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Heilige und Huren


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

So im allgemeinen kann ich dir ja folgen.

Doch bei diesem Satz fängt bei mir das Unverständnis an:


Und da gibt es weiterhin die Heilige und den Braven für die Aufzucht (Qualität), die Hure und den Macho für die Verbreitung von Genen (Quantität).



Das Vorurteil, das eine Hure keine qualitative Mutter sein kann, ist für mich nur eine reine Kopfsache.

Für mich stellt es keinen Widerspruch da, wenn eine Frau sich gleichzeitig vorbildlich in den Haushalt und die Kindererziehung einbringt (was auch immer darunter verstanden wird) und trotzdem auch noch die lustvolle Gespielin im Bett ist. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Mann.

Meiner Meinung macht es gerade die Mischung aus.

Nur offensichtlich gibt es Individuen die aus unterschiedlichen Gründen, Sexualität und Partnerschaft trennen müssen/wollen.


Geschrieben


Nur offensichtlich gibt es Individuen die aus unterschiedlichen Gründen, Sexualität und Partnerschaft trennen müssen/wollen.



Ja. Mit Sicherheit sogar nichteinmal wenige.
Allerdings haben wir in Clubs schon genügend Paare getroffen, die dies hervorragend vereint haben.
Das lässt uns hoffen....


Geschrieben (bearbeitet)

So im allgemeinen kann ich dir ja folgen.

Doch bei diesem Satz fängt bei mir das Unverständnis an:



Das Vorurteil, das eine Hure keine qualitative Mutter sein kann, ist für mich nur eine reine Kopfsache.



Ist doch symbolisch gemeint. Es geht nicht um die reale Hure sondern um das Bild.

Wenn die eigene Frau mit vielen Männern schläft, dann ist es weniger wahrscheinlich, dass sie die Mutter meiner Kinder ist.
Darum soll die eigene Frau brav sein und die der anderen Männer Huren.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Wenn die eigene Frau mit vielen Männern schläft, dann ist es weniger wahrscheinlich, dass sie die Mutter meiner Kinder ist.
Darum soll die eigene Frau brav sein und die der anderen Männer Huren.



Ich befürchte, das Bild passt nicht ganz, da es den Begriff "Hure" zu wörtlich nimmt.
Ich schätze, es geht nicht speziell (nur) darum, das Frau "rumhurt". Im Kontext mit der Ausgangsfrage, ist "Hure" eher ein "geflügeltes Wort":

Dass es sogar so weit gehen kann, dass Mann sich glatt weigert, bestimmte Praktiken mit dem zur Heiligen erhobenen Partner zu vollziehen und statt dessen mit anderen Frauen fremd geht?


Geschrieben (bearbeitet)

@Goodiva
Frau benötigte für diese beiden Rollen zwei verschiedenen Männer,...,Jetzt verständlicher?


Danke Dir für die ansatzweise Erklärung, ich denke mal bei einem Trio ist es schwer ein ausgeglichenes Verhältnis hinzukriegen, war sie vielleicht doch überfordert, oder hätte sich lieber einen ganz gewünscht als zwei halb? Kann ich ja nicht wissen. Es überrascht mich jedoch, das das hier als Dreieck auftaucht, auf die Idee wäre ich so schnell gar nicht gekommen, dass der Wechsel in der Stimmung gleich einen Partnerwechsel bedarf. Wieso kann ein Mann nicht beide Wünsche bei einer Frau bedienen? Es kann ja auch nur an bestimmte Rollen oder Momente geknüpft sein, wo solch ein Wechsel stattfindet, wer will schon immer brav oder vollkommene/r Hure/Macho sein???
Im übrigen finde ich die biologische Sichtweise total überholt, wer misst sich schon noch körperlich und in wilden Durchsetzungsgebärden? Emotionale Intelligenz, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit an wechselnde Umstände sind gefragt, nicht nur beim Sex mit dem gleichen Partner, auch im Job...und wenn schon im Job achherrjeeh, dann auch noch im Bett, ist wohl zu anstrengend???


