Cu**** Geschrieben Oktober 10, 2009 Geschrieben Oktober 10, 2009 Weißte was Cunnix. Du scheinst zwar insgesamt enormen Bildungsnachholbedarf zu haben... Du bist viel zu intelligent, um nicht zu wissen, dass du jetzt im Unrecht bist.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 10, 2009 Geschrieben Oktober 10, 2009 Mal abgesehen davon, dass es natürlich nicht schön ist, dass Du so sehr geschockt bist, würde mich interessieren, welche politischen Motivationen du meinst.DASS das Geschäftsmodell Flatrate-Bordell von vielen Politikern nicht gewollt wird, ist kein Geheimnis. WELCHE Überlegungen im einzelnen dafür verantwortlich sind, musst Du Dir wahrscheinlich von den Politikern selber erläutern lassen.
Mi**** Geschrieben Oktober 10, 2009 Geschrieben Oktober 10, 2009 Ich weiß nicht mehr, um welches Bordell es sich gehandelt hat und in welcher Stadt es war. Ich meine das Bordell, weshalb es überhaupt erst so einen Hype um dieses Thema gab. Dort wurden jedenfalls auch die Prostituierten selber gefragt, was sie von dem Verbot halten. Sie waren alle dagegen und fühlten sich bevormundet. Jetzt kann man natürlich denken, dass sie ja auch schlecht etwas anderes sagen konnten, ohne Angst um ihren Job zu haben. Oder man kann ihnen auch einfach glauben...
ka**** Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 @Migster83 Du meinst wahrscheinlich den Pussy-Club von dem wir hier auch sprechen. Die Mädels die dort arbeiten wurden aber nicht gefragt, sie werden eigentlich nie gefragt, nicht von Politikern, egal welcher Couleur, nicht von der Kirche und auch nicht von den Feministinnen die sich angeblich für Frauen im Sexbiz einsetzen und sie letztendlich nur entmündigen und zu Frauen zweiter Klasse degradieren. Die Damen im Pussy-Club haben allerdings nach der Schliessung eine Anzeigen Kampagne zusammen mit dem Verein Dona Carmen eV gestartet, in der sie gegen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft protestiert haben. Der grosse Fehler von den Betreibern des Pussy-Clubs war vielleicht die offensive Werbung. Bordelle werden akzeptiert solange sie den Bürgerlichen Frieden nicht stören und sich unauffällig in dunkle Ecken drängen. Nun hat dieser Club aber mehr aufsehen erregt als gut für ihn war und ins konservative Nest gekackt. (Die Region rund um Stuttgart kann glaube ich schon als konservatives Kernland bezeichnet werden) Schon längere Zeit vor der Razzia haben Politiker gegen diesen Club gewütet. Daraufhin gab es in Fellbach auch Kontrollen, die allerdings ergebnislos blieben. Nachdem es also keine rechtliche Handhabe gab, hat sich eine Verbotsdiskussion gegen Flatrate Bordelle ganz allgemein entzündet und in Fellbach wurden Tatsachen geschaffen. Wie in der Presse nachzulesen ist wurde vor der Razzia Druck auf das Justizministerium ausgeübt. Federführend dabei Christoph Palm, Oberbürgermeister von Fellbach und Landtagsabgeordneter, ein Mann der ausreichend Gewicht hat um einer solchen Forderung den nötigen Nachdruck zu verschaffen. Zitat Stuttgarter Zeitung 04.07.09: "Deshalb fordern die Stadträte die Justizministerin auf, dem "verabscheuenswürdigen Treiben" Einhalt zu gebieten" Zitat Fellbacher Zeitung 11.07.09: "Stadtverwaltung und Mandatsträger sollen mit der Resolution aufgefordert werden, alle "behördlich möglichen Maßnahmen" zu ergreifen, um Druck auf die Betreiber auszuüben" Anmerkung: gemeint ist hier Allerdings eine Resolution der SPD Fraktion"
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 Die Mädels die dort arbeiten wurden aber nicht gefragt, sie werden eigentlich nie gefragt, ................. Die Damen im Pussy-Club haben allerdings nach der Schliessung eine Anzeigen Kampagne zusammen mit dem Verein Dona Carmen eV gestartet, ................ Bordelle werden akzeptiert solange sie den Bürgerlichen Frieden nicht stören ........... Nun hat dieser Club aber mehr aufsehen erregt als gut für ihn war und ins konservative Nest gekackt. Zitat Fellbacher Zeitung 11.07.09: "Stadtverwaltung und Mandatsträger sollen mit der Resolution aufgefordert werden, alle "behördlich möglichen Maßnahmen" zu ergreifen, um Druck auf die Betreiber auszuüben" Anmerkung: gemeint ist hier Allerdings eine Resolution der SPD Fraktion" Ich weiß nicht, wohers kommt, aber ich habe, wenn ich Deine Beiträge so lese den Eindruck, dass Du im Ernst meinst, dass sich eine kleine Stadt wie Fellbach gefälligst ruhig verhalten und kuschen sollte, wenn......... - ein recht großer Bordellbetrieb etabliert wird, man dies aber offenbar einhellig dort nicht möchte (warum auch immer), der - offenbar nichts Positives für die Kommune bringt - offensichtlich von milieutypischen kriminellen Organisationen betrieben wird (ach nein entschuldige, Betreiberin ist ja ein 25-Jährige unbescholtene ausländische Unternehmerin) - 60, 70 oder wieviel auch immer junge Frauen aus Rumänien, Moldavien, Ungarn auf zweifelhafte Art rekrutiert und entlohnt (nicht nach deren Rechtsverständnis, aber nach hiesigem und nur das zählt) Gruß an Tanja.
