  mann ist verheiratet liebt seinen Partner/Partnerin hat ein geregeltes Familienleben aber trotzdem hat man das Gefühl allein zu sein?

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Nein, kenne ich nicht. Was du in diesem kurzen Satz aufzählst, schließt sich teilweise gegenseitig aus. Ich würde also an deiner Stelle hinterfragen, was davon nicht stimmt und du dir nur einbildest.

Es gibt 1000 und 1 Grund dafür und man sollte ernsthaft mal darüber nachdenken warum das so ist und mit seinem Partner darüber sprechen!
Dann hast du wohl eher eine WG anstatt einer Beziehung. Beide dran arbeiten, reden und auch im Alltag liebhaben. Kleinigkeiten können da schon viel ausrichten 😏

"Kommunikation ist alles", "Redet miteinander" ist der banale Standard-Rat hier auf fast alle Beziehungsfragen. Als wenn das nicht jeder selber weiß. Das Problem dürfte doch sein, dass beim Reden nichts herausgekommen ist. Das man aneinander vorbei redet. Also, wie behebt man solches gegenseitige Unverständnis?

Ich kann nur meinen eigenen Beitrag dazu empfehlen: 😉

Immer drüber reden ist auch nicht die Lösung denke ich. Etwas unternehmen ist wichtiger. Reden kann auch zum verstärken der Mauern beitragen, weil es vielleicht das Gegenüber als eine Art Angriff empfindet. Den hier geht es ja oft um die Auszahlung von vermissen oder gar Vorwürfen.

Statt dessen einfach mal überraschen. Essen gehen. Ein schönes Mitbringsel. 

Eine gute Beziehung muss keine harte Arbeit sein. Das finde ich eher seltsam und anstrengend. Eine gute Beziehung baut nicht nur aus Sympathie und Sex auf oder Liebe sondern auf Harmonie und auf Geben und Nehmen. Wobei man nicht erwartet etwas zu bekommen sondern etwas gibt ohne Erwartung. 

Nach den Freuden der Hügel kommen die Mühen der Ebene. Es ist eine emotionale Reife oder besser, ein emotionales Wachstum miteinander, das eine Partnerschaft lebendig hält. Wenn es aber bei allen "Sorgen" des Alltags zunehmend nur noch um stoisches abarbeiten des Tages geht, quasi das Leben ein Pflichtenheft ist, dann ist schon der erste Schritt ins Scheitern getan. Eigenrlich beginnt diese ständige Rückkopplung am ersten Tag nach Partnerschaftsbeginn, wenn sie nicht schon einer der Gründe war, überhaupt eine Partnerschaft einzugehen.

Natürlich wird es umso schwerer, je eingefahrener Die Situation ist und je absoluter die betroffenen Personen sich bereits in ihrer eigenen Blase befinden. Ein einzelnes Gespräch a la 'Komm her, wir müssen reden.' wird da auch nicht helfen. Der Prozess aus diesem Tief herauszukommen, wird ungleich schwerer, als der Weg dahin. Es ist tatsächlich eine Abwägungsfrage und wenn es kein Gemeinsam, keinen emotionalen Zusammenhalt mehr gibt, ist ein sehr inhaltlich offenes Gespräch über Bestand oder Nichtbastand der Partnerschaft unabdingbar. Das befreit mehr, als Heimlichkeiten, welcher Art auch immer. 

Jedenfalls ist das Meine Meinung zu dieser Thematik :) .

  vor 49 Minuten, schrieb Windgust:

Als wenn das nicht jeder selber weiß. Das Problem dürfte doch sein, dass beim Reden nichts herausgekommen ist. Das man aneinander vorbei redet. Also, wie behebt man solches gegenseitige Unverständnis?

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Wenn alles Reden nicht hilft und man die Situation nicht mehr erträgt, sollten Konseuenzen erfolgen. Alles Andere ist unglaubwürdig. Wie die dann aussehen, muss Jeder für sich entscheiden.

  vor 6 Stunden, schrieb SneaksSox:

und dann wundert sich der partner wenn man heimlich fremd geht

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Warum sollte der Partner daran Schuld sein, wenn sich der andere allein fühlt?

Unglaublich, was hier für ein stetiger Quell an Ausreden für's Fremdgehen zu finden ist.

  vor 10 Minuten, schrieb Midwintertears:

Warum sollte der Partner daran Schuld sein, wenn sich der andere allein fühlt?

Unglaublich, was hier für ein stetiger Quell an Ausreden für's Fremdgehen zu finden ist.

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Das braucht man(n) für's Fremdgehen mit "reinem" Gewissen.

Genug hier gelesen - Sodbrennen bekommen.

Jeder trägt selbst die Verantwortung für seine Ehe. Jammern ist nicht. Nimm es, ändere es oder lass es. Das ganze Geheimnis des Lebens. DEINE Verantwortung.

  vor 7 Stunden, schrieb Handwerker1a:

Moin kennt ihr das auch,  mann ist verheiratet liebt seinen Partner/Partnerin hat ein geregeltes Familienleben aber trotzdem hat man das Gefühl allein zu sein?

