Jump to content

Sex und Krebs


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Krebs ist nicht das Problem. Der ist weder ansteckend noch hinderlich. Problematisch ist die Chemo. Durch die "chemische Keule" werden nicht nur Krebszellen zerstört sondern auch die Schleimhäute des/der Erkrankten. Und somit sind diesen Personen besonders empfindlich und empfänglich für jegliche andere Bakterien, Viren usw. Im Normalfall werden diese aber von der Chemotherapie auch erwischt und abgetötet. Bleibt also das Problem des fehlenden natürlichen "Gleitmittels". Wenn es trotzdem sein soll, dann unbedingt viel Künstliches Gleitmittel verwenden. Und trotzdem wird es nicht wie vorher (gewohnt) erlebt sein.

Geschrieben

na welche frau mag ihn nicht drücken in dieser doch sorry ,,beschissenen" lage ...fühle dich auch von mir gedrückt ;-)

Geschrieben

Zum Glück ist Glatze bei Männern doch echt sexy. Was den Rest angeht, wirst Du sehr auf Deinen Körper hören müssen. Kann schon sein, dass die Libido runterfährt, vielleicht ist dann Nähe auf ne andere Art wichtig.

Geschrieben

Wenn du Interesse an alternativen Methoden hast, schicke ich dir gerne ein paar Links... Wünsche dir alles Liebe...

Geschrieben

Meine Mutter und meine Bekannte fanden sich abstoßend in ihrer Krankheit, beide konnten sich fast nicht im Spiegel anschauen. Beide waren geistig und körperlich nicht in der Lage Sex zu haben noch daran zu denken.

Ja eine Krebsbehandlung hinterlässt Spuren an Geist und Körper, Spuren eines Kampfes. Sieh jede  dieser Spuren als Sieg an.

Wenn du trotz deiner Erkrankung und der damit zusammenhängenden Behandlungen Lust auf Sex hast  um so besser auch das ist ein Sieg

 

 

Geschrieben

Die Krankheit allein ist nicht das Problem,es kommen Ängste hinzu,Ängste nicht mehr geliebt zu werden oder verlassen zu werden , die Psyche spielt bei Krebs eine sehr grosse Rolle in der Partnerschaft,es leiden ja beide darunter.Mehrere liebevolle Gespräche ,dichter zusammen rücken,nähe spühren lassen,immer wieder sagen wie sehr du deinen Partner liebst.Und wer in dieser Situation seinen Partner in Stich lässt,nur weil er keinen Sex bekommt oder mit einem krebskranken keinen Sex möchte...sorry dann taugt er nichts.

Geschrieben

Zunächst einmal sollte man differenzieren, ob du den potentiellen Sexualpartner bereits kennst.

Denn das macht meiner Meinung nach einen Unterschied aus. Desweiteren gibt es so viele verschiedene Krebsformen, die dann auch ein unterschiedliches äußeres Bild zeigen, vollkommen unabhängig von Chemo etc.

Nun aus meiner Warte ...

Wenn mein Partner, meine Affaire, meine Freundschaft + an Krebs erkrankt dann muss ich mich mit ihm darüber auseinandersetzen. Ein körperlicher Makel ist mir persönlich immer egal gewesen, ich habe ja auch keinen Modellkörper vorzuweisen, habe auch einiges an Narben.

Und wenn mir dieser Partner die Lust am Sex vermittelt? Na klar!

Oft ist ja auch gerade der Sex eine Art Ventil, ein Ausbruch von den Gedanken ... Also eher befreiend als befremdend ...

 

Dir A-SEK möchte ich auf diesem Wege einfach nur alles Gute wünschen, hier sind bestimmt neben mir noch viele andere die dich wertschätzen und die immer ein offenes Ohr für dich haben werden!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb A-SEK:

Glaube man sollte einfach versuchen, trotz aller Widrigkeiten und auch Einschränkungen, die schönen Seiten des Lebens nicht zu vergessen! Zumindest ist das der aktuelle Plan.

..und genau das ist die Essenz. Die schönen Seiten, das was einem gut tut, Menschen um sich haben, die einem gut tun...auch mal alleine sein und das " Kleine" wahrnehmen. Dazu gehört auch Sex. Frauen, die auf Grund Deiner Erkrankung nicht mit Dir sexuell aktiv sein können wird es sicher geben. Das ist halt eine Kopfsache. Dann ist es an Dir eben DIE zu finden, die damit umgehen kann. Die "Qualität" des Sexs wird wahrscheinlich eine andere sein, das heißt nicht, dass es schlechter würde.....ich spreche aus Erfahrung. Es wird intensiver. Vielleicht möchte man ehr schmusen, kuscheln und sich geborgen fühlen. Egal wie es ist, look at the bright side of life! Ich wünsche Dir DEN Partner für diese Zeit in Deinem Leben und wirklich alles Gute!

