Kerstin (wahre Geschichte)

[Hi****]

Kerstin (wahre Geschichte)

Es war einmal vor einigen Jahrzehnten, da trug es sich zu, Blödsinn. Ich war in der Lehre, die Lehrstelle hatte mein Vater ausgesucht. Ich wollte zur Feuerwehr, den Floh hatte mir meine Stiefmutter ins Ohr gesetzt. Sie war Chemikerin und meinte, daß man als Brandschutzinspektor einen tollen Job hätte. Für die Feuerwehr brauchte man eine technische Ausbildung. Also kam mein Vater eines schönen Tages nach Hause und meinte: "Ich hab eine Lehrstelle für dich." Ich fragte: "Was werde ich denn?" Darauf er: "Elektromaschinenbauer." und ich nur: "Ok."
Zu der Zeit hing ich immer noch mit meinen Klassenkameraden rum und so kam es, daß ich mit Maik an einem Freitagabend in den Turm ging zum abhotten und mal sehen, ob wir uns eine neue Kirsche anlachen können. Ja, so hieß das damals. Die Kirschen sagten damals zu den Kerlen Scheekse. Wir haben uns also schön angestellt, bis wir uns dann nach gefühlten zwei Stunden ins Getümmel stürzen konnten.

Wir stellten uns an den Rand der Tanzfläche und unterhielten uns fachmännisch über die anwesenden Ischen. Dabei fiel sie mir auf, einen halben Kopf kleiner als ich, rotblonde, lange, gelockte Haare und ein Becken zum dahinschmelzen, nicht ganz schlank und im Ganzen eher griffig, ganz mein Geschmack. Ich konnte damals schon nichts an Hungerhaken finden. Sie hatte eine blaue Stoffhose an und eine durchscheinende weiße Bluse, die im Dekolleté gekreuzte weiße Bänder hatte.

Sie tanzte mit einer Freundin, die gut einen Kopf größer war, also zu groß für mich. Leider auch zu groß für Maik, denn der war etwas kleiner als ich. Das war mir jedoch in dem Moment egal, denn ich wollte sie, genau die, diese Eine. Ich sag zu Maik: "Bin gleich wieder da.", drück ihm mein Glas in die Hand und steuer am Ende des Titels auf die Beiden zu und frage direkt: "Darf ich die nächste Runde mit Dir tanzen?" Sie schaut mich an und sagt: "Ich hab genug für heute." Ich darauf: "Darf ich Dir etwas ausgeben, trinkst Du noch was mit mir?" Und sie: "Danke, aber heute nicht mehr. Aber wenn Du magst, komm noch mit nach vorne"

Mein Herz schlägt bis zum Hals, hat sie das gerade wirklich gesagt? Ich versuche also hinter den Beiden zu bleiben, während sie sich zur Garderobe durchkämpfen. Maik war mir in dem Moment total egal, mein Whiskey auch. Sie wechselte die Schuhe, tauschte die Tanzschlappen gegen High Heels und sah gleich noch viel heißer aus, ich war völlig geplättet. Genau zu diesem Zeitpunkt, Maik hatte das inzwischen wohl auch geschnallt und war nach vorne gekommen, schaute er sie an und fragte mich laut: "Schaffst Du die überhaupt." Sie hob den Kopf nur kurz und sagte, bevor ich überhaupt reagieren konnte: "Das lass mal meine Sorge sein." Dann nahm sie ihre Handtasche vom Tresen, kramte und schrieb etwas auf ein Streichholzheftchen, drückte mir das in die Hand und sagte: "Wir fahren morgen Baden, aber gegen vier bin ich zurück, klingel dort." Ich sagte nur OK." und schon schwirrte sie mit ihrer Freundin ab. Maik fragte: "Was war das denn?" und ich nur: "Das lass mal meine Sorge sein."

Ich konnte den ganzen Abend an nichts Anderes mehr denken und hab auch mit Maik nur noch mechanisch gesprochen. Den ganzen nächsten Tag lief ich rum, wie Falschgeld und wußte nicht, wie ich die Zeit rumbringen sollte. Also habe ich eine Flasche Wein und Blümchen besorgt, das gehört sich so, dachte ich. Ich bin mit dem Fahrrad rumgefahren, war bei Kumpels und doch waren meine Gedanken nur bei ihr. Langsam, ganz langsam bewegten sich die Zeiger der Uhr bis sich der Große endlich auf den Weg zur Vier machte. Ich stellte mein Fahrrad in den Keller, holte die Flasche Wein aus dem Regal, nahm die Blumen, denen ich bis dahin eine Vase gegönnt hatte und machte mich auf den Weg. Fußweg, 5 Minuten, sie wohnte praktisch um die Ecke. Ich also rein ins Haus, ganz nach oben, den langen Gang links bis zum Ende und klingeln bei R., wie auf dem Briefchen. Ich klingel also an der Wohnungstür und höre nichts. Keine Reaktion, kein Rascheln, gar nichts. Ich klingel nochmal und warte. Vielleicht ist sie unter der Dusche. Es passiert nichts, kein Rufen, kein noch so kleinstes Geräusch. Ich komme mir gerade ziemlich verarscht vor. Jemand kommt die Treppe hoch und geht in die andere Richtung den Gang entlang. Verschwindet in einer Wohnung. Ich schaue aus dem Fenster am Ende des Ganges, tausend Gedanken, das kann doch nicht sein, war es das, bin ich echt reingefallen, war das nur Verarsche. Ich klingel nochmal, nichts. Langsam reift in mir die Erkenntnis, daß ich mich gerade zum Affen gemacht hatte. Das darf Maik auf keinen Fall erfahren, dann bin ich am Arsch.