Ballou1957 Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 Vielleicht sollte man noch hinzufügen, dass der normale Bordelbetrieb wieder geöffnet hat. Anscheinend waren doch die Arbeitsbedingungen der wesentliche Grund der Schließung. Sonst wäre die Wiedereröffnung nicht möglich gewesen - diese übrigens jetzt ohne Flatrate.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 - diese übrigens jetzt ohne Flatrate. Ja, weil die damit verbundene Entlohnungsform eben eindeutig ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis begründet. Das wäre ja für die dort beschäftigten Damen in Bezug auf Absicherung objektiv sogar wünschenswert, aber macht es für die Betreiber eben deutlich weniger lukrativ. Dieses Modell wird deswegen auch in kurzer Zeit so nirgends mehr zu finden sein.
enginemaster Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 Du bist viel zu intelligent, um nicht zu wissen, dass du jetzt im Unrecht bist. wo findet man so fickflatrate
ka**** Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 (bearbeitet) Ich weiß nicht, wohers kommt, aber ich habe, wenn ich Deine Beiträge so lese den Eindruck, dass Du im Ernst meinst, dass sich eine kleine Stadt wie Fellbach gefälligst ruhig verhalten und kuschen sollte Stimmt, Fellbach ist mir tatsächlich relativ egal. Mir ist aber nicht egal das wiedermal die Frauen die dort gearbeitet haben nicht gefragt worden sind und über deren Köpfe hinweg über ihre Würde entschieden wurde. Mir ist es ausserdem nicht egal das diese Frauen nun auch die eigentlichen Leittragenden sind. ....Arbeitsbedingungen der wesentliche Grund der Schließung. Sonst wäre die Wiedereröffnung nicht möglich gewesen....... Ja es ist jetzt wieder ein FKK Club. Allerdings: Stuttgarter Nachrichten, 19.08.09 : "Palm* räumte jedoch kurz danach ein, dass in den Räumen durchaus wieder ein Bordell einziehen könnte – sofern ein anderer Betreiber eine Generalsäuberung der Räume und bauliche Veränderungen vornehme und das Flatrate-Konzept beende." Also es geht nicht nur, aber auch um die Flatrate,wobei mir nicht klar ist wie diese hier Verboten werden soll. ( Es gibt übrigens auch noch 3 weitere Pussy Club Filialen in Deutschland die nach wie vor betrieben werden und auch eine ganze Reihe weiterer Flatrate Bordelle) Auch die Erklärung von taunusmann stimmt nicht ganz: Ja, weil die damit verbundene Entlohnungsform eben eindeutig ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis begründet. ...... Dieses Modell wird deswegen auch in kurzer Zeit so nirgends mehr zu finden sein. Das Flatrate Konzept impliziert nicht automatische eine bestimmte Entlohnungsform. In Fellbach wurde eine Tagespauschale zuzüglich extras für Sonderleistungen (z.B. Flyer in der Stadt verteilen) bezahlt. Tatsächlich, und da gebe ich taunusmann recht, kann diese Entlohnungsform als Scheinselbstständigkeit ausgelegt werden. ( ich bin kein Fachmann in diesen Dingen, also steinigt mich nicht wenn ich falsch liege ). Andere mögliche Entlohnungsformen haben diesen Malus allerdings nicht. Diese Pauschalbezahlung wird von manchen Damen jedoch sogar als Vorteilhaft angesehen. Es besteht durchaus die Möglichkeit das die Frauen im FKK Club weniger verdienen. ( In Abhängigkeit von der Entlohnungsform ). Aber das ist ja egal. In Zukunft wird kein Bordell in Fellbach mehr so ein Krach machen wie der Pussy Club, das ist klar und es kann endlich wieder Ruhe und Ordnung einziehen. Die Fellbacher können wieder in Ruhe ihren wirklich guten Wein trinken und die Männer sich Nachts heimlich in den Puff schleichen. Was aus den Frauen wurde weiss hingegen wohl keiner. Anmerkung: *mit Palm ist Christoph Palm , OB von Fellbach gemeint. bearbeitet Oktober 11, 2009 von katzschmitt Anmerkung korrigiert
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 (bearbeitet) Du hast nicht verstanden, was ich meine. Es kann nicht darum gehen, dass die Entlohnungsform die Beste ist, bei der die Damen am meisten netto verdienen, oder das Betreibermodell das Beste, bei der sie überhaupt Geld verdienen können. Und es ist auch völlig unerheblich, was die Frauen die dort wegen -hoffentlich "nur"- materieller Zwänge arbeiten, dazu sagen, oder ob sie überhaupt gefragt werden. Es gibt nunmal kein spezielles Lex-Hurensis, nach dem Betroffene wählen können, ob gesetzliche Normen auf sie Anwendungen finden sollen oder nicht. Bei Verstössen gegen das Kinderarbeitsverbot kommt ja auch kein vernünftig denkender Mensch darauf, die Kinder zu fragen, ob sie es schlimm fanden, oder lieber weiterarbeiten wollen. Oder fragt danach wie die armen Kinder denn sonst Geld verdienen könnten? Sätze wie diese klingen für mich deswegen wie völlig ins Leere gehende Stimmungsmache aus dem Milieu, unter dem Deckmantel des Gutmenschen. Mir ist aber nicht egal das wiedermal die Frauen die dort gearbeitet haben nicht gefragt worden sind und über deren Köpfe hinweg über ihre Würde entschieden wurde. Mir ist es ausserdem nicht egal das diese Frauen nun auch die eigentlichen Leittragenden sind. Tatsächlich, und da gebe ich taunusmann recht, kann diese Entlohnungsform als Scheinselbstständigkeit ausgelegt werden. ( ich bin kein Fachmann in diesen Dingen, also steinigt mich nicht wenn ich falsch liege ). Sie wird, da sei gewiss. bearbeitet Oktober 11, 2009 von Gelöschter Benutzer
ka**** Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 Es gibt nunmal kein spezielles Lex-Hurensis, nach dem Betroffene wählen können, ob gesetzliche Normen auf sie Anwendungen finden sollen oder nicht. Nein diesen Lex-hurensis gibt es nicht ,aber Taunusman, vergesse bitte nicht das wir hier über ein laufendes Verfahren reden und es nicht erwiesen ist ob überhaupt rechtliche Normen in dem Umfang gebrochen wurden wie von Dir behauptet. Flatrate Bordelle verstossen nicht zwangsläufig gegen bestehende Gesetze. Das einzige Konkrete was zur sofortigen Schliessung in Fellbach führte waren Hygienische Mängel, die drei anderen Pussy Clubs die nach dem selben Geschäftsprinzip geführt werden sind nach wie vor in Betrieb. Scheinselbstständigkeit, Sozialversicherungsbetrug etc., diese Dinge also in Du dich hier so verbissen hast das sind davon abgesehen eher Nebenschauplätze. Der Kern der Diskussion um die Schliessung des Pussy Clubs in Fellbach ist die Menschenwürde. Die Frage ob die Arbeitsbedingungen in einem Flatratebordell menschenunwürdig sind wird auch darüber entscheiden ob der Staat bestehende Gesetze anpasst um Flatratebordelle prinzipiell zu verbieten. Dabei geht es dann sehr wohl auch um die Höhe und Art der Entlohnung und es sollte alles andere als unerheblich sein was die betroffenen Frauen dazu sagen, so wie Du schreibst. Leider haben Huren aber eine eher schlechte Lobby. Gesetze oder auch Diskussionen um die Schliessungen eines Bordells, wie in Fellbach,werden prinzipiell über die Köpfe der Sexarbeiterinnen hinweg gemacht und das ist keine Stimmungsmache aus dem Milieu sondern eine traurige Tatsache. Noch was ganz was anderes zum Schluss: Wie kommst Du eigentlich dazu erwachsene Frauen mit Kindern zu vergleichen? Bin ich hier der einzige der das etwas merkwürdig findet?