 

p.s. Ich habe auch OP Narben am Körper...aber das hat bisher noch nie jemanden gestört. ;)

bearbeitet von Trallala66
Geschrieben

Erstmal Danke für den gesamten Zuspruch und auch für viele PN mit sehr wertvollen Tipps und viel Persönlichkeit. Aufgabe war in meinem Leben noch niemals eine Option und ein Kampf ist für mich immer wieder eine neue Herausforderung. Dieser Thread hat mir bis dato gezeigt, obwohl er noch gar nicht solange online ist, wieviel Betroffene User es unter uns gibt. Viele die darüber einfach nicht sprechen wollen oder können, da diese Krankheit die mit am häufigste Todesursache weltweit ist. Leider immer noch ein Thema voller Angst. Ich appelliere wirklich an jeden, seine Möglichkeit von Vorsorge und gesundheitlichen Checks voll auszuschöpfen. Das Thema wird gerne vermieden, aber es ist präsent. 

Aufgabe ist niemals eine Option.

 

Dankeschön an alle die sich bis jetzt hier so toll beteiligt haben.

Geschrieben

Ich wüsste nicht ,was daran so schlimm ist . Ich lerne seut 2 Jahren Krankenschwester und muss sagen ,das bei manchen Krebsarten es erst "übel " im Endstadium aussiehst und das auch nur ,wegen dem Gewicht . Ein Mensch ohne Augenbrauen etc ist am Anfang vielleicht gewöhnungsbedürftig aber alles andere als z.B eklig. Ich achte dann z.B umso mehr auf die Ausstrahlung der Augen, teilweise echt der Wahnsinn .

Geschrieben

Es ist weniger das nicht sprechen wollen oder können - sondern das die Wenigsten damit umgehen können. Viele wollen es nicht wissen, nicht drüber reden, es nicht wahrhaben - sie sind sprachlos. Krebs haben die Anderen. Das waren meine Erfahrungen.

Es ist einfach zu fragen wie war dein Urlaub als hey wie war die Chemo. Als man mich gefragt hat und wie geht es deiner Mutter und ich dann ehrlich sagte,  sie wird sterben, waren die meisten peinlich berührt nur ganz wenig haben meine Hand gedrückt oder mich in Arm genommen.

 

Der Mensch ist immer noch derselbe er ist "nur" krank.

 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb blueant:

Es ist weniger das nicht sprechen wollen oder können - sondern das die Wenigsten damit umgehen können. Viele wollen es nicht wissen, nicht drüber reden, es nicht wahrhaben - sie sind sprachlos. Krebs haben die Anderen. Das waren meine Erfahrungen.

Es ist einfach zu fragen wie war dein Urlaub als hey wie war die Chemo. Als man mich gefragt hat und wie geht es deiner Mutter und ich dann ehrlich sagte,  sie wird sterben, waren die meisten peinlich berührt nur ganz wenig haben meine Hand gedrückt oder mich in Arm genommen.

 

Der Mensch ist immer noch derselbe er ist "nur" krank.

 

Super Post! 

Geschrieben

Also- als selbst betroffener kann ich sagen, das der jeweilige Partner sehr Verständnisvoll sein sollte- Je nach Behandlung und Therapiefortschritt und Form sind etliche Veränderungen wahrnehmbar. Aber das Bedürfnis ist trotzdem stets vorhanden. Und ein ausgeglichenes sexualleben erhöht die Lebensqualität was auch nachweislich zur Linderung und Heilung beitragen kann.

Geschrieben

Ich habe selbst meinen Vater und auch meine Mutter bis in den Tod begleitet vor Jahren und kenne das Thema nur zu gut.Ich weiss dass es Menschen gibt die damit umgehen können und mit einem darüber reden und andere die es nicht können. Die wiederum tun mir leid, denn jeder wird irgendwann betroffen sein, entweder selbst oder Angehörige.Denen wünsche ich dann dass sie nicht auf solche Ignoranz stoßen.

 

Geschrieben

es sind aber nicht alle gleich, jeder geht mit so etwas einfach anders um. es fängt schon bei den betroffenen selber an, manche möchten reden, manche reden gar nicht und ziehen das ding alleine durch, machen kämpfen und manche lassen sich hängen usw.

die mitmenschen gehen mit gefühlen auch unterschiedlich um, manche ignorieren es auch weil es sie zu sehr mitnimmt, das muss nicht immer nur ignoranz oder gleichgültigkeit sein.

