sc**** Geschrieben März 28, 2010 Geschrieben März 28, 2010 Klar ist es schwer zu sehen wenn jemand der einem sehr Nahe steht immer weniger so ist wie er mal war. Ich erlebe Demenz töglich auf der Arbeit aber auch ganz nah in meiner Familie. Ist ziemlich belastend, tut weh, ist manchmal nervig, anstrengend und die Pflegenden dürfen auch mal kurz vorm durchdrehen sein. Aber ein ist mir halt total klar geworden in letzter Zeit und es würde mich mal interessieren ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat?!? Ist vielleicht schwer zu erklären aber ich finde die Demenz meines Vaters hat uns auch unheimlich zusammen geschweisst und wir sind uns näher als jemals zuvor. Ich glaube ihr wisst was ich meine oder? Ich glaube meine Liebe zu meinem Vater ist durch seine Krankheit viel stärker geworden, anders irgendwie. Hat jemand auch iwie solche Erfahrungen?
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 28, 2010 Autor Geschrieben März 28, 2010 Ich gehe ganz unproblematisch ... Eine Uniklinik kriegt meinen Körper, Transplantationspatienten brauchbare Organe, Studenten eine Basis für ihre Versuche an menschlichem Gewebe ... Der Rest kommt in ein Krematorium und wird eingeäschert. Auf meinen Wunsch landet diese dann zerstreut in der Nordsee, daß sich niemand um ein Grab und dessen Pflege kümmern muss .. Ich bin Atheist aus Überzeugung , somit habe ich mit dem Glaubenskram nix am Hut, es gibt keine Seele, meine Gedanken zerstreuen sich im Universum und ich hatte hoffentlich genug Zeit, jüngeren, wissbegierigen Schülern mein Wissen und meine Erfahrungen mitzuteilen. Somit hat mein Leben, Schaffen und miene Spässe ein würdiges Ende ...
Si**** Geschrieben März 29, 2010 Geschrieben März 29, 2010 übers gehen mache ich mir keine gedanken nur darüber wie meine familie damit fertig wird aus eigener erfahrung weiss ich das die familie immer ein bisschen mit stirbt das ist für mich schlimmer als meine eigenes sterben egal wie ob schnell oder langsam
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 29, 2010 Autor Geschrieben März 29, 2010 hi, na ja, letztes jahr stand es echt schlecht um mich, wäre fast gegangen..... angst vor dem tod habe ich nicht, nur habe ich keinen bock auf ewig langes sterben.....dem möchte ich ein ende setzen, wann ich es will. ich würde es schade finden, so jung gehen zu müssen, es gibt noch soviel, was ich gerne tun möchte und ich hoffe, dass mir diese zeit einfach noch bleibt. ich liebe mein leben, auch wenn mir mein abgang sehr bewusst ist :-))schade würde ich finden, wenn ich ungeliebt gehen müsste...alles andere ist mir nicht so wichtig.... liebe grüße
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 29, 2010 Autor Geschrieben März 29, 2010 der tod selber ist ja nichts schlimmes, sondern nur der weg in eine andere dimension, sag ich jetzt mal. egal wo man hin schaut der tod ist überall. es werden sterne geboren um zu sterben, halt nur eine andere zeiträumen. menschen werden geboren um zu sterben etc. der beste tod ist doch der, einfach einzuschlafen und das wars. ohne leiden ..... die angst zu sterben besteht doch nur darin, wie es passiert. schmerzvoll oder nicht. ich glaube nicht an gott oder den kirchlichen kram. und auch die frage "sinn des lebens?" auch die frage ist doch ganz einfach. wir leben um uns fortzuplanzen, so wie jedes tier, pflanze und alles biologische. dann für unseren nachwuchs zu sorgen bis er selbstständig ist. damit ist eigentlich der sinn des lebens erfüllt. alles andere wie reichtum, arbeit etc. sind grenzen die wir uns selber setzten und setzten lassen. den größteil brauchen wir doch eig. gar nicht. auch wen wir es nicht wahr haben wollen. der tod wird durch neues leben ersetzt.