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich befürchte, das Bild passt nicht ganz, da es den Begriff "Hure" zu wörtlich nimmt.
Ich schätze, es geht nicht speziell (nur) darum, das Frau "rumhurt". Im Kontext mit der Ausgangsfrage, ist "Hure" eher ein "geflügeltes Wort":



Im Kontext ist mit Hure wohl nicht speziell gemeint, dass sie mit vielen Männern poppt sondern dass sie beim Poppen vielerlei Dinge tut, zu der die Heilige eben nicht bereit ist. Aber zum so richtig versautsein gehört dann eben auch, sich nicht nur einem Mann hinzugeben. Denn Motiv ist nicht mehr, der Familie zu dienen sondern der eigenen Lust.

Hure steht in diesem Kontext (Hure und Heilige) nicht für Sex mit Geld (schließt es auch nicht aus) sondern für Sex auf viele Arten - und damit auch mit unterschiedlichen Männern. Warum auch sollte eine Frau, die auf vielfältige Art Sex hat, weil es ihr Spaß macht, sich auf den einen Mann beschränken? Tut er doch auch nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Trotz 21. Jahrhundert sind noch zu viele ein wenig verklemmt...
und bei ner Hure kann das "MachsMirSoMaul" halt einfacher aufgemacht werden...

That´s all


Geschrieben

Na wg. der Beziehungshygiene vielleicht? Ist es nicht anstrengender die Bedürfnisse zweier Menschen zu erfahren, zu merken und auseinander zu halten, als bei Einem? Nicht, dass ich ein Sicherheitsfanatiker bin, aber wirkliches Einlassen kann doch nur entstehen, wenn man sich entscheidet sich auf einen zu konzentrieren, da aber ganz. Wenn man sich die probleme, die im Laufe des Lebens nun mal auftauchen von gleich zweien reinzieht, dann ist halt mehr zu bewältigen.
Ich will das jetzt aber nicht verurteilen, wenn alle das Passende finden ist es ja nicht nötig noch Theorien dazu zu wälzen.


Geschrieben

Es überrascht mich jedoch, das das hier als Dreieck auftaucht, auf die Idee wäre ich so schnell gar nicht gekommen, dass der Wechsel in der Stimmung gleich einen Partnerwechsel bedarf.



Öhem, wieso das denn?
Wenn sich ein Mann für wechselnde Stimmungen 2 Frauen "leistet" ist das doch auch eine Dreieckssache, oder?


Geschrieben (bearbeitet)

...und damit auch mit unterschiedlichen Männern. Warum auch sollte eine Frau, die auf vielfältige Art Sex hat, weil es ihr Spaß macht, sich auf den einen Mann beschränken? Tut er doch auch nicht.

Sorry, aber hier im Thread geht es doch gerade um die Rettung der Zweisamkeit.

Nicht um Promiskuität. Darin ist der Eingangsbeitrag glasklar.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ist es nicht anstrengender die Bedürfnisse zweier Menschen zu erfahren, zu merken und auseinander zu halten, als bei Einem? Nicht, dass ich ein Sicherheitsfanatiker bin, aber wirkliches Einlassen kann doch nur entstehen, wenn man sich entscheidet sich auf einen zu konzentrieren, da aber ganz.



Warum? Wenn ich die sexuelle Komponente raus lasse, konzentriere ich mich im RL doch auch auf die Bedürfnisse einer Menge Menschen, Kinder, Eltern, Freunde, nach eigenem Bedarf fortzusetzen…. Auch wenn das jetzt nicht direkt Thema dieses Threads ist, das Postulat, das sexuelle Liebe von Natur aus auf eine Zweierbeziehung ausgerichtet ist, halte ich persönlich für ein kulturelles Konstrukt, entstanden aus gesellschaftlichem Kontrollbedarf und nicht naturgegeben.

Ich wende mich also gegen die Rettung der Zweisamkeit und gegen die Entscheidung zwischen Heiliger und Hure. So .


Geschrieben

Auch wenn das jetzt nicht direkt Thema dieses Threads ist, das Postulat, das sexuelle Liebe von Natur aus auf eine Zweierbeziehung ausgerichtet ist, halte ich persönlich für ein kulturelles Konstrukt, entstanden aus gesellschaftlichem Kontrollbedarf und nicht naturgegeben.

Ich wende mich also gegen die Rettung der Zweisamkeit und gegen die Entscheidung zwischen Heiliger und Hure. So .



Korrekt. Möge sich doch einfach ein jeder ein Sexual-Leben kontruieren, das für ihn stabil und emotional befiedigend ist.

Eine Heilige für Küche und Kinder und eine Hure im Bett, das ist ein anstrengendes Doppelleben. Ist doch kein Problem, wenn Menschen es sich da leichter machen.