Geschrieben

Beim durchlesen der Antworten / Reaktionen hier habe ich mich schon etwas gewundert. 

'Nur' weil jemand erkrankt ist (egal ob es sich nun um Krebs oder um eine andere schwere Erkrankung handelt), heißt das doch noch lange nicht, dass der-/diejenige auf Sex verzichten muss oder möchte. Ich sehe auch nicht wo das Problem liegt darüber offen zu reden! Da fühle ich mich ja gleich Jahrzehnte in der Zeit zurück versetzt, wo viele glaubten Krebs sei eine ansteckende Krankheit. Deshalb nun meine Meinung dazu:

Bei all den Gedanken die einem nach solch einer Diagnose durch den Kopf gehen (und sicher eine hohe Priorität haben!), steht irgendwann in diesem Denkprozess bei den meisten vermutlich einfach nur mal 'Leben' im Kopf. Ich glaube die Schwierigkeit liegt nicht darin, wie und ob man so weitermachen will wie vorher (zB in Bezug auf Sex), sondern eher, dass man sich viel mehr Gedanken macht wie andere diese 'Sache' oder einen selber sehen. 

Also wäre mein Tipp A-SEK: mach dir nicht so viel Gedanken um andere, denn du hast momentan vermutlich genug mit dir selbst zu tun. Lebe, Lache, Liebe und genieße einfach so wie du es vorher getan hast und es weiter tun möchtest!!!

Und mal rein visuell: Ein ONS wird den evtl. Unterschied nicht merken, da keine oder zu wenig Vergleichsmöglichkeiten da sind. Bei Sex in einer Affäre könnte ich mir schon vorstellen, dass die/der eine oder andere 'überfordert' sein könnte sich darauf überhaupt erst 'einzulassen'. 

Geschrieben

Ich lese hier immer von Endstadium und Tod. Es gibt die unterschiedlichsten Tumorarten und Formen, ebenso unterschiedliche Behandlungsmethoden. Jeder Mensch ist ein Individuum, auch in seiner Erkrankung. Es gibt Tumorarten, die können geheilt werden.

Geschrieben
vor 58 Minuten, schrieb A-SEK:

Aufgabe ist niemals eine Option.

genau das finde ich eigentlich das schlimme @ Cranium67

bei manchen wäre man ja nicht nur krank sondern schon fast tot.

 

es ist so wie A-SEK schon schreibt... aufgabe ist keine option.

ich wünsch dir alles gute A-SEK und viel kraft... aber mein bauchgefühl sagt mir, dass du davon genug hast.

 

 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb magnifica_70:

genau das finde ich eigentlich das schlimme @ Cranium67

bei manchen wäre man ja nicht nur krank sondern schon fast tot.

 

es ist so wie A-SEK schon schreibt... aufgabe ist keine option.

ich wünsch dir alles gute A-SEK und viel kraft... aber mein bauchgefühl sagt mir, dass du davon genug hast.

 

 

Genug um mich nicht unterkriegen zu lassen! Definitiv. 

 

Danke dir

Geschrieben

Habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber als aller erstes wünsche ich dir alles gute, daß du die Krankheit so schnell wie möglich besiegst.

Wie du schon hir bemerkt hast, gibt es Frauen denen es bewusst ist, das so eine Krankheit nicht ansteckend ist.

Von daher hoffe ich für dich, daß du auch so eine findest... wenn du nicht schon eine gefunden hast :)

Was ich allerdings nicht verstehen kann, wenn manche Leute z.b. schreiben "ich würde mir in dieser Situation, über andere Dinge Gedanken machen, als über Sex." 

Öhm... meint ihr... er würde sich keine Gedanken darüber machen! 

Vielleicht sucht er ja genau deswegen danach... um das Gefühl der Geborgenheit, liebevoller Nähe und Zuneigung zu spüren. Das kann in so einer Situation verdammt viel bewirken und helfen!

 

In diesem Sinne... wünsche dir nochmal alles gute und lass den Kopf nicht hängen... :smirk: denn so siehste keine Brüste... Kopf nach oben... Augen gerade aus ;):). Dat wird wieder.... genau so, wie es schon so viele geschafft haben :thumbsup:

 

Geschrieben

Also erst einmal wünsche ich dir A-SEK das du das "Arschloch namens Krebs" besiegst. Lass dich nicht unter kriegen und genieße jeden Tag an dem es dir gut geht.