Ich gehe nach unten, verlasse das Haus und erwische mich dabei, daß ich betont langsam gehe, vielleicht kommt sie ja noch. Ich weiß nicht, was ich denken soll, bin enttäuscht, eine unangenehme Leere macht sich breit, wo eben noch Lust und Euphorie war. Ich werfe die Blumen in den nächsten Mülleimer, laufe nach Hause, stell die Flasche Wein wieder in den Keller und gehe nach oben.

Gegen sieben hole ich mein Fahrrad raus und fahre zu Maik. Aber nicht ohne einen Umweg an ihrem Haus vorbei. Doch da ist Licht, ich zurück, mein Herz klopft zum zerspringen, das Fahrrad in den Keller, die Flasche Wein geschnappt, immer noch dieselbe und zu ihrem Haus getrabt. Wieder ganz nach oben und erstmal Luft holen. Ich höre einen Fernseher laufen und klingel, eine Kette klappert und sie, ja sie öffnet die Tür, im Bademantel. "Warst Du schonmal hier?" fragt sie ganz unschuldig und ich nur: "Ja." "Komm rein, steh da nicht rum. Kannst Du ein Fahrrad reparieren?" fragt sie. Ich hab Angst, daß sie es poltern hört, weil mir gerade 1000 Steine vom Herzen fallen. "Sicher, kein Problem." hör ich mich sagen während ich fasziniert diese Frau anschaue. " Ich habe mir nach dem Baden einen Platten eingefahren, es wäre schön, wenn Du das richten könntest. Wir wollen morgen nochmal fahren." "Aber das kannst Du auch morgen früh machen, du bleibst doch hier, oder?"

Ich bin ausgenockt, mein Hirn ist eine Pfeffermühle, ich bin scharf, aber brauche Führung. Zum Glück macht sie die Flasche Wein auf, holt zwei Gläser, stellt die Gläser auf den Tisch, schenkt ein und lässt sich in den Sessel fallen. Steckt dabei ein Bein unter ihren Hintern auf die Sitzfläche, setzt sich und stellt den anderen Fuß neben ihren Oberschenkel. Der Bademantel bedeckt praktisch nichts mehr, ich sehe blonde Locken, kleingekräuselt, ein Dreieck unter dem sich eine rosafarbene Spalte auftut und kann meinen Blick nicht mehr lösen. Sie hat das natürlich schon lange bemerkt, sagt: "Trink einen Schluck, wir haben alle Zeit der Welt" Dann steht sie auf, lässt den Bademantel über ihre Schultern gleiten, fasst mich an der Hand, zieht mich aus dem Sessel hoch und küsst mich. Ich habe die Frau meiner Träume im Arm und sie ist nackt. Ich habe die Nacht meines Lebens.

[JonesDerGroße]

Junge ist gut

[HH****]

hey jones Der Große-....,

lass mein wingman aus Berlin in ruhe , dann ist alles gut! verstanden!

super geschrieben ,  obwohl ich hetero bin!...passt schon

 

Whiskey sucht Saskia

bearbeitet Juni 15, 2016 von HHDomSuchtSUB

[Gelöschter Benutzer]

Dieses Erlebnis scheint sein ganzes Leben Geprägt zu haben.Ja die schönen Alten Geschichten haben was.Nur ich weiß nicht genau was?Sein Profil Schreckt Leute auf jeden Fall schon einmal ab!

[se****]

und wie geht es weiter?

[Hi****]

vor 4 Stunden, schrieb kyter:

Dieses Erlebnis scheint sein ganzes Leben Geprägt zu haben.

Hobbypsychologe?

vor 4 Stunden, schrieb kyter:

Sein Profil Schreckt Leute auf jeden Fall schon einmal ab!

Es erfüllt offensichtlich seinen Zweck, Du gehörst ganz gewiss nicht zu meiner Zielgruppe. Danke für den Funktionstest.

[Gelöschter Benutzer]

vor 11 Minuten, schrieb Hic_Hec:

Hobbypsychologe?

Es erfüllt offensichtlich seinen Zweck, Du gehörst ganz gewiss nicht zu meiner Zielgruppe. Danke für den Funktionstest.

Bist du dir da sicher?

[Hi****]

@JonesDerGroße und @HHDomSuchtSUB

 

Ich verstehe eure Kommentare nicht, seid Ihr sicher, daß die zu der Story gehören?

[rolleken6]

Das ist eine sehr schöne Geschichte, ich finde die Gefühle sehr gut beschrieben, So eine oder eine ähnliche Situation hat wohl

jeder schon mal erlebt.

An Deinem Profil finde ich auch nichts auszusetzen, bleibt nur die Frage, ob sich wirklich jemand alles durchliest. Ist auf jeden

Fall sehr aussagekräftig.

[Hi****]

@rolleken6, Danke, das gibt mir Hoffnung, es gibt noch Menschen, die lesen können. Ich war schon am Verzweifeln.

[Gelöschter Benutzer]

Finde es super geschrieben würde mich freuen wenn es weitergeht