Ju**** Geschrieben März 30, 2010 Geschrieben März 30, 2010 ich versuche immer würdevoll zu gehen... juicy
ju**** Geschrieben März 30, 2010 Geschrieben März 30, 2010 (bearbeitet) Das man mal jemanden anmault ist in meinen Augen völlig normal, wölfchen meine damalige hausärztin hat irgendwann mal zu mir gesagt das ich kein schlechtes gewissen haben muss wenn eben mal die nerven blank liegen. und es mag einige erschrecken, ja, ich hab sie auch mal angebrüllt, meine alzheimer im entstadium habende oma die ich trotz allem sehr geliebt habe. ich denke, nur wer selbst diese situationen des hilflos seins, der imensen belastung, körperlich wie seelig, erlebt hat kann nachvollziehen wie es eben auch zu diesen situationen kommen kann. es ist ja nicht nur die ausgeräumte windel, bei uns immer fein im bett verteilt wenn ich es eben nicht gleich bemerkt habe, da kommt treten, spucken, in übler gossensprache beschimpt werden , essen aus der hand schlagen oder ins gesicht gespuckt zu bekommen...schreien und brüllen beim waschen und gegen jede hilfe sich wehren dazu. zur frage des zusammenwachsens in der familie, mein sohn hat den verfall seiner heissgeliebten oma von anfang an mitbekommen weil wir zusammen gelebt haben und er ist dadurch sehr schnell erwachsen geworden, mit einer gehörigen portion achtung für alte menschen und dem zugehörenden respekt. auch die damals im alter von 16-17 jährigen freunde haben die oma immer begrüßt, egal ob eine reaktion in form eines lächelns kam oder nicht, keiner der jugendlichen hat sich jemals abfällig geäussert. wir haben sie immer, auch als sie schon vollkommen geistig weggetreten war, mit in das familienleben einbezogen, rollstuhl ins wohnzimmer , im sommer auf die terrasse... und ihr so denke ich doch etwas menschenwürde erhalten weil sie eben nicht allein und einsam war bis zu ihrem ende. wenn ich es mir aussuchen könnte wie ich von dieser welt gehen will..... einfach umfallen und gut.....aber ob es so sein wird?? keiner kann es vorher wissen.... bearbeitet März 30, 2010 von julischka
haguest Geschrieben März 30, 2010 Geschrieben März 30, 2010 na, das ist manchmal nicht so einfach, mit dem würdevoll gehen! meiner ma stehe ich im alltag bei. sie leidet nicht an demenz, aber an körperlichen beeinträchtigungen mit ihren 90 jahren ich verhalte mich, aber mache ich es richtig? und da treibe ich mich im internetz auf poppen.de rum aber ich suche als single nähe, eine frau mit der ich meinen wunsch nach meiner intimität und sexualität ausleben kann haguest
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 1, 2010 Autor Geschrieben April 1, 2010 wenn ich es mir wirklich aussuchen könnte, hätte ich gern, das eine riesige naturkatastrophe die erde und alle menschen darauf verschlingt...in etwa so wie bei 2012...aber eben ohne überlebende...das wäre beeindruckend und verdient
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 1, 2010 Autor Geschrieben April 1, 2010 wenn ich es mir wirklich aussuchen könnte, hätte ich gern, das eine riesige naturkatastrophe die erde und alle menschen darauf verschlingt... DAS gefällt mir :-)))
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 1, 2010 Autor Geschrieben April 1, 2010 oder wie geht Ihr mit dem Thema um ? Ich denke an die zwei Gelegenheiten wo es mich beinahe erwischt hätte.. und grinse.. aller guten Dinge sind 3 Allerdings möchte ich UNBEDINGT noch erleben wie meine Tochter eine pubertierende Tochter hat die Ratioersatzdroge Religion spielt insgsamt keine Rolle.. und falls davon doch etwas zutrifft.. hätte ich einige Fragen zu stellen. Carpe Diem
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 3, 2010 Autor Geschrieben April 3, 2010 Ich habe vor allem angst, dass das unausweichliche Ende relativ früh kommt, also z. B. beim nächsten Routinecheck mein Arzt etwas bemerkt und mir dann bestenfalls noch eine Lebenserwartung in Monaten nennen kann. Dann die Frage danach, ob es eine lange, schmerzhafte Geschichte wird. Außerdem gehöre ich wahrscheinlich zu den Menschen, die wahrscheinlich irgendwann einmal in ihrer Wohnung gefunden werden, weil Nachbarn sich über den Geruch beschweren.