Jetzt zu deiner Frage: solange du oder jeder andere Betroffene sich soweit fit fühlt und keine Beschwerden hat wegen der Chemotherapie oder durch Schmerzen durch den Krebs, dann kann derjenige durchaus Sex haben wenn ihm danach ist. Und wenn man dann noch den richtigen Partner, Affäre oder dergleichen hat, dann immer ran und genießen was das Zeug hält.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb A-SEK:

Aktuell empfinde ich trotz Operation und wechselnder Therapie immer noch das Gefühl "sexuell" aktiv zu sein.

Das ist psychologisch gesehen vollkommen nachvollziehbar. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß sich die sexuellen Bedürfnisse erhöhen im Vergleich zum Zeitpunkt vor Bewußtwerdung der Erkrankung.

bearbeitet von K_Blomquist
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb annabell72:

Als ich diese Frage gerade gelesen habe empfand ich sie als ziemlich doof und i4rgendwie egoistisch. Warum? Nun wenn ein Mensch Krebs hat steht nicht der Sex im Vordergrund sondern der Mensch. Jeder Mensch erlebt Krebs anders und reagiert auf die Chemo anders. Diese Menschen setzten sich mit dem Thema Tod auseinander und ob sie den Krebs besiegen werden. Ich denke da braucht man wärme, nähe und verständnis andere kapseln sich ab und machen es mit sich aus. Bei einem Menschen der Krebs hat unterstützt man das es ihm gut geht und wenn Sex von der Person aus kommt ist es ok. Über so eine Frage kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Warum den Kopf schütteln? Er ist selbst betroffen und hat ne ganz klare Frage gestellt.

Geschrieben

Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation. Ich habe eine seltene Art Rückenmarks Tumore und bin dadurch stark eingeschränkt. Ich kann mich zum teil kaum bewegen durch gequetschte nerven durch die Tumore, habe starke Nervenschmerzen bei Orgasmen und habe an vielen stelle kein Gefühl im Körper und auch auch nur noch halb so viel Gefühl bei Berührungen im Rest. Vor dem Sex nehme ich also noch Medikamente (unteranderem Morphin) um wenigstens halbwegs schmerzfrei zum orgasmus zu kommen. Durch die Medikamente habe ich aber stark zugenommen. Als nächstes steht bei mir auch eine starke Chemotherapien und 2 weitere Rückenmarksop's an welche die bevorstehende Querschnitt Lähmung etwas verzögern soll und dafür sorgen soll dass nur ab brust abwärts statt von Hals abwärts alles taub ist. Aber auch dann werde ich Sex haben, sofern man mich dann noch will und sofern es dann noch einigermaßen anständig klappt^^

Geschrieben (bearbeitet)

Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.......

Ich hatte vor meiner Chemobehandlung ein Aufklärungsgespräch bezüglich der Nebenwirkungen, unteranderem auch stark abfallende sexuelle Libido.Da ich aber eh schon 6 Wochen im KH lag,davon 2 Intensiv und eigentlich so gut wie tot war, hatte ich eh keine Zeit an Sex zu denken.Ich war so im "Tran" das ich keine Gedanken daran verschwendet habe wie ich aussehe,wie ich drauf war.Auf 75kg runtergemagert,das Laufen musste ich praktisch neu lernen, das macht nicht grade attraktiv........aber völlig nebensächlich!!!!!

Der Haarausfall hatte teilweise sogar was positives,nur noch alle 14 Tage rasieren,woanders garnicht mehr.Aufn Kopp hab ich sogar nachhelfen  und mir ne blitzblanke Platte polieren lassen.Manchmal überleg ich heute noch mal wieder mit Kahlschlag loszulaufen.

Der Sex?? weiss ich nicht,eineinhalb Jahre später hatte ich noch keinen,weil er,glaub mir, so zur Nebensache wurde.Hand angelegt hab ich schon des öfteren,da ist alles soweit ok,bis auf die Tatsache das es nicht mehr spritzt sondern nur noch kleckert,auch eine langbleibende Nebenwirkung.

Ich weiss das ich den Sex auch irgendwann mal wieder möchte,ich hab hier im Forum schon wieder ein grosse Klappe,das ein gutes Zeichen;)....nein,im ernst,ich denk schon wieder häufiger daran,nich sooft wie ein "normaler" Mann, aber es wird......

 

Lange Rede,kurzer Sinn..........deine Gesundheit, und nur die, hat im Moment höchste Priorität!!! Und für die drücke ich alles an Daumen was ich so hab, die besten Wünsche,gute Ärzte und einen starken Willen.............

bearbeitet von perfect_10
×
×
  • Neu erstellen...