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Andrea


Hi****

Empfohlener Beitrag

Der Text ist hei

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Geschrieben

Ich war 28, damals habe ich bei Martin gearbeitet, als Programmierer. Wir haben ein Warenwirtschaftssystem mit angeschlossener Finanzbuchhaltung, Lohn- und Gehaltsrechnung und Personalverwaltung als Komplettlösung für mittelständische Betriebe, auf einem ziemlich exotischen Betriebssystem entwickelt. Auch die Datenbank war eine Eigenentwicklung. Der Kern stammte von einem Programmierer in Sankt Augustin, der war nur selten mal in Berlin. Wir waren im Kern fünf Programmierer, aber Martin heuerte immer mal wieder neue an. Die meisten blieben jedoch nicht lange. Wir machten das ja alle nur nebenbei.

Martin war eigentlich Diplompsychologe und kümmerte sich um verhaltensauffällige Kinder zwischen 8 und 18, wollte sich aber mit der Software ein zweites Standbein schaffen. Er selbst war eigentlich ständig damit beschäftigt entweder an der Dokumentation der Software oder an seinem Buch über seine Methoden in der Psychotherapie zu schreiben. Irgendwann bemerkte er mal, daß er eine Sekretärin gebrauchen könnte, damit er sich nicht auch noch mit dem banalen Schreibkram rumärgern müsse. Also schaltete er eine Anzeige in der Zeitung. Ja so machte man das damals, das Internet existierte in der Form noch nicht. Damals kommunizierte man über Bulletin Board Systeme (BBS) in Deutschland meist nur kurz Mailboxen genannt, 14.400er Modems waren gerade das Ende der Fahnenstange. Nachrichten lesen ging über Datex-J von der Bundespost, das nannte sich Bildschirmtext (Btx) und sah ungefähr so aus, wie heutzutage der Videotext.

Nach ein paar Tagen hatte sich die Eine oder Andere vorgestellt, aber so richtig zugesagt hatte Martin keine. Und dann kam Andrea, 21, dunkelblonde, schulterlange Haare, eine Traumfigur, wie aus einem Beate Uhse-Katalog und ein bezauberndes Lächeln. Dazu hatte sie auch noch eine sehr direkte Art, die wohl auch Martin gefiel. Sie hatte so wie wir noch einen anderen Job und kam immer erst Nachmittags. Es dauerte nicht lange und Martin hatte in Andrea nicht nur eine Sekretärin, sondern auch eine neue Freundin gefunden. Er war damals 43, hatte lange Haare und war durch seine sonore Stimme mit leicht bayerischem Akzent und sein dominantes Auftreten eine beeindruckende Erscheinung, der sich also auch Andrea nicht entziehen konnte.

Sie war jetzt fast ein Jahr bei uns und es wurde langsam Sommer. Zu dieser Zeit fuhren wir manchmal Nachmittags, bei schönem Wetter zur Havelchaussee baden. Bei einem dieser Ausflüge, Martin bediente den Grill, waren wir zu viert im Wasser und kämpften um eine Luftmatraze. Wir Jungs waren nackt, nur Andrea hatte Martin zuliebe einen Badeanzug an. Sie, mir gegenüber, schlang plötzlich ihre Beine um meine Hüfte und blitzte mich mit ihren Augen an. Ganz kurz nur, die Anderen haben davon nichts mitbekommen, spürte ich ihre nasse Haut unter Wasser auf meiner und merkte, wie mir das Blut in die Lenden schoß. Ich hab die Matratze losgelassen und mußte erstmal ein paar Meter schwimmen. So wie sie mich in dem Augeblick ansah, wußte sie ganz genau, was diese Aktion gerade bei mir bewirkt hatte.
Ein paar Tage später bereiteten wir unseren Workshop vor. Wir sind jedes Jahr mit den Rechnern für zwei Wochen nach Bayern gefahren um dort zu arbeiten und Martins Geburtstag zu feiern, mit Lagerfeuer und Spanferkel, er hatte da unten ein Grundstück. Er hat auch immer ein paar von seinen Kiddies mitgenommen, Donnerstag früh sollte es losgehen.

Andrea konnte aber in der Woche keinen Urlaub mehr nehmen und hatte sich deswegen auch mit Martin in der Wolle. Da das mit den Kids aber schon geplant und mit den Eltern abgesprochen war, fragte er mich, ob ich denn die zwei Tage noch dableiben würde um dann mit Andrea am Samstag nachzukommen. Ich sagte ihm, daß das kein Problem ist. Also bin ich dageblieben und hab die zwei Tage noch gearbeitet. Ich hatte mit Andrea ausgemacht, daß wir erst Nachmittags losfahren, damit wir nicht in der Mittagshitze auf der Autobahn schmoren. Ich hatte bei EuropCar einen Fiat Punto gemietet, der leider keine Klimaanlage hatte. Sie meinte, daß wir ja dann den Vormittag noch baden gehen können. Und so fuhren wir Samstag früh nochmal an die Havel, ich hatte sie von zu Hause abgeholt. Wir haben gequatscht, sind geschwommen, haben wieder gequatscht, ich war wie immer nackt und Andrea hatte wieder diesen Badeanzug an. Aber diesmal gab es keine Annäherungsversuche.

Sie erzählte mir, daß sie sich in letzter Zeit oft mit Martin gestritten hat. Und daß er gesagt hätte, wenn sie sich die Haare schwarz färbt, trennt er sich von ihr. Dann sprang sie auf und sagte: "Komm, wir färben mir die Haare schwarz. Mal sehen, ob er das wirklich macht." Und in dem Moment war da wieder dieses Blitzen in ihren Augen. Also los, angezogen und zu ihr nach Hause gefahren. Dort verschwand sie als erstes im Bad und unter der Dusche, die Havel abspülen. Kam kurze Zeit später mit einem großen Badehandtuch bekleidet wieder raus und sagte: "Du kannst." Ich mich also ausgezogen und auch unter die Dusche. Ich bin gerade fertig, und steige aus der Wanne, da kommt sie schon wieder rein und reicht mir ein Handtuch. Sie hat einen Slip an und sonst nichts. Ich zwinge mich, ihr nicht auf diese wunderschönen, prallen, mit herrlichen, stehenden Knospen verzierten Brüste zu starren, während ich mich abtrockne. Das könnte sonst wieder zu Blutarmut im Hirn führen.

Sie ist inzwischen schon dabei, die Farbe vorzubereiten. Ich ziehe meinen Slip an und dann gehts auch schon los. Sie setzt sich in der Küche auf einen Stuhl und ich verteile die Farbe auf ihrem Kopf und bemühe mich alles zu erwischen. Dann setze ich mich auch und rauche eine. Andrea ist jetzt aufgestanden und macht uns einen Kaffee. Der Slip, den sie anhat ist auch auf der Rückseite nur ein Winziges Dreieck, so daß ich praktisch ihren nackten Po sehe. Was für ein Anblick, und schon wieder muß ich mich zwingen, an etwas anderes zu denken. Sie stellt uns den Kaffee hin, setzt sich wieder und zündet sich auch eine Zigarette an. Wir quatschen wieder und ich bin die ganze Zeit am Überlegen, ob sie mich herausfordern will oder sich einfach gar nichts dabei denkt. Zwanzig Minuten später geht sie sich die Haare ausspülen und fönen. Als sie zurückkommt, mit den wirklich pechschwarzen Haaren, sieht sie gleich noch viel heißer aus. Sie sagt: "Komm, wir legen uns noch ein bisschen hin, Du hast noch eine lange Fahrt vor Dir." Sie wirft sich auf ihr Bett und ich lege mich neben sie, sie dreht mir den Rücken zu und sagt: "Versuch ein bisschen zu schlafen."

In meinem Kopf rattert es, soll ich ihr eine Massage anbieten, oder ihr jetzt einfach den Rücken streicheln. Wie gerne würde ich mich jetzt rüberbeugen, meine Hand in ihre Taille legen und sie einfach am Hals küssen. Der nächste Gedanke, das kannst du nicht machen, es ist Martins Freundin, wie willst Du ihm dann noch in die Augen sehen. Was mach ich denn jetzt? Ich hab die Augen zugemacht und habe versucht zu schlafen. Fünfzehn Uhr hat sie mich geweckt und sagte: "Wir müssen langsam los, dann schaffen wir es bis 20:00 Uhr nach Straubing. Meine Sachen waren schon im Auto, also haben wir uns angezogen, schnappten uns ihre Sachen und sind los.

Wir haben uns darüber unterhalten, wie wohl Martin auf die schwarzen Haare reagieren würde. Etwas später, wir waren schon auf der Autobahn, sagte sie plötzlich: "Du, vorhin im Bett, ich hätte nichts dagegen gehabt. Das wollte ich Dir noch sagen." Einige Wochen später hat sie sich von Martin getrennt hat noch eine Weile bei uns gearbeitet, hatte aber schon einen neuen Freund und erwartete ein Kind.
Und jetzt sitzen hier die beiden kleinen Figuren auf meinen Schultern, die Weiße mit der Lira sagt: "Das war richtig." und die Rote mit der Gabel: "Die Chance hast du verpasst, Blödmann." 

Geschrieben

das ist mal was ganz anderes hier :)

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb sexysachse04:

das ist mal was ganz anderes hier

Danke, ich dachte es wäre auch mal schön eine Geschichte zu erzählen, die nicht damit endet, daß der Frau das Sperma irgendwohinklatscht.

Geschrieben

@Hic_Hec

 

Wir sprachen darüber....wirklich gute Story!

Und, ich sehe es wie der Rote mit der Gabel ;)

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb Trallala66:

Und, ich sehe es wie der Rote mit der Gabel 

Danke, und ich tendiere immer noch zu dem Weißen mit der Lira, denn zu Martin habe ich immer noch Kontakt und würde ihn Stellenweise sogar als Mentor bezeichnen. Wir telefonieren auch  öfter miteinander, während ich Andrea seit 21 Jahren nicht mehr gesehen habe.

Ich habe allerdings auch schon zwei Kerle, die mir bekannt waren bzw. immer noch sind mit ihren Frauen hintergangen. Zu denen hatte ich allerdings auch kein derartig enges freundschaftliches Verhältnis, obwohl wir uns doch ab und zu über den Weg laufen. Aber das sind dann schon wieder zwei andere Geschichten, die ich euch sicher auch noch aufschreibe.

Geschrieben

Schön geschrieben, alles richtig gemacht ... Du wärst ja nur der letzte offizielle Grund gewesen für die Trennung, die dann eh stattgefunden hat ... aber Du hättest wahrscheinlich einen Freund und Mentor für eine kurze Affaire verloren.

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Trallala66:

.....Schande über mich! Jetzt schäme ich mich....:flushed:

Quatsch nein, das brauchst Du nicht. Die Schwelle war so gering damals, wahrscheinich hätte ein einziges Wort, eine Geste oder gar nur ein Blick von ihr gereicht um das Teufelchen gewinnen zu lassen. Die beiden saßen ja nicht umsonst noch nach 21 Jahren auf meinen Schultern, als ich die Geschichte aufgeschrieben habe. Und aus heutiger Sicht hätte Andrea sicher auch dem Roten mit der Gabel zugestimmt.:$

Geschrieben

In der Situation hätte ich auch mit mir kämfen müssen, aber sehr wahrscheinlich hätte ich es genau so gemacht, wie Du.

Mit Freunden gemeinsam etwas machen kann sicher sehr reizvoll sein, aber hinter dem Rücken von Freunden, das macht

man nicht.

Vielen Dank für diese schöne Geschichte.

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