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 11, 2009 Geschrieben Oktober 11, 2009 Das einzige Konkrete was zur sofortigen Schliessung in Fellbach führte waren Hygienische Mängel, die drei anderen Pussy Clubs die nach dem selben Geschäftsprinzip geführt werden sind nach wie vor in Betrieb. Noch was ganz was anderes zum Schluss: Wie kommst Du eigentlich dazu erwachsene Frauen mit Kindern zu vergleichen? Bin ich hier der einzige der das etwas merkwürdig findet? Zunächst mal wird niemand wegen Hygienischer Mängel in seinem Geschäft unverzüglich in U-Haft genommen. Daneben vergleiche ich nicht erwachsene Frauen mit Kindern, sondern habe ein Beispiel dafür gegeben, dass bei bestehender Gesetzeslage niemand, auch erwachsene Frauen nicht nach ihrer Meinung gefragt werden, wenn dagegen verstossen wird. Dein Einsatz für sozialschwache Frauen aus Ostblockstaaten in allen Ehren, aber die Diskussion mit Dir wird unsachlich, bzw. blendest Du Tatsachen einfach aus, sobald sie Dir nicht in den Kram passen. Ich für meinen Teil beende sie deswegen auch an diesem Punkt, da ich nicht zu denjenigen gehöre, die sich gerne im Kreis drehen.
Ballou1957 Geschrieben Oktober 12, 2009 Geschrieben Oktober 12, 2009 Katzschmitt: Scheinselbstständigkeit, Sozialversicherungsbetrug etc., diese Dinge also in Du dich hier so verbissen hast das sind davon abgesehen eher Nebenschauplätze. Irrtum! Bei allen Mängeln war die Gesetzesänderung von 2002 ein wesentlicher Schritt, um Sexarbeit zu legalisieren und den Sexworkerinnen eine legale und versicherte Basis für ihre Tätigkeit zu schaffen. Das Unterlaufen dieser Bestimmungen ist nicht ein Nebenprodukt, sondern Voraussetzung für das Funktionieren des Geschäftsmodells. Und es funktioniert eben nur, indem man Frauen aus den ärmsten Ecken der EU holt, denen die Voraussetzungen fehlen, ihr Geld regulär zu verdienen. Preisdumping geht nicht ohne Lohndumping. Warum sonst sollte sich eine Frau von 11 Uhr bis in die Nacht im Club zur Verfügung stellen, um dafür dann mit ca. 100 - 150 Euro vor Steuer und Sozialversicherung entlohnt zu werden? (Quelle: Bericht von Leah) - wohlgemerkt: keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Urlaubsgeld... Netto bleibt da kein sehr attraktiver Stundensatz übrig! Katzschmitt: Leider haben Huren aber eine eher schlechte Lobby. Gesetze oder auch Diskussionen um die Schliessungen eines Bordells, wie in Fellbach,werden prinzipiell über die Köpfe der Sexarbeiterinnen hinweg gemacht und das ist keine Stimmungsmache aus dem Milieu sondern eine traurige Tatsache. Preisdumping über Flatrate-Clubs als Interessenspolitik für Huren? Das ist zumindest mal etwas Neues. Ähnliche Argumentationsketten waren schon im Fall der polnischen Erntehelfer oder im Fall osteuropäischer Bauhelfer extrem "einleuchtend": fragt man die Betroffenen, so sind sie lieber hier für ein paar wenige Euro als zuhause, wo sie kein Einkommen erwirtschaften können. Dass dabei ganz nebenbei die Einkommens- und Arbeitsstrukturen hier unterlaufen werden, wird dabei bewußt ausgeblendet. Ich glaube nicht, dass dieses Preisdumping im Interesse von Sexarbeiterinnen war und ist, die tatsächlich hier in Deutschland leben und arbeiten und nicht nur ein paar Monate hier Geld sammeln, um damit in einem andern Land viel länger leben zu können. Tatsächlich wird hier ganz einfach die soziale Not in ärmeren Regionen ausgenutzt durch umgedrehten Sextourismus. Die "Anhörung der Betroffenen" sollte sich fairerweise daher vielleicht nicht nur auf die in dem Club Beschäftigten beschränken, sondern sollte dann auch die Sexworkerinnen in der Region umfassen, die davon direkt betroffen sind.