Si**** Geschrieben April 3, 2010 Geschrieben April 3, 2010 (bearbeitet) Towaritsch, deine Zeilen haben mich echt betroffen gemacht! Du bist 46 und hast unter Umständen noch einmal die gleiche Zeitspanne vor dir! Wenn du so einsam bist, dass du Bedenken hast, keinem Menschen würde dein Ableben auffallen, dann unternimm jetzt etwas dagegen! Mach Sport, geh in einen Verein, engagiere dich ehrenamtlich, schließ dich mit anderen einsamen Menschen zusammen - aber verkümmere nicht allein zuhause! bearbeitet April 3, 2010 von SinnlicheXXL
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 3, 2010 Autor Geschrieben April 3, 2010 (bearbeitet) .... also z. B. beim nächsten Routinecheck mein Arzt etwas bemerkt und mir dann bestenfalls noch eine Lebenserwartung in Monaten nennen kann. Und wenn sich das dann als Fehldiagnose herausstellt? Würde sich dann etwas für dich ändern? LG xray666 bearbeitet April 3, 2010 von Gelöschter Benutzer
xsuessespaarx Geschrieben April 3, 2010 Geschrieben April 3, 2010 (bearbeitet) würdevoll "gehen"??? bei dem was wir bis jetzt so an vielfältiger art der "abgänge" gesehen haben,ist daran nichts würdevolles. möglicherweise gibt es eine art des würdevoll und mit anstand "lebens".aber auch das wird wohl jeder anders definieren. aus unserer sicht spielt es keine rolle wie und wann man "geht",sondern nur "wie" man bis zum zeitpunkt des "gehens" gelebt hat. schöne feiertage, lg bearbeitet April 3, 2010 von xsuessespaarx
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 4, 2010 Autor Geschrieben April 4, 2010 @SinnlicheXXL Uuuups! Sorry, soe eine Betroffenheit wollte und will ich natürlich nicht ausführen. Ich muss das wohl einmal ausführen. Also, ich denke nicht ständig über den Tod nach. Nur, der Thread hat halt meine Gedanken in diese Richtung gelenkt. Zu dem "einsam" sterben: Ich habe das im Umfeld einmal sehr drastisch erlebt. Es handelte sich dabei um einen Menschen, der durchaus normale soziale Kontakte hatte, aber in seiner Wohnung alleine lebte. Auf einmal kam halt überraschend der Tod und nach drei Tagen erst hat man denjenigen gefunden. Also, es ist nicht so, dass ich vereinsamt in meiner Bude herumhocke. @xray666 Im Falle einer Fehldiagnose würde ich dann aber den Arzt wechseln. Im Ernst, ich habe einen ziemlich gründlichen Mediziner an der Hand. Der würde mir nicht leichtfertig mein nahes Ende verkünden. Wenn es eine Fehldiagnose gewesen wäre und die große Erleichterung darüber vorbei ist, weiß ich nicht, ob ich großartig etwas ändern würde. Vielleicht wäre man dann über jede noch so alltägliche Handlung und über jede Routine glücklich, einfach wegen der Feststellung, dass man es noch tun kann!
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 5, 2010 Autor Geschrieben April 5, 2010 Vielleicht wäre man dann über jede noch so alltägliche Handlung und über jede Routine glücklich, einfach wegen der Feststellung, dass man es noch tun kann! Warum tust du es nicht jetzt schon? LG xray666
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 5, 2010 Autor Geschrieben April 5, 2010 (bearbeitet) In diesem Forum geht es zumindest rein theoretisch um Lebensfreude und ehrlich gesagt möchte ich hier nichts von den lebensmüden Anwandlungen aus der Geriatrie lesen, die nichts weiter, als ein hinterhältiges "fishing for compliments" sind. Vereinsamung und einen schlechten Tag haben ist kein Vorrecht des Alters. p.s.: Und soweit tatsächlich manche "Freunde" wegsterben, wäre es eine gute Gelegenheit, dem einen, oder anderen Arschloch endlich einen Haufen aufs Grab zu setzen. bearbeitet April 6, 2010 von Gelöschter Benutzer
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