Und so gilt halt weiterhin „pater semper incertus est“...


Geschrieben

Sorry, aber hier im Thread geht es doch gerade um die Rettung der Zweisamkeit.

Nicht um Promiskuität. Darin ist der Eingangsbeitrag glasklar.



Naja, um den verzweifelten Versuch, Heilige und Hure in einer Person zu vereinen.

Damit geht es auch darum, weshalb dieser Versuch dem Scheitern geweiht ist.



das Postulat, das sexuelle Liebe von Natur aus auf eine Zweierbeziehung ausgerichtet ist, halte ich persönlich für ein kulturelles Konstrukt, entstanden aus gesellschaftlichem Kontrollbedarf und nicht naturgegeben.



Laut Wikipedia kam die Monogamie mit den monotheistischen Religionen insbesondere des Christentums über uns.



Ich wende mich also gegen die Rettung der Zweisamkeit und gegen die Entscheidung zwischen Heiliger und Hure. So .



Jo, ich wüßte auch nicht, warum man die Zweisamkeit retten sollte. Entweder man lebt sie gern oder lässt es.

Und vereint man Heilige und Hure in einer Person, ist diese imho weder Heilige noch Hure. Denn das eine bedeutet im wesentlichen nichts anderes als das Fehlen des anderen.


Geschrieben

Ich denke, dass das ein Defekt ist, der sich vor allem im Hirn der Männer abspielt und der ursächlich vor allem durch die monotheistischen Religionen hervorgerufen wird, die ja nicht nur monotheistisch, sondern vor allem patriarchisch geprägt sind.

Die "Heilige" symbolisiert Keuschheit und Unbeflecktheit, die nur aufgegeben wird um dem Mann Kinder zu gebären. Ansonsten ist die Heilige Ehefrau und Mutter ihrem Mann untertan und versorgt ihn und seine Kinder.

Trotzdem hat der Mann gelegentlich Triebe, die seiner ihm angetrauten "Heiligen" nicht angemessen sind. Die muss er sich dann bei Frauen holen, die Dinge praktizieren, die nur "Huren" treiben - oder mann schändet in der Soutane den einen oder anderen Chorknaben.

Diese "Huren", also Frauen, die ihr Sexualleben selbstbewusst ausleben sind der natürliche Feind der patriachischen Kirchen. Das geht so weit, dass sie als Hexen verbrannt oder gesteinigt werden.

Diese jahrhundertelange Indoktrination prägte das Verhalten der Menschen und ihre einstellung zur Sexualität. Vor allem für Männer ist es schwierig die Rolle der "heiligen" Ehefrau, die als Schlüsslfigur der Familie geschätzt und geehrt wird, mit seinem Sexualtrieb in Einklang zu bringen, der dann doch lieber mit einer "Hure" ausgelebt wird.

Auch bei Frauen hinterlässt diese religiös-moralische Prägung ihre Spuren, spätestens wenn sie Kinder haben. Das reicht von "was sollen die Leute von mir denken" bis "die Kinder dürfen nichts mitkriegen". Auch wenn sie eher zur "Hure" tendierten, nehmen sie als Mutter die Rolle der "Heiligen" ein.

Gibt es das, das man so wenig miteinander redet und so wenig voneinander weiß, dass man sich Dinge, die man zu Hause durchaus haben könnte, außer Haus holt?

Ja, das gibt es.
Ein Beispiel: Ein guter Freund schwärmte von der Eingangsszene von "Basic Instinct" - natürlich nur von dem Teil vor dem Eispickel. Er würde so etwas auch gerne einmal erleben. Ich fragte
"dann probiert es doch einfach mal aus"
"das würde sie nie machen"
"dann frag sie doch mal"
"da brauch ich gar nicht fragen, Du kennst sie doch."

Der Witz ist: Ich kenne sie tatsächlich. Sie ist ein stilles Wasser, unter dem, wie ich glaube, ein Vulkan steckt, der nur geweckt werden will.


Geschrieben (bearbeitet)

Öhem, wieso das denn?
Wenn sich ein Mann für wechselnde Stimmungen 2 Frauen "leistet" ist das doch auch eine Dreieckssache, oder?


Na endlich kapiert, manchmal hilft ja doch fragen!!!
Aber eine Dreieckssache wird es erst, wenn die beiden Frauen auch was davon haben, sonst ist es eine Drecksache!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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