ka**** Geschrieben Oktober 12, 2009 Geschrieben Oktober 12, 2009 (bearbeitet) @Ballou1957 Du hast mit dem was Du schreibst leider auch sehr sehr recht. Es ist eine Verelendung unter Sexworkerinnen zu beobachten und Flatratebordelle sind evtl. ein Teil diese sehr ernsten Problems, das allerdings nicht durch ein Vorgehen wie in Fellbach gelösst wird. Irrtum! Bei allen Mängeln war die Gesetzesänderung von 2002 ein wesentlicher Schritt, um Sexarbeit zu legalisieren ..... Das Unterlaufen dieser Bestimmungen ist nicht ein Nebenprodukt, sondern Voraussetzung für das Funktionieren des Geschäftsmodells. Stimmt, ich hätte wenigstens schreiben müssen : IN DIESEM FALL Nebenschauplätze. Den ich habe das Gefühl das es in Fellbach weit mehr um den bürgerlichen Frieden und eine Stückweite Unterwanderung der von Dir genannten gesetzlichen Änderung von 2002, als um die Belange der Frauen geht und diese nur vorgeschoben werden. ( Es ist im Internet oft auch der Vorwurf zu lesen das dies eine rein moralische Kampagne sei. ) Flatrate Bordelle sind ein verhätnissmässig neues Phänomen, Preis und Lohndumping für Sexworkerinnen aber nicht. Die Zertörung der Preisstrukturen findet schon seit vielen Jahren statt. In anderen Geschäftsmodellen kann es durchaus passieren das die Frauen am Abend mit einem saftigen Minus nach Hause gehen weil ein Grossteil des unternehmerischen Risikos auf sie abgewälzt werden. Werden die Frauen im jetzt wieder eröffnenden FKK Club mehr verdienen? Ich zweifle. Ganz zu schweigen vom Strassenstrich, wenn wir von Preisdumping und schlechten Arbeitsbedingungen reden, dann sollten wir in erster Linie dort ansetzten. Mich würde es nicht wundern wenn die Pussy Club Frauen zum Teil jetzt genau dort anzutreffen sind. Die "Anhörung der Betroffenen" sollte sich fairerweise daher vielleicht nicht nur auf die in dem Club Beschäftigten beschränken, sondern sollte dann auch die Sexworkerinnen in der Region umfassen, die davon direkt betroffen sind. Ich weiss nicht mehr genau wie viele Selbsthilfegruppen und Sexarbeiterinnen gegen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft protestiert haben, aber es waren viele und ich glaube das ist ein mächtiges Statement, dass nicht nur von den unmittelbar betroffenen in den Clubs kam. Die Ursprüngliche Frage lautete: Was haltet ihr davon, 100 euro einer Hure einer stunde lang oder 100 euro in einem Fickflaterate? Wir haben jetzt über einige Beiträge hinweg sehr speziell über Arbeitsbedingungen, Rechte, Entlohnung u.ä. diskutiert. Wie seht ihr das, hat sich dadurch eure Meinung zu diesem Thema verändert? Würdet ihr trotzdem noch Billigangebote aufsuchen oder doch eher die Dame für 100 €. bearbeitet Oktober 12, 2009 von katzschmitt Rechtschreibfehler korigiert (davon gibt es wohl noch einige)
Cu**** Geschrieben Oktober 12, 2009 Geschrieben Oktober 12, 2009 Wie seht ihr das, hat sich dadurch eure Meinung zu diesem Thema verändert? Würdet ihr trotzdem noch Billigangebote aufsuchen oder doch eher die Dame für 100 €. Meine Meinung hat sich nach wie vor nicht geändert. Ich lege mehr Wert auf Qualität statt Quantität und somit käme für mich ein solcher Flatrate-Puff nie infrage!
Leah-1961 Geschrieben Oktober 18, 2009 Geschrieben Oktober 18, 2009 Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt dazu äußern kann.... War beruflich einige Tage verhindert. Zunächst einmal möchte ich schon klarstellen, warum ich hier unter meinem Privatprofil gepostet habe.... Gerade weil mir der Kampf für die Rechte von Sexarbeiterinnen wichtig ist, habe ich keinerlei Hinweis auf ein eventuelles FI Profil gegeben, um mich nicht dem Vorwurf von Werbung auszusetzen. Leah war und ist Swingerin und tut dies nach wie vor ohne dafür entlohnt zu werden! Mein Profil und meine PN´s können jederzeit überprüft werden. Tanja arbeitet professionell neben ihrem Hauptjob als Escort, sofern sich die Möglichkeit ergibt, und ich es verbinden kann, bei meinen Aufenthalten in ganz Deutschland. Zum Thema Flatrate..... das gibt es schon sehr lange... meist versteckt in sogenannten Partytreffs, in denen Frauen dafür durch "Festgage" entlohnt werden, damit sie sich um Soloherren kümmern. Auch Gang Bangs sind nichts anderes.... einige Frauen bieten sexuell motivierte Zeit , die Männer bezahlen "Unkostenbeitrag", dafür gibts ein kleines Buffet, Getränke und Sex.... Das verbliebene Geld nach Abzug der Unkosten wird dann aufgeteilt. Ich habe mir hier die Beiträge durchgelesen und kann Vieles verstehen, aber so nicht bestätigen. Flatrate ist nicht nur für ausländische Kolleginnen interessant! Ich habe mir den Pussyclub angesehen, weil mich interessiert hat, wie es dort zugeht, und wie man dort arbeitet. Genauso wie ich mir auch andere Lokations angesehen habe, die für mich zwar nicht in Frage kommen, aber ich wollte selbst sehen, wie es ist und nicht nur vom Hörensagen diskutieren, ohne Einblick. Meine Vorurteile waren genauso vorhanden wie bei Einigen hier, gerade, weil ich mir nicht vorstellen kann täglich 20 Sexkontakte oder mehr zu haben. Dazu muss man aber auch wissen, wie es in anderen Locations an der Tagesordnung ist... Z.B. Laufhaus(dazu gibt es in Kürze auch einen Bericht) Die Damen dort bezahlen incl Nebenkosten 150€ Miete für ihr Zimmer. Der Quicky beginnt bei 20€-30€, das heißt, sie braucht Minimum 6 Kontakte um die Miete , 1 Kontakt um die Pauschalsteuer von 25 €, zu bezahlen, und um 200€ zu verdienen nochmal 8 Kontakte....das sind 15 Kontakte täglich... noch nicht gerechnet, was sie so noch brauchen, wie essen, trinken, Hygieneartikel, Werbung usw das erhöht die Anzahl der Kontakte noch weiter... Im Flatrateclub haben die Damen überschaubare Kosten.... Je nach dem, was an Service angeboten wird bekommen die Frauen unterschiedliche Tagesgagen von 120 € bis 200€. Davon wird lediglich die Pauschalsteuer von 25€ abgezogen und direkt vom Betreiber an das Finanzamt (auch in Fellbach) abgeführt. Weitere Kosten, wie essen, trinken, Hygieneartikel, Werbung usw fallen nicht an... Was mussten sie dafür leisten??? Sie waren verpflichtet die Herren anzuflirten, mit ihnen zu tanzen, für gute Stimmung zu sorgen und wenn sie selbst dafür bereit waren auch mit nach oben zu gehen , in Zimmer, die bewusst keine Türen hatten. Zwang wäre so sofort aufgefallen, da offene Zimmer der Sozialkontrolle dienen. Es gab natürlich etliche negative Statements in einigen Freierforen, gerade weil es keine Garantie gab, dass die Damen sexuelle Dienstleistung erbrachten.... Werbung ist nicht gleich dem was dann wirklich real passiert!!!!!! Oder nimmt jemand die *** Produktwerbung, die manche Firma betreibt, für bare Münze, so dass er allen Ernstes meint, dies genauso zu bekommen???? Die Damen haben sich gegenseitig unterstützt, sie mussten nicht bei Männern um Kontakt buhlen, wie z.B. in FKK - Clubs, sondern wurden ja von den Jungs angesprochen und angeflirtet... Zum Vorwurf Zwangsprostitution im Pussy Club, dieser Vorwurf wurde nicht bestätigt! Der Fehler in Fellbach war, die *** Werbung mit einem Hummer(Auto, grins), und das Verteilen von Flyern durch die Mädels in Fußgängerzonen der umliegenden Städte. Hier wurden alle Klischees bedient, und natürlich Gegner der Prostitution auf den Plan gerufen. Ganz ehrlich, ich wäre froh gewesen, als ich anfing, in einem solchen Club arbeiten zu können! Ohne Basiswissen, noch nie mit diesem Metier in Berührung gekommen, aber natürlich aus finanzieller Not nach der Scheidung ,und weil ich meine Kids nicht darunter leiden lassen wollte, habe ich sehr blauäugig damit angefangen, wie viele FI´s hier auch. Ein paar mal hab ich auch sehr negative Erfahrungen gemacht, die mir in so einem Club erspart geblieben wären! Für viele inländische Kolleginnen wäre es eine Möglichkeit, anonym aber in sicherer Umgebung tageweise garantiertes Geld, mit abendlicher Auszahlung zu verdienen. Beispiel: drei Tage wöchentlich arbeiten mit 100€ Auszahlung , nach Abzug von Steuern sind im Monat 1200€ nebenbei.... Dafür arbeitet so mancher den ganzen Monat sehr hart, nicht unbedingt in seinem Traumjob. Schade, dass soviele Vorurteile herrschen, weil einige sich Horrorvorstellungen machen, von dem was sie weder selbst gesehen noch je sich genauer damit beschäftigt haben. Lieber stimmt man in den allgemein gängigern Tenor ein.... Es kann nicht sein, was nicht sein darf.... Schade eigentlich, beraubt man sich doch so der Möglichkeit andere Sichtweisen zu sehen, und behält in Prägungen gefangen, lieber die eigenen Scheuklappen. Prostitution muss legal bleiben, und die Rechte der Sexarbeiterinnen müsen weiter gestärkt werden. Gerade um das Negative, das es auch gibt bekämpfen zu können. Dazu ist es aber wichtig mit Sexarbeiterinnen zu reden und nicht über sie! LG Leah
Ballou1957 Geschrieben Oktober 18, 2009 Geschrieben Oktober 18, 2009 @Leah - Einspruch gegen Deine wiederholte Darstellung der Schließungsgründe für Fellbach. Es laufen Verfahren wegen Steuerhinterziehung, weil eben nicht für alle Frauen die Pauschale abgeführt worden zu sein scheint. Und der Club arbeitet als Partyclub weiter, so dass auch nicht einfach gesagt werden kann, es gehe darum Prostitution zu illegalisieren - das halte ich für eine geschickte Polemik: Herr Palm bietet mit seiner moralinsauren Art einfach einen guten Pappkameraden ab. Gerade Dein Vergleich mit Laufhaus-Bedingungen zeigt doch gerade die Problematik: die meisten Sexworkerinnen suchen tatsächlich und zu recht nach besseren Konditionen für ihre Arbeit, als sie z.B. im Laufhaus geboten werden. Denn Du ignorierst, was ich weiter vorn angerissen hatte: 150 Euro Tagesgage klingt nur auf den ersten, kurzen Blick interessant: wenn tatsächlich davon Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge zu bezahlen sind, Rücklagen für Fehlzeiten durch Krankheit gebildet werden sollen, Kosten für Arbeitskleidung, Schminke, Pflege etc. abgezogen werden, sieht der reale Stundensatz sehr schnell um vieles schlechter aus. Und Du weißt so gut wie ich, dass sich kein Flatrate-Club leisten könnte, dass viele der Freier dort erfolglos erscheinen würden. Der Ruf wäre mehr als schnell genug ruiniert. Wo bleibt denn dann die von Dir angepriesene Selbständigkeit der Damen, die zwanglos arbeiten? Und genau da landen wir beim Thema der Scheinselbständigkeit. Es ist eine einfache Rechnung: 10 Frauen, die pro Tag 15 Kunden abfertigen bringen minimum 10.500 Euro an Eintritt, kosten jedoch nur 2000 Euro Entlohnung (und ich habe hier Mittagssätze für alle Kunden und Höchstsätze für alle Sexworkerinnen angesetzt). Ein Laufhaus mit 10 Räumen bringt dagegen täglich 1.500 Euro Mieteinnahme und die Frauen entscheiden tatsächlich allein nach ihren eigenen Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten. Es ist wohl mehr als offensichtlich, wer beim Geschäftsmodell Flatrate-Club ausgebeutet wird und wer daran verdient. Und diese Form der Ausbeutung wird wohl kaum mit deutschen Sexworkerinnen funktionieren - auch wenn keine körperliche Gewalt im Spiel sein sollte: soziale Not und Sprachbarrieren als Unterdrückungsmittel einzusetzen sind auch eine Form der Ausübung von Zwang. Dein Vergleich mit der Arbeit in einem Partyclub zieht noch weniger: denn dieses Geld kann an ein oder zwei Abenden tatsächlich "by the side" verdient werden und erlaubt z.B. tagsüber eine ganz normale sozial- und krankenversicherte Tätigkeit, so dass nach Abzug der Pauschale das Geld brutto für netto verbleibt. Anders formuliert: als Gemeinschaftsprojekt von mehreren Sexworkerinnen wäre ein Flatrateclub tatsächlich ein interessantes und einträgliches Geschäftsmodell für die beteiligten Sexworkerinnen und dann wäre Deine Position für mich sogar nachvollziehbar. Nicht aber vor dem Hintergrund, wie Du ihn selbst für Fellbach dargestellt hast.
Leah-1961 Geschrieben Oktober 18, 2009 Geschrieben Oktober 18, 2009 Freut mich Ballou, dass du so gut informiert bist, und dich auch in dem Club aufgehalten hast... genauso wie ich begeistert bin, dass du schon mal unter diesen Bedingungen gearbeitet hast! Freut mich, dass du auch deine Erfahrung als Sexarbeiter einbringen kannst! Natürlich nicht nur vom Hörensagen.... Es ärgert mich nach wie vor, dass man über uns redet und nicht mit uns! Die Damen haben dort wie anderswo selbständig gearbeitet! Finanziellen Zwängen unterliegen wir alle, denn sonst würde wahrscheinlich niemand arbeiten gehen! Und ja, ich habe sowohl in einem Laufhaus gearbeitet, wie in diesem Flatrateclub wie auch in einem FKK club und anderen Lokations, nur damit ich mir selbst ein Bild machen konnte. Dabei musste ich auch eigene Vorurteile revidieren....denn ich komme aus einer ganz anderen Sparte dieses Berufes. Auch die Aussage es ginge nicht um die Rücknahme von erkämpften Rechten...ist so nicht richtig! Heute werden Flatrateclubs geschlossen, weil Menschenverachtend und unzumutbare Zustände... Was kommt als nächstes???? Straßenstrich? Laufhäuser? Fkk-Clubs?Bordelle? Zurückdrängen in die Illegailtät??? Denn Prostitution wird es immer geben! Gibts auch nach wie vor in Schweden und Norwegen, nur dort ist die Anzahl der Zwangsprostituierten ( ich rede jetzt nicht von finanziellen Zwängen, sondern von Gewalt gegen Frauen) wieder gestiegen! Kein Freier kann helfen, denn wenn er Hilfe holen würde, müsste er sich outen und damit macht er sich selbst strafbar! Dieser Job muss legal ausübbar sein, und nicht durch weitere Verbote in die Illegalität gedrückt werden! LG Leah
Ballou1957 Geschrieben Oktober 18, 2009 Geschrieben Oktober 18, 2009 (bearbeitet) Freut mich Ballou, dass du so gut informiert bist, und dich auch in dem Club aufgehalten hast... genauso wie ich begeistert bin, dass du schon mal unter diesen Bedingungen gearbeitet hast! Freut mich, dass du auch deine Erfahrung als Sexarbeiter einbringen kannst! Natürlich nicht nur vom Hörensagen.... Liebe Leah, woher weißt Du, mit wem ich mich alles unterhalten habe und unterhalte? Du spielst Dich hier als die einzige Insiderin auf, die mehr weiß als alle andern, gibst aber selbst einen äußerst widersprüchlichen und tendenziösen Bericht ab - und anstatt sachlich zu argumentieren, versuchst Du jetzt ein billiges Stellungsspiel - das sagt mehr über die Dünne des Eises auf dem Du Dich bewegst, als alles andere. Der Job ist legal ausübbar - das weißt Du - und das Menetekel, dass die Schließung des Flatrateclubs der Anfang vom Ende legaler Prostitution sei, ist einfach lächerlich. Ich wiederhole: der Club arbeitet als Partyclub weiter - es ging also nicht um Verbannung der Prostitution aus Fellbach. Interessant, dass Du zu den Zahlen, die ich Dir auf Basis Deiner eigenen Angaben vorgerechnet habe, nichts zu sagen hast und interessant ist auch, dass Du nichts dazu zu sagen hast, dass es andernorts tatsächlich Flatrateclubs gibt, die von Sexworkerinnen in eigener Regie gegründet wurden und auch funktionieren. Man redet nicht mit Dir? Komisch, ich will die ganze Zeit schon auf Basis von Argumenten und Gegenargumenten mit Dir diskutieren - aber es kommt nur eine Nebelkerze nach der andern: * Du unterschlägst wesentliche Gründe der Schließung von Fellbach * Du unterschlägst, dass der Club inzwischen als Partyclub wieder geöffnet ist * Du ignorierst kritische Fragen zu Deinem eigenen Bericht Statt dessen lamentierst Du über eine Menetekel, das in der Realität bereits widerlegt ist und greifst diejenigen, die mit Dir diskutieren wollen mit der Behauptung an, sie hätten a)keine Ahnung (selbstverständlich: man ist entweder Leahs Meinung oder hat keine Ahnung) und sie würden mal wieder ÜBER Sexworkerinnen reden, statt mit ihnen. Und das nur, weil es Dir nicht nach dem Mund geredet ist. 1.)Ich wiederhole nochmals: wenn bei 10.500 Euro Tageseinnahmen gerade mal 2.000 Euro an die eigentlichen Sexworkerinnen gehen, dann ist das Ausbeutung dieser Frauen. 2.) Wenn sie das aus sozialer Not, sprachlicher Barrieren und Unkenntnis der Fakten mitmachen und das Modell sogar verteidigen, macht das die stattfindende Ausbeutung dieser Frauen nicht besser. Ich würde wirklich gerne hören, ob eine einzige FIlerin mit einem solchen Modell der Aufteilung ihrer Arbeitserträge einverstanden wäre: 20% für sie und der Rest für die Eigentümer des Clubs! bearbeitet Oktober 18, 2009 von Ballou1957 Rechtschreibung