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Es ist ja eine Sache zu dieser Wertung zu kommen. 

Die Frage ist doch eher, was tust du dafür, dass es wieder aufregend wird, ihr wieder miteinander lacht, voreinander respektvoll aufblickt, ihr in euren Augen versinkt?

Lässt du dir mal was einfallen?

Verkaufst du mal die Kinder und ihr macht mal ein Wochendtrip nur für euch?

Was hättest du gemacht, um sie für dich zu begeistern, als sie noch nicht deine Frau war?

Wieviel Aufmerksamkeit kannst du ihr, nur ihr schenken?

Frage dich doch einfach: Was tust du?

Luderwicht
  Vor 9 Stunden, schrieb Taster77:
Wer 50 Jahre die gleiche Frau hat .kennt Langeweile
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Wenn man fünfzig Jahre den selben Mann hat, geht es der Frau wahrscheinlich nicht besser 🤔

Ja das kenn ich als meine ex im Bett eines anderen lag während ich auf das Baby aufgepasst hab. Hab dann die Scheidung eingereicht. Unsere Tochter lebt jetzt bei mir.
  Vor 13 Stunden, schrieb bonking:

Ja das kenne ich und die meisten hier wohl auch.

Seit ich richtig kommuniziere ist das aber nicht mehr so. Das Rezept ist sehr simpel: Den Mund aufmachen und eigene Bedürfnisse kommunizieren, offen sein! DAS wird dann meistens spannend, versprochen!

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Nein. Bei mir ist es so, dass ich mir nur ein Gejammer anhören muss was sie alles macht. Das ich meine gesamten Hobbies aufgegeben habe, alle meine Bedürfnisse für sie und die Familie zurückstecke und nichts außer Arbeiten kenne interessiert meine Frau nicht. Wenn ich das anspreche kommt nur die Option Trennung. Wenn das Kind nicht wäre, würde ich mich auch trennen. Aber dann sehe ich meine Tochter so gut wie nicht mehr.

Lebenslinien

Ich finde den Kommentar bzw. die Frage von Dir (Handwerker) sehr echt und mitten im Leben.

Lass‘ Dich nicht von (noch) jungen und unerfahrenen Frauen ab 30 in eine Ecke stellen. Stigma.

Und ich möchte hier eine, meine Lebenslinie aufzeigen.

Ich bin 65 Jahre und meine Frau ist 62 Jahre, wir haben uns im Hauptstudium Psychologie kennen gelernt und haben uns nach vielen schönen Eskapaden vor unserer Ehe nach vier Jahren entschlossen, zu heiraten.

Das war vor 35 Jahren!

Es war keine Liebesheirat mit Herzschmerz und sonstigem.

Es war viel tiefer.
Wenn man einen Menschen trifft, der instinktiv wie ein Puzzleteil zu einem passt.

Es ist eine tolle, grosse Zuneigung - zu einer superklugen und sehr emanzipierten Frau - aber nicht das vielbeschworene, einmalige Märchengefühl.

Das kam dann später, und hält dann aber super bis heute und nach beiderseitigem Willen - für immer.

Soweit so gut.

To make a long Story short:

Aufgrund von Lebensereignissen bei meiner Frau (Krebs, Burnout) hatte ich - jetzt rede ich zum ersten Mal von mir - 25 Jahre keinen Sex!

Vor fünf Jahren konnte ich das nicht mehr aushalten, und habe sehr offen mit meiner lieben Frau gesprochen.

Ich hab‘ mit der Ehe kein Keuschheitsgelübde abgelegt und auch kein Zöllibat gelobt.
Aber Sie wird immer meine „Königin“ und Liebe sein. Das weiss Sie sehr klar.

Meine Libido ist aber mit 65 Jahren immer noch sehr hoch. Leider.
Aber sie ist da!

In den letzten 5 Jahre habe ich das Versäumte aufgeholt, werde gottseidank mittlerweile ruhiger - finde es aber immer noch schön, frende Haut zu spüren, liebevoll zu küssen und zu streicheln.
Und gemeinsam Sex zu haben.

PS: Meine Frau kennt meine Wünsche und mein Profil hier.

Heimlich frendgehende Männer konnte ich noch nie respektieren!!

Bin gespannt auf Eure Kommentare.


Kommt leider vor. Und ja, ich kenne das auch. Zwar nicht in einer Ehe, aber in einer längeren Partnerschaft. Alles ist eingespielt, man lebt sehr gut zusammen und vor sich hin, und irgendwann hört diese Flamme auf zu brennen. Emotional und partnerschaftlich passt alles, aber wenn es sich dann ins Bett nicht mehr bis GAR NICHT mehr überträgt, ist es einfach kacke. Das macht die besten und harmonischsten Beziehungen kaputt, besonders, wenn es einseitig ist. 
Dann bin ich auch definitiv bei einigen Vorrednern: Dann wundert man sich, wenn man sich die Befriedigung anderweitig holt. Bzw., wenn die Beziehung dann in die Brüche geht.

Das erlebe ich täglich. Will ich was unternehmen ,zu zweit, ist er müde oder er hat keine Lust.
Zur Zeit führen wir eine tolle funktionierende WG. Aber wie heißt es so schön.? Man gewöhnt sich an alles
  Gestern um 13:48 Uhr, schrieb DickeElfeBln:

Du weißt doch, uns Single-Frauen will doch keiner, wir sind.....  Liste hier  einfügen.... vollkommenundschuldigguggtundpfeifffffft und natürlich haben wir somit keine Ahnung... sinnier, ich glaub so geht das Mantra...

Ausklappen  

Wollen wir denn einen, der uns „will“? Ich kann sagen: nein danke. „Wollen“ hat doch immer was mit „Besitzansprüchen“ zu tun. Das braucht doch kein Mensch… 🤓😉🤗

  Gestern um 14:53 Uhr, schrieb Georg-FR:

Mir stellen sich oft die Nackenhaare, wenn ich das Wort "geregelt" lese. Ok, mag unglücklich gewählt sein. Komischerweise weiß aber jeder, was damit gemeint ist. Also hänge ich mich mal dort ein: wer hat euer Leben geregelt, warum haltet ihr euch an die Regeln, wenn sie euch nicht gut tun ?

Für ebenso problematisch halte ich Aussage, was in langen Beziehungen "zwangsläufig" passieren muss.

Wir möchten gerne so individualistisch sein, kriegen das aber ausgerechnet mit dem geliebten Menschen nicht hin, uns gegen Klischees zu stemmen und unser Leben so zu gestalten, dass es auch gut tut.

Hast du dich denn schon einmal gefragt, ob du sie noch willst  (nicht, ob du sie noch liebst) ? Hast du sie das schon gefragt ? 

Wann habt ihr euch das letzte Mal so lange in die Augen geschaut, bis eine/r lachen muss?  Wann habt ihr das letzte Mal darüber gesprochen, welche Beobachtungen einer über das Altern und Ändern von Gewohnheiten des anderen macht? Weißt du, was sie am ekligsten an dir findet ?  Kritisiert ihr euch mehr, als dass ihr euch Komplimente macht oder zustimmt ?

Das Glück besteht für mich nicht aus dem Häuschen, dem tollen Auto, der gemeinsamen Bewältigung von Problemen mit den Kindern, usw. , sondern der Solidarität und Komplizenschaft, deren jeder sich auch in Abwesenheit des anderen sicher sein kann.

Ehrlichkeit, Selbstreflektion und ein bisschen Rosa Brille gehören einfach dazu. Wenn du sie noch willst und nicht der einzige Perfekte unter uns bist, dann kämpfe kreativ. Bei mir hat das bislang eine jahrzehntelange Beziehung lebendig gehalten. Zweimal war es wirklich mühsam, einmal war es sehr schwer für sie, aber bisher hat es funktioniert.

Es ist so traurig, sich eingestehen zu müssen, dass man die Beziehung dafür geopfert hat, dem Partner ein schönes Leben bieten zu wollen.   (wenn dem so sein sollte)

Eine Beziehung ist ein Dauerauftrag.

 

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Wow, wie wunderschön zusammen gefasst ❤️ sowas sollte Pflicht in der Schule sein 🤓☺️ sehr inspirierend, danke!🙏

  vor 2 Stunden, schrieb Anni4real:

Wollen wir denn einen, der uns „will“? Ich kann sagen: nein danke. „Wollen“ hat doch immer was mit „Besitzansprüchen“ zu tun. Das braucht doch kein Mensch… 🤓😉🤗

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also, den, der mich wollte, den will ich, der darf immer mit uffs Sofa.....( Ich finde sone Wortklauberei, bei Dingen, um die man genau weiß, wie sie gemeint sind, doooof)

Ja kennt man, aber meistens ist das Problem das beide es fühlen, aber der eine nur was fordert und der andere es dem einen nicht schnell genug umsetzt
Man muss reden, reden und nochmals reden um eine Ehe in Schwung zu halten
  Am 3.4.2025 at 10:00, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Tja, so ist das halt wenn man sich nicht um die Partnerdchaft kümmert. Ihr Männer denkt, ist man unter der Haube, braucht man sich nicht mehr zu bemühen und dann wird gejammert wenn nichts mehr kommt.
 

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Ich kenne einige Ehen und Partnerschaften wo dein Satz genau auf die Frau zutrifft.

Vor der Beziehung wird Sport gemacht und auf die Figur geachtet. Sex gibts genug. Haben sie den Ring am Finger lassen sie sich gehen und der Sex wird auch weniger.

Aber immer wird den Männern die Schuld zugeschoben! :confused:

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