wo**** Geschrieben Oktober 28, 2009 Autor Geschrieben Oktober 28, 2009 Hallo , hatte Leider Internet Probleme. anbieter wechsel Hätte nicht gedacht das ein so grosses Diskusssionsthema ist. LG Wolke 78
ka**** Geschrieben Oktober 30, 2009 Geschrieben Oktober 30, 2009 woher weißt Du, mit wem ich mich alles unterhalten habe und unterhalte? Du spielst Dich hier als die einzige Insiderin auf, die mehr weiß als alle andern Tut mir Leid Ballou, in diesem Fall ist Leah die Insiderin und da Du kannst Dich mit noch so vielen Leuten unterhalten, Ihre Stimme hat einfach mehr Gewicht als Deine. Der Job ist legal ausübbar - das weißt Du - und das Menetekel, dass die Schließung des Flatrateclubs der Anfang vom Ende legaler Prostitution sei, ist einfach lächerlich. Ich wiederhole: der Club arbeitet als Partyclub weiter - es ging also nicht um Verbannung der Prostitution aus Fellbach. Wir erleben einen Rollback im Umgang des Staates mit dem Sex-Biz. Die Verstärkten und unverhältnismässigen Razzien in Bordellen 2009 sprechen eine deutliche Sprache. In Fellbach hat das ganze eine Dimension erreicht die z.B. auch Linke Gruppen, die nun wirklich nicht im Verdacht stehen mit dem Milieu unter einer Decke zu stecken, zum Protestieren gebracht haben. * Du unterschlägst wesentliche Gründe der Schließung von Fellbach * Du unterschlägst, dass der Club inzwischen als Partyclub wieder geöffnet ist * Du ignorierst kritische Fragen zu Deinem eigenen Bericht Leah unterschlägt nichts, diese Dinge wurden in den Postings zuvor schon lange und breit durchgekaut. Ich gebe Leah nachdrücklich Recht es wird wiedermal über Sexworkerinnen geredet und nicht mit ihnen den keiner der Verantwortlichen Politiker war in einem Podiumsgespräch bereit mit den Betroffenen Damen zu reden. An die Frauen die dort gearbeitet haben wurden mittlerweile wohl Ausreiseaufforderungen ausgegeben und somit ist ein weiteres Gespräch mit Ihnen mittlerweile nicht mehr möglich. 1.)Ich wiederhole nochmals: wenn bei 10.500 Euro Tageseinnahmen gerade mal 2.000 Euro an die eigentlichen Sexworkerinnen gehen, dann ist das Ausbeutung dieser Frauen. 2.) Wenn sie das aus sozialer Not, sprachlicher Barrieren und Unkenntnis der Fakten mitmachen und das Modell sogar verteidigen, macht das die stattfindende Ausbeutung dieser Frauen nicht besser. zu 1. Dies ist doch eine wirklich lächerliche Milchmädchen Rechnung zu 2. Palm argumentierte ähnlich und seine Haltung wurde von verschiedenen Seiten als Rassistisch bezeichnet. Die Mädels sind nicht so doof wie Du meinst. ------ zum Schluss noch Emilija Mitrovic, Soziologin, Arbeitskreis Prostitution der Gewerkschaft Verdi, zum Thema in der Taz am 29.07.09: TAZ: Nun wurden Razzien wegen einer angeblichen Veruntreuung von Sozialabgaben durchgeführt. Wie werten Sie das? MITROVIC: Naja. Da die Frauen angeben, sie seien Subunternehmerinnen mit zweimonatigen Honorarverträgen, können sie ja eigentlich nicht angestellt sein. Da würden schon mal keine Sozialabgaben anfallen, die dann auch nicht unterschlagen werden können. Das ist extrem widersprüchlich. TAZ: Nun wurden zwei Pussy-Clubs geschlossen, allerdings aus Hygiene-Gründen. MITROVIC: Ja, aber ob man für Hygiene-Kontrollen eine bundesweite Razzia mit 700 Beamten gebraucht hätte, das ist doch ein bisschen fraglich. Für solche Kontrollen ist eigentlich das Ordnungamt zuständig. Mir scheint der Pussy-Club ein für das Rotlicht-Milieu ziemlich normaler Laden zu sein. TAZ: Stefanie Klee vom Bundesverband sexuelle Dienstleistungen vermutet, die Razzien seien politisch motiviert. Die CDU brauche etwas Dampf für den Wahlkampf. MITROVIC: Der Zeitpunkt dieser Razzien ist schon sehr merkwürdig. Kurz zuvor hatte es noch geheißen, die Polizei habe diese Clubs mehrfach überprüft und nichts gefunden. Nun heißt es, die Razzien seien lange geplant und vorbereitet gewesen. Das erinnert schon an die Razzien vor der WM, als es auch galt, polizeiliche Präsenz zu zeigen. Das Ergebnis war dann sehr mager. Der Verdacht liegt nahe, dass nun erneut die Stimmung erst künstlich aufgeheizt wird, damit man nun das Prostitutionsgesetz angreifen kann. Dass Frauenorganisationen dabei mitmachen, finde ich sehr schade.
Ballou1957 Geschrieben Oktober 30, 2009 Geschrieben Oktober 30, 2009 Sorry - aber diese Antwort ist einfach lächerlich! 1. Geht es hier um Stimmengewichtgung oder um Diskussion? Ich kann in einer Diskussion auf Argumente eingehen und welche anführen oder ich kann versuchen, den andern polemisch zu diskretitieren - Leah hat sich für das zweite entschieden. Nicht ich habe Leahs Kompetenz angezweifelt - sie hat sich einer inhaltlichen Diskussion entzogen. 2. Das Rollback, von dem Du sprichst, ist aktuell ganz einfach ein Behauptung von Dir. Du unterschlägst dabei z.B., dass die Fälle von Zwangsprostitution mit ostdeutschen Frauen und Fälle von Kinderhandel mit z.B. tschechischen Prostituierten als Mitllerinnen wieder zugenommen haben. Und das halte ich für ganz und gar nicht witzig! 3. Es gibt definitiv unbeantwortete Fragen - z.B. die der Ausbeutung dieser Frauen, weil sie eben nur einen kleinen Teil der Einnahmen erhalten. Davon, dass Du einfach behauptest, sie seien beantwortet, ändert sich nichts am Sachverhalt. Was Du als "lächerliche Milchmädchenrechnung" diffamierst, geht aus Leahs Zahlen hervor. Danke fürs Gespräch! Es bleibt der Fakt, dass die Einnahmen für die Betreiber ungleich höher gegenüber einem Bordell sind und dass diese Einnahmen nur zu einem geringen Teil an die Frauen fließen. Was mir auffällt, ist, dass Du viele Nebelkerzen zündest, viel polemisierst und einer sachlichen Argumentation systematisch aus dem Weg gehst. Zum Beispiel auch den Fakt, dass legal und frei arbeitenden Sexworkerinnen und regulär arbeitende Bordelle der Region durch diesen Club massiv beeinträchtigt wurden. Auch das ist ein Teil der Realität, der bislang in der Darstellung einfach ausgeklammert wurde.
08**** Geschrieben Oktober 30, 2009 Geschrieben Oktober 30, 2009 Für die Betrachtung „Wer verdient bei welchem Modell am meißten“, ist die Gegenleistung nicht ganz klar. Laufhaus Um in den Beispielzahlen zu bleiben: Eine Frau hat bei 15 Kontakten zu 30 € (@Ballou: woher deine 70€?) einen Umsatz von 450 €, abzüglich Miete 150€ sind´s 300€ scheinbarer Gewinn (abzgl. weitere Werbungskosten, abzgl. Pauschalsteuer, -abzgl. Sozialabgaben…) Ergo: höchstens 20€ pro Kontakt sind Gewinn. Flatrate Die „offenen Zimmer“ nur als „Sozialkontrolle“ zu betrachten wäre blauäugig, Controllingaspekte dürften auch eine Rolle spielen, weil wahrscheinlich beim Nächsten mal bevorzugt Leistungsträger ein Honorarangebot erhalten werden, damit die Kunden wiederkommen. Damit die Frage zur Vergleichbarkeit @Leah: Wie viele Kontakte sind denn (für die bis 200€ (brutto?)) üblich, ohne dem Betreiber / den Kolleginnen, die nicht die Gesamtarbeit alleine auf sich nehmen wollen, negativ aufzufallen? Lediglich auf die Gegenleistung abzustellen erscheint mir allerdings in der Betrachtung etwas verkürzt, weil ich Ballous Kritik am Bezahl-Modell i.Ü. verständlich finde: Auf individueller Ebene gibt´s im Laufhaus ein unternehmerisches Risiko, das bei Festhonorar von Flate-Events scheinbar positiv wegfällt. Bei letzterem kann es aber kein Risiko geben, weil der Anbieter kaum so kalkulieren würde, aber sich für diese „Garantie“ aber zusätzlich ein Kuchenstück gönnt, wenn die Kontaktanzahl die gleiche wäre. Es führt damit eigentlich verstärkt zur Frage wieviel vom „Gewinn“ an die Frontmitarbeiterinnen modell(un-)abhängig ausgeschüttet werden müßte, damit man von „gerecht“ sprechen kann.
Ballou1957 Geschrieben Oktober 30, 2009 Geschrieben Oktober 30, 2009 @0815Erwin Erwin, ich hatte nicht von 70€ im Laufhaus gesprochen und dafür eigentlich gar keine Berechnung angestellt. Man sollte aber korrekterweise auch sagen, dass 20 - 30€ im Laufhaus für Quickies als Hand- oder Blowjob gelten - würden die Frauen dort ihr Geld ausschließlich damit ihr Geld verdienen, wäre sicherlich die Anmietung eines Zimmers nicht erforderlich. Siehe die LKW-Parkplätze auf Autohöfen!
Bikerboy14 Geschrieben Oktober 30, 2009 Geschrieben Oktober 30, 2009 Ich war auch nur ein einziges mal in einem Bordell, das war in Dortmund in so einer Straße mit Vitrinen. Ich fand den SEX so furchtbar, dass ich der Meinung bin, dass der Bezahlte SEX niemals Spaß achen kann. Was sagt Ihr dazu?? Habt Ihr andere Erfahrungen mit Bordells? Wie ist es wenn mann ein Treffen mit einer Frau von dieser Seite hat, hat die so wirklich Spaß am Sex oder stellt die sich zur verfügung um Geld zu kassieren? Ich bin nähmlich der Meinung, dass die Frauen, die hier Geld für SEX nehmen wahrscheinlich auch kein Spaß am Sex haben, sonder es aus finanziellem Grund machen! Ist aber nur meine Meinung, kann sein da ich da falsch liege , da ich bis jetzt noch keine Erfahrungen mit Frauen aus diesem Forum.
Empfohlener